Hervey Bay!

19.June 2009 - Hervey Bay


Auf unseren wahnsinnig erfolgreichen Ausflug in die Arbeitswelt in Bundaberg folgten zwei eher unspektakulaere Alltagstage in Hervey Bay, dem Tor zu Fraser Island. Dort angekommen wurde auch direkt der naechste McDonald's aufgesucht, um unsere allmorgendliche Cappucinosucht zu stillen, bevor wir die Wicked Travel Tante in Sydney angerufen haben, um den Trip auf die Insel zu buchen. Schwuppsdiwupps war die 3 Tage Self-Drive-Safari und gleich dazu noch 3 Tage Segeln am Great Barrier Reef gebucht und ersteren Ausflug konnten wir bereits zwei Tage spaeter starten. Diese kurze Wartezeit nutzten wir dazu, unseren kleinen Haushalt mal wieder in Ordnung zu bringen. So wurden Plastikstreifen en masse angefertigt, in der oeffentlichen Laundry ganz unauffaellig vor 20 anderen Benutzern und einer Ueberwachungskamera angewandt und die ca. 50 Kilo Wasche zum Strahlen gebracht. Lediglich das dreckige Geschirr wartete vergeblich auf eine Spuelgelegenheit, sodass es wohl oder uebel weitere 3 Tage im Auto vor sich hingegammeln musste, waehrend wir die Insel stuermen wuerden. Neben Internetcafe-Besuchen, Einkaufstouren und OC-Sessions ist ausserdem noch erwaehnenswert unsere naechtliche Begegnung mit dem Parkranger, der uns ganz im Rhythmus der Black Eyed Peas mit einem melodischen Boom Boom Pow aus dem Schlaf riss und da unsere Ignorierstrategie nicht wirkte, von unserem Schlafplaetzchen vertrieb, natuerlich ohne auf die eigentlich geforderten 300$-Strafe zu bestehen und uns indirekt noch den Tipp gab, doch einfach 2 Strassen weiter abseits der Kueste zu naechtigen. Danke auch, Herr Ranger. Gegen 3 Uhr am Freitag Nachmittag trafen wir dann beim Reiseveranstalter, dem Koala Hostel, ein, um fuer die Insel gebrieft zu werden und die Gruppe kennen zu lernen. Diese bestand aus insgesamt 17 Leuten, aufgeteilt auf 2 Autos, wobei sich unsere Truppe aus einem deutsch-polnischen Paerchen mittleren Alters, zwei dauerturtelnden Franzosen, zwei lustigen Englaenderjungs, einer alleinreisenden goon-addicteten Englaenderin, die auf Grund ihres aeusseren Erscheinungsbildes liebevoll auch Ghettobitch getauft haben, und unserer Wenigkeit zusammengesetzt hat. Das wahnsinnig informative Briefing war dann nicht viel mehr als das jahrelange Ausfuellen von Formularen, der Auswahl von 2 Drivern, die leider 21 Jahre alt sein mussten, und das Zeigen eines Videos, das uns insbesondere vor den boesen, boesen Dingos warnte, lebensrettende Massnahmen wie das Kreuzen der Arme und langsame Zuruecktreten vorfuehrte und uns erklaerte, dass man vor dem Erleichtern der Blase erst ein 50cm tiefes Loch buddeln muesse, um mit dem feinen Duft keine Dingos anzulocken. Dann waren wir ja reif fuer die Insel! Die Nacht vor dem Aufbruch verzichteten wir dankend auf die eigentlich im Preis inbegriffene Unterkunft im Hostel, das uns trotz Poolbereich und Bar eindeutig zu gammlig war, lehnten auch die zehntausend Einladungen ab, loud&dirty den Abschied von irgendeinem Fremden zu feiern und verbrachten stattdessen unseren Freitagabend (!) im guten, alten Syd, im Hinterhof des Hostels fernab von allem Trubel stehend. Was sich als gute Idee erwies, da das spannende Briefing am naechsten Morgen um 6:30 Uhr in die zweite Runde gehen sollte...