Die Ruhe vor dem Sturm!

26.June 2009 - Airlie Beach


26. - 28. Juni

... die neuerdings nacht- und vorallem fruehmorgenaktive Sabrina riss Jana naemlich gegen 8 Uhr mit dem obligatorischen "Ich piss mir gleich in die Hoooose!!!" aus ihren Traeumen, was bei Jana als absoluter Antimorgenmensch fuer leichte Missstimmung sorgte. So peilten wir in aller Fruehe den naechsten Campingplatz an, wo wir noch im Halbschlaf irgendwie duschten, fruehstueckten und das sonstige Morgenprozedere durchliefen. Danach wurde dann ein wahrer Syd-Grossputz veranstaltet, neben einer Maschine voll Bettwaesche noch drei andere angeschmissen und darueber philosophiert, wie 2 Menschen in einer Woche so viel Dreck ansammeln koennen. Danach wurde dann endlich die vielangekuendigte Gemuesesuppe mit dem schon leicht angegammelten 14-Euro-Gemuese gekocht und waehrend die so vor sich hinkoechelte, chillten wir uns ein Stuendchen an den Campingplatzeigenen Pool. Am Abend wurde dann die erstaunlich gute Suppe verzehrt, noch ein Internetcafe aufgesucht und nach einem kleinen Gute-Nacht-Keks die Aeuglein geschlossen. So verbringt man also einen Tag auf dem Campingplatz. Da der naechste etwas unterhaltsamer werden sollte, liess Sabrina Jana diesmal - vorausschauend, wie sie nun mal ist, ausschlafen, sodass wir guter Laune gegen 11 bereit waren, das Lager zu verlassen. Der mit seinem Golfwaegelchen herumfahrende Platzwart, der kontrollierte, dass auch ja jeder um 10 auscheckt, machte uns dann doch etwas nervoes, zumal wir in der Campingkueche von einem zwar aeusserst netten, aber auch aeusserst gespraechigem, aelteren australischen Ehepaar aufgehalten wurden, das mit uns ueber Aenderungen der Moralvorstellungen der letzten 50 Jahre und ueber irgendeