Arbeitssuche und mehr!

16.June 2009 - Bundaberg


15.-16. Juni:

Da die Naechte und vorallem die Morgende doch erstaunlich warm sind, standen wir gegen 9 Uhr auf. Wir hatten ja schliesslich auch was vor heute.. es sollte Arbeit auf dem Felde gefunden werden! Nach Einkauf & Fruehstueck also der vagen Wegbeschreibung einer Abendbekanntschaft gefolgt, vorbei an Zuckerrohrplantagen & Feldern ohne Ende Richtung Gin Gin. Unser Ziel, eine Citrusfarm, sollte irgendwo da liegen, 2 mal links, dann soweit wie es geht und wenn der Pub kommt, waeren wir schon zu weit. Das nennen wir dann mal eine explizite Beschreibung! Dementsprechend verwirrt fuhren wir ueber irgendwelche Schotterstrassen, bis wir ein paar Zitronenbaeumchen mit zwei Menschen davor fanden. Die Verwirrung angesichts der komplizierten Wegbeschreibung des einen schien uns ins Gesicht geschrieben zu sein, sodass der andere meinte, er muesse eh dahin und wirt koennten ihm folgen. Das taten wir dann auch bzw. der Megastaubwolke seines Trucks, doch dort angekommen machte sich Ernuechterung breit, denn die brauchten keine Leute mehr... Grandios! Das Fazit dieses kleinen Landausflugs: ueber 100km gefahren, immer noch keinen Job & eine geklaute Zitrone! Wieder zu Hause waren wir aehnlich erfolglos, da egal wen wir anriefen (Working Hostel's, Arbeitsamt...), alle diesselbe Antwort hatten! Zu viele Backpacker, zu wenig Arbeit.. Lediglich der Bohnen-Davis bzw. seine schlecht verstaendliche Frau Kelly machten uns etwas Hoffnung, indem sie uns zurueckrufen wollten. Danach dann noch ins Internetcafe, dort erst drei Seiten Text abgetippt, um sie einen Satz vor Schluss wieder zu loeschen... Naja, zurueck an unserem Stammparkplatz wurde dann unsere beste Investition ueberhaupt - der Sandwichtoaster - angeschmissen und die folgende Kartenrunde fuer diverse Wettspielchen genutzt. So wurden alte Bekannte wie unser Lieblingsrusse Sergey angerufen, vom Laermschutzmeldeamt wegen unerlaubtem Kraeckeressen am fruehen Morgen angeklagt und zu zwei Wochen Strafarbeit auf der Macadamiafarm verdonnert. Desweiteren wird sich Sabrina beim naechsten Partyabend vom DJ Celin Dion wuenschen, worauf Jana dann eine Runde spastisch abtanzen muss, bevor sie nach dieser glanzvollen Vorstellung dem bestaussehendsten Typ des Clubs einen Kuss auf die Backe druecken darf! Na das wird ein Vergnuegen.. aber Wettschulden sind ja bekanntlich Ehrenschulden! Nach unserer Spielerei gings dann ab ins Bett eine schoene regnerische Waschstrasse erwartend. Aufgrund des vergeblichen Wartens auf den Rueckruf der Bohnenfarm stand unser Beschluss eigentlich schon fest, dieses Kaff am naechsten Morgen zu verlassen.. wo wir dann aber doch noch mal anriefen und siehe da, die Bohnenfrau hatte Arbeit fuer uns und wollte uns am Nachmittag treffen. Nach einer halben Stunde lustigem Buchstabenraten hatten wir deren Adresse auch endlich verstanden und es konnte losgehen an den Strand, vor unserer Feldwoche noch ein bisschen Sonne tanken und entspannen. Hier liegen wir nun am fast menschenleeren Strand voellig hemmungslos in Unterwaesche rum und schwitzen uns einen ab.. :)
weiteres wird folgen, hoffentlich nach einer Arbeitswoche!!!

Bevor wir uns also eine Woche in die Untiefen der australischen Provinz stuerzen und somit voellig von der Welt abgeschnitten sein wuerden, genossen wir noch ein Stuendchen modernster Kommunikationstechnologie im Internetcafe! Der Weg zum Haus der Farmleute stellte sich dann als etwas problematisch heraus, da tausend neue Strassen gebaut wurden & tausend alte dafuer gesperrt wurden, sodass uns das Navi ueber irgendwelche Schotterpisten fuehrte, was aber durchaus auch seine gute Seite hatte! So sahen wir vier Kaengurus direkt vor und neben unserem Auto herhoppeln, wass gar nicht schnell genug von der Kamera festgehalten werden konnte. Als wir dann doch irgendwie die Ashfield Road 106 erreicht hatten, trafen wir dort zunaechst den aeusserst hilfsbereiten und redseligen Nachbarn an, der uns mitteilte, dass die Farmerin Kathy (nicht Kelly) irgendwo bei Brisbane sei. Komisch, dass wir sie da um 4 Uhr treffen sollten, aber mit Organisation scheinen die es hier sowieso nicht sonderlich zu haben! Wie auch immer der Nachbar rief schnell fuer uns an, was mit Sabrinas Pinky-Blinky-Handy irgendwo im Wuschelbart verschwindend ein aeusserst lustiger Anblick war und fand heraus, dass Katy wohl erst um 12 Uhr nachts heimkommen wuerde.. Wir sollten einfach schon mal ins Haus einziehen. Na dann, nichts wie rein ins Vergnuegen! Kurzer Ueberblick ueber unsere lieben Mitbewohner: 3 Franzosen (wobei einer davon wohl ein bisschen lang in der Sonne geblieben ist.. ;) ) & ca. 15 Asiaten, die sich undefinierbar als Japaner, Koreaner, Vietnamesen und Taiwanesen aufteilten.. Wir sind also ungefaehr 20 Personen in einem 80qm-Haeuschen mit einer Dusche und ganzen 125l-Warmwasservorrat!! Na das kann ja was geben! Ueberwaeltigt von diesen ersten Eindruecken fluechteten wir uns erstmal zum Einkaufen und anschliessend dem Wrap-Essen im Park. Danach blieb uns nichts anders uebrig als zurueckzukehren in unseren verueckten Unterschlupf, wo wir gegen 8 Uhr tatsaechlich wieder genuegend Warmwasservorraete vorfanden, um uns beiden (was bei Sabrina schon was heissen mag) eine heisse Dusche zu bescheren! Ausserdem machten wir naehere Bekanntschaft mit unseren kuenftigen Mitbewohnern, die anscheinend zum Schnaps- & Biertrinken, Weed-Rauchen und nimmermuedem, quirligem Herumhuepfen neigen! Mittlerweile ist es halb 10 und wir fragen uns, ob die hier - bei Aufstehen um 5 Uhr!! - jemals schlafen. Kommt natuerlich auch gut, dass unser Bett im esszimmer direkt neben dem Tisch steht, sodawss an schlafen kaum zu denken ist, obwohl wir totmuede sind! Soeben wurden erste Plaene bezueglich eines Streiks fuer Lohnerhoehungen geschmiedet und Sabrina auf sage und schreibe 92 Jahre geschaezt! Genug mit diesem Quatsch, wir versuchen jetzt - wie auch immer - die Nachtruhe einzulaeuten. Mehr gibt's dann demnaechst, sollten wir die Feldarbeit ueberleben.. Au revoir!