Brisbane!

03.June 2009 - Brisbane


02.-03.06.:
Nach knappen 14 Stunden Schlaf erhoben wir uns gegen halb 10 dann auch mal aus unserem stickigen Schlafgemach. Nach lecker Fruehstueck und weiteren Waschorgien (kost' ja nix!) fielen unsere Sightseeingplaene erst mal wortwoertlich ins Wasser. Bei Dauerregen und Weltuntergangswetter entschieden wir uns dann, lieber erst mal das Partyviertel (a la Kings Cross in Sydney) Fortitude Valley abzuchecken. Die Fahrt dorthin gab uns schon mal einen ersten Vorgeschmack darauf, was es hiess, in Brisbane Auto zu "fahren". Wobei der Begriff "fahren" hierbei eigentlich ein Witz ist, da in dieser Stadt Dauerstau zu herrschen scheint und man 90% der Zeit nur dumm rumsteht, was das staendig erforderliche Spurwechseln etwas erschwert. Als es sich dann, endlich am Ziel angekommen, auch noch als unmoeglich herausstellte, so etwas wie einen Parkplatz zu finden, war Jana kurz vorm Ausrasten am Dauerschimpfen, waehrend sich Sabrina irgendwie mit der Musik abzulenken versuchte. Aus Mangel an Alternativen also rein ins 13$-1h-Parkhaus, die Viertelerkundung auf einen Internetcafe-Besuch und kleinen Boost-Drink reduziert und schnell weiter Richtung Hauptpostamt, wo Jana zunaechst einmal mehr ihre grandiosen Einparkfaehigkeiten demonstrierte, wir dafuer aber immerhin unsere Bankkarten & Sabrina ihre neue Handykarte abholen konnten. Also weiter Richtung des vorher gesichteten Aldis, wieder einmal am Verkehr verzweifelt und schliesslich nach Grosseinkauf im guten, alten Supermarkt der Heimat zurueck auf unseren Campingplatz. Auf dem Weg zur Campkueche durften wir dann noch Bekanntschaft machen mit einem lustigen, kleinen Possum (oder so was in der Art), das unseren Weg lustig rumwackelnd kreuzte. Gegrillt haben wir trotzdem lieber unsere Chickenspiesse, sodass wir nach lecker Essen und dem erfolglosen Versuch, den Grill zu saeubern, schnell vor einem betrunkenen Dauercampbewohner fluechteten und als Abendprogramm das naechste Kino aufsuchten (5 Wochen kein Fernsehen!). Dumm nur, dass da nur Uralt- oder Schiessfilme liefen. Trotzdem 'ne "lecker" Tuete Popcorn mitgenommen, festgestellt, dass diese salzig war und frustriert das naechste Kino angepeilt. Als dieses dann schier nicht zu existieren schien und uns das Navi stattdessen an irgendeine Art Stadion gebracht hatte, gaben wir die Sache auf und machten uns nach diesem erfolgreichen, sehr unterhaltsamen Abend zurueck auf den Heimweg. Gluecklicherweise passierten wir dabei eine Videothek, sodass wir uns irgendeine DVD ausliehen und endlich "zu Hause" mit unserem DVD-Player ein kleines Heimkino-Event veranstalteten. Wenn das mal kein Camping Deluxe ist.. Der naechste Tag begann fuer uns um 8 mit eher kurzem Fruehsportprogramm bestehend aus 15-Minuten-Jogging und einem sehr spassbringenden, packenden Tennismatch mit unbespannten Squashschlaegern auf patschnassem Minitennisplatz. Nach Duschen & Birnenfruehstueck wieder 3 Jahre gebraucht, um in die Stadt zu kommen, dort 10 Mal um den Block gefahren, bis wir schliesslich einen Parkplatz gefunden hatten, Alibiticket fuer 10 Minuten gezogen und endlich mit dem Sightseeing-Stadtrundgang angefangen. Also durch den Botanic Garden, vorbei an zig Unis, ueber den Fluss und schliesslich Kultur en masse im Museum of Queensland und der Gallery of Modern Arts. Endlich mal wieder was anstaendiges gemacht, liebe Eltern! Kurz vor 4 Richtung Auto gehetzt, weil dieses ab besagter Uhrzeit unter akuter Abschleppgefahr stand, und dort mit Entsetzen von weitem schon den vermeintlichen Strafzettel erblickt. Fragt mich nicht, welchen Schutzengel wir haben, aber dieser Zettel stellte sich nach 5 Stunden-Falschparken kurioserweise nicht als Knoellchen heraus, sondern war lediglich der Brief eines an unserem Van interessierten anderen Backpackers. Ha, unser Auto weckt schon Neider! Danach befanden wir uns ca. 1 1/2 Stunden in genau diesem Auto, erlebten den uebelsten Stau der Geschichte, starben fast vor Hunger und haben nach verzweifelter Suche tatsaechlich einen Essens- & Schlafplatz gefunden. Dort haben wir auf dem Spielplatz Salat zubereitet und uns waehrenddessen den Kopf darueber zerbrochen, wie nochmal der siebte Harry Potter - Band hiess! Mittlerweile haben wir's herausgefunden, Harry Potter und die Heiligtuemer des Todes, falls es interessiert. Nach dem wohltuenden Abendessen begannen wir dann, erste Zweifel an der Sicherheit unseres Schlafplatzes zu hegen. Die Entdeckung der Strassenschilder, die uns offenbarten, dass wir uns zwischen "Chrystalstreet" und "Ithaka-Pool" befanden, beruhigten uns nicht gerade und als schliesslich hinter uns noch die Polizei mit quietschenden Reifen anfuhr, anhielt, und gluecklicherweise versicherte, dass wir "okay" seien (puh, wieder nicht falsch geparkt!) und die Haeuser der Umgebung inspizierte, entschieden wir uns ganz schnell fuer einen Locationwechsel. Spontan suchten wir vorher noch das naechste Kino auf, fanden diesmal tatsaechlich einen Film, der uns interessierte (Angels & Demons, oder Illuminati) und genossen diesen quasi allein im Luxuskino mit Ananas- und Scones-Snack. Als wir danach die bloede Billigparkzeit um ganze 7 Minuten ueberschritten hatten und der Automat die geforderten 9$ nicht schlucken wollte, half uns der lustige Herr mit schwarz-weiss-kariertem Riesenhut hinter uns, indem er seinen Freund von der Parksecurity anrief. Dieser fuehrte uns dann runter ins Parkhaus, sagte, wir treffen uns am Gate, entschuldigte sich da vielmals fuer irgendeinen Fehler seinerseits und liess uns umsonst raus. So laessts sich leben, Freunde!