Noosa!

12.June 2009 - Noosa


10.-12. Juni:
... erwartungsgemaess schoben wir das Arbeiten noch um einige Tage auf & entschieden uns fuer den hoffentlich waermeren Norden, auch beeinflusst durch die dritte eisig-kalte Winternacht, die wir nur dicht aneinander gekuschelt irgendwie ueberstanden. Vorher hat sich Sabrina dann noch endlich tatsaechlich bei der Uni bewerben koennen, sodass wir gegen Mittag aufbrachen und die 1 1/2 stuendige Fahrt Richtung Noosa, dem naechsten Surferstaedtchen, in Angriff nahmen. Nach dieser Fahrt vorbei an coolen Landschaften & lustigen Maerchenbergen quartierten wir uns dann erstmal im naechsten Campingplatz ein. Dort direkt zum erstaunlich guten Joggen aufgebrochen, danach nach 2 duschlosen Tagen das grandiose Gefuehl von fliessendem, warmen Wasser ueber unserem Haupt genossen und schliesslich das Pfannkuchendisaster erleben duerfen.. an Stelle von lecker leichten Pfannkuchen mit Speck & Zwiebeln gab es dann naemlich Matsche-Kaiserschmarrn aus unbeschichteter Festklebepfanne mit ausgepraegten Roestaromen. Diese eindeutig schlechteste Mahlzeit unserer jungen Kochkarriere sorgte dann auch bei Sabrina fuer kuriose Magenverstimmungen, die nur durch Schokokekseinnahme zu heilen waren. So nahm der Tag also sein Ende & der naechste begann aehnlich unverheissungsvoll halb durchgefroren nach wieder einmal eiskalter Nacht. Nach Fruehstueck und einem erneuten Autogrossputz sorgten wir zunaechst einmal fuer das mechanische Wohl unseres lieben Syds. So schafften wir es nach einer halben Stunde Rumprobieren und weiteren 10 Minuten intensiven Studiums der Betriebsanleitung tatsaechlich, den Motor unter dem Sitz zum Vorschein zu bringen und festzustellen, dass Syd unter akutem Oelmangel litt. Also schnell zur naechsten Tankstelle, dort mit Unterstuetzung des Mechanikers die richtige Oelsorte gefunden und schnell unserm Syd die Kehle geoelt. Ausserdem noch ein bisschen Luft in die Reifen gepumpt und nach Beseitigung alles Oelflecken weiter ins Staedtchen Noosa. In diesem Cote-d'Azur-Verschnitt eine Runde shoppen gegangen, die Kleinstadtruhe genossen und seitdem am Strand gechillt.. to be continued later. (Nur so viel, wir befinden uns nach spontan erforderlicher Flucht mittlerweile im Provinzort Bundaberg, von wo aus weiteres folgen wird!)
Fortsetzung: Nachdem es uns am Strand eindeutig zu kalt wurde & auch der Anblick der in den Wellen tobenden Surfer fuer keine ausreichende Waerme mehr sorgte, zog es uns mit kurzem Zwischenstopp bei den oeffentlichen Toiletten Richtung Aldi. Doch zunaechst zum Zwischenstop, der es in sich haben sollte.. Aufgrund gewisser koerperlicher Beduerfnisse den naechstbesten Parkplatz genommen, beim Aussteigen noch mit einem Auge gesehen, dass das ein Lifeguard-Parkplatz war, aber natuerlich zu faul, um auf einen der etlichen anderen parkplaetze umzuparken und nach unuebertrieben ZWEI Minuten einen Strafzettel von 40Dollar an der Scheibe kleben gehabt! Ja, darf das denn wahr sein?! Das Glueck schien uns verlassen zu haben, was dennoch fuer keine laenger anhaltende Veraenderung sorgte, da wir bezueglich der Strafzettel ja weiterhin das Prinzip der sturen Ignoranz verfolgen. Im Aldi, den wir dank grandioser Orientierung sogar ohne Navi fanden, wurde dann allerhand gesundes aus dem Gemuesegarten gekauft fuer die Wraps, die eine halbe Stunde spaeter in voelliger Finsternis im Park zubereitet wurden. Wobei voellige Finsternis nicht korrekt ist, fuer einen Funken Erleuchtung sorgte Sabrinas Bergsteigerkopflampe, die auch die Wertschaetzung und den Neid anderer Backpacker genoss! (Danke fuer das praktische Utensil, Brigitte!!) Nichtsdestotrotz war der Lichtmangel fuer