Bundaberg!

14.June 2009 - Bundaberg


13.-14. Juni:
Am naechsten Morgen weckte Jana dann irgendwann das Knattern von diversen Handyspielchen, die Sabrina als Morgenunterhaltung dienten. Danach das Behindertenklo blockiert, lecker Mueslifruehstueck zubereitet & auf unserem Backpackerparadies-Luxusparkplatz mit W-LAN die Spuelvorrichtung genutzt, wobei wir Bekanntschaft machten mit Jalil, dem belgischen Double unsererseits (zumindest, was die kriminellen Vorlieben angeht), mit dem wir uns dann ueber illegale Duschspots & Polizeibegegnungen der besonderen Art austauschen konnten. Ausserdem gab der uns die Nummer vom Bohen-Davis, der wohl noch einige freien Stellen auf dem Feld zu bieten hat. Scheint zwar recht miserabel bezahlt zu sein mit 90 Cent pro Kilo, aber als Notloesung durchaus akzeptabel. Beim darauffolgenden McDonald's Cappucino haben wir dann ganz im Jobrausch direkt die Gelegenheit genutzt, dort ein Bewerbungsformular auszufuellen. Man weiss ja nie, was kommt. Den Rest des Tages haben wir dann dazu genutzt, ein wenig Bundaberg mit seinem Kleinstadtflair zu erkunden, diverse Stunden im Internet zu verbringen und am fruehen Abend noch saemtliche Hostels abzuklappern und nach Arbeits- & Duschmoeglichkeiten zu fragen. Arbeitsmaessig haben wir einige Nummern bekommen, die wir in den naechsten Tagen durchprobieren wollen und duschmaessig waren wir in den Hostels eher weniger erfolgreich, sodass der naechste Campingplatz dran glauben musste. Und stellt euch vor, wir haben ganz brav die Platzmiete gezahlt fuers Duschen, obwohl wir nicht vorhatten, dort zu naechtigen. Der Vorfall vom Vortag steckte uns noch zu tief in den Knochen. Nach dem erleichterndem Duscherlebnis also zurueck auf unseren Parkplatz in perfekter Stadtnaehe, allerdings nicht ohne einen Zwischenstop beim roten Ruuuuschter (Red Rooster) einzulegen, wo's Brathaehnchen vom Feinsten gab. Auf dem Parkplatz wurde dann in guter, alter Manier der Goonpegel Stueck fuer Stueck angehoben, wobei sich ein komisches undefinierbares Etwas an unser Auto heranpirschte & Jana seinen seltsamen Freund am Telefon ans Ohr drueckte, der ihr wiederum erklaerte, dass sie ja soo orientalisch wirke und dass er unbedingt mit ihr tanzen wolle. Da hatte wohl einer was im Tee. Wie auch immer, kurz spaeter brachen wir dann auf, um "Bundy's" Nachtleben zu erkunden, was aus nicht viel mehr als 2-3 Clubs, einem McDonald's und etlichen Fruitpickern bestand. Das wiederum war ganz praktisch, da wir so den ein oder anderen Tipp zu diversen Farmjobs wie Macadamiaernten in Rockhampton bekamen. So nahm der Abend seinen Lauf, endete irgendwann am fruehen Morgen (immerhin hatten so die Toiletten bereits geoeffnet!) und sollte seine Spuren hinterlassen, was unsere Verfassung am naechsten Tag anging..
Von der Hitze & dem Mock im Auto geweckt fuhren wir erst mal einige Zeit mehr oder weniger sinnlos durch die Gegend, komplett unfaehig zu entscheiden, wo wir eigentlich hinwollten. Ich schaetze, diesen Tag haetten wir genauso gut komplett mit handlungsunfaehigem Rumsitzen & Nichtstun verbringen koennen, ohne dass wir es gemerkt haetten. Irgendwie fuehrte unser Weg dann schliesslich Richtung Campingplatz, wo wir ja eigentlich die Nacht haetten verbringen koennen. Da wir aber ja grosszuegigerweise auf diesen Service verzichtet hatten, beschlossen wir, stattdessen etwas verspaetet dort unsere Dusche einzunehmen. Diese zog sich dann etwas in die Laenge, da wir uns immer noch in vollkommener Lethargie befanden, sodass der putzende Platzbesitzer uns gegen 2 Uhr dann darauf hinwies, dass Check-Out-Time um 10 war. Soso. Danach festgestellt, dass hier sonntags tatsaechlich kein Supermarkt auf hat, was uns angesichts unseres schwindenden Wasservorrates einige Sorgen bereitete. Beim Picknick im Park wurden dann auch noch die letzten Brotreserven aufgebraucht, sodass abends dann Dosenfutter auf dem Speiseplan stand. Sabrinas Suche nach dem "Lappen, mit dem sie grad das Fleisch geschnibbelt hat" sorgte dann schliesslich fuer minutenlange Lachflashs, ausgeloest durch diesen komplett sinnfreien Satz an diesem komplett sinnfreien Tag. Als dann auch noch Janas Vokalfehler ("Is das Aaaaaaoffen?") hinzukam, war es vollkommen vorbei und ein Fremder haette sich wohl gefragt, auf welchen Drogen wir gerade sind. Ganz getreu dem Tagesmotto verbrachten wir die naechsten 2 Stunden dann damit, sinnlos im Internet rumzusurfen, bevor wir dann lecker Dosentortellini im Park zubereiteten. Die schwindenden Wasserreserven frischten wir auf, indem wir unserer letzten dummerweise ungestanzten & somit nicht aufmachbaren Wasserflasche den Hals absaegten, dabei stets darauf bedacht, nicht die Aufmerksamkeit der ca. 100m entfernten Belgier auf uns zu ziehen, mit denen wir uns an diesem Abend lieber nicht unterhathathathathathaaalten (O-Ton sprachgeschaedigte Jana) wollten. Begleitet wurde dieses Spektakel von ca. 500 Riesenfledermaeusen, die ueber unseren Koepfen kreiste. Um 7 Uhr wurde diesem Tag dann gottseidank ein Ende gemacht & wir holten noetigerweise eine Menge Schlaf nach...