uns durchaus von Vorteil, da so niemand mit ansehen konnte, auf welche Art & Weise wir versuchten die etwas ueberfuellten Teigtaschen zu uns zu nehmen und welch ein Chaos wir dabei hinterliessen. Danach wurde dann gegen halb acht versucht zu schlafen, was uns dank im-Leerlauf-wie-wild-den-Motor-Aufheiz-und-so-fuer-Waerme-Sorg-Aktion, die auch die staendig rumknatternden Riesenfledermaeuse ueber uns veruebergehend zum Schweigen brachte, auch tatsaechlich gelang! So konnten wir am naechsten Morgen nach Fruehstueck im Park & Freiluftspuelen auch gut erholt aufbrechen in die 30km-entfernte Gingerfabrik, die wir auf dem Hinweg gesehen hatten - mit der wagen Vermutung, dass Ginger Lebkuchen bedeutet & unsere unerfuellten Kindheitstraeume hier in Erfuellung gehen wuerden. Eine halbe Stunde spaeter stellten wir dann fest, dass uns das Lebkuchemaennchen im Fabriklogo doch tatsaechlich in die Irre gefuehrt hatte und wir uns nicht in einer Gingerbread- (Lebkuchen-), sondern in einer Ingwer-Factory befanden, was solls, so erfuhren wir eben von der Tourfuehrerin, die brav den auswendig gelernten Text runterratterte, alles ueber die umstrittene Knolle und futterten uns i diversen Souvenirshops einmal quer durch die Produktpalette. Auf dem Rueckweg machten wir halt in einem Mc's eines Nachbarortes von Noosa, um dort die fluessige Ergaenzung zum tatsaechlich noch erstandenen Lebkuchenmann zu besorgen (fragt uns nicht, was Lebkuchen mit Ingwer zu tun hat..) Da auch noch gleich unsern ersten, wenn auch etwas amateurhaften Surfwettebewerb beobachten duerfen und schliesslich zurueck durch die ca. 130 Kreisel nach Noosa geduest , wo wieder einmal gesund wie nie fuer die Gemuesesosse eingekauft wurde. Vor dem Kochen wurde aber zunaechst eine Runde durch den Park gejoggt, wobei wir den perfekten Dinner-Platz direkt am Meer ausmachten. Dort wurden dann erstmal drei Kilo Gemuese geschnibbelt, was dementsprechend lang brauchte, bis es weich und geniessbar wurde. So wurde aus "Endlich-mal-im-Hellen-kochen" schnell ein Candlelightdinner unter feinem Sternenhimmel & die truegerische Dunkelheit sollte uns bei der folgenden Duschaktion zum Verhaengnis werden... Diese wog uns, mittlerweile ganz in Gangsterroutine, naemlich in falscher Sicherheit, sodass wir unschlauerweise unmittelbar vor dem Campingplatz-Office parkten, gedankenlos an diesem vorbei Richtung Sanitaeranlagen schlenderten und uns erst das ernergische "Hey, where are you going?!" zurueck in die Realitaet holte! Da war's also passiert. Saemtliche Erklaerungsversuche, wie der, dass wir irgendwelche Freunde besuchen wollten, waren fuer die Katz' und im Kopf noch alle Alterativen durchdenkend (dreist luegen oder einen auf reudiges Unschuldslamm machen?) waren wir auch schon vom Platz geschmissen worde, vom furchteinfloessenden Mann wie zwei Strafgefangene vorangetrieben! Grandios, es schien, als wuerde uns all das in den letzten Wochen fleissig gesammelte miese Karma hier und heute in Noosa einholen. So wurden also kurzerhand die Abendplaene umgeschmissen und aus Feierei in Noosa wurde eine dreistuendige Flucht nach Bundaberg, Fruitpickingzentrum der Ostkueste! Als Selbstbestrafung wurde jetzt also Arbeit auf den Reiseplan an Stelle 1 gesetzt! Gegen 22:36Uhr dort angekommen wurde auch direkt ein Parkplatz gefunden, wo Backpacker kurioser Weise sogar erwuenscht zu sein schienen! ("No parking, except for Caravans and Motorhomes") Da schreckte uns auch der Familienkrieg und Girlfight nebenan, der gerade von der Polizei mehr oder weniger erfolgreich geschlichtet wurde, nicht ab und so verbrachten wir eine deutlich mildere und ruhige Nacht irgendwo in der australischen Provinz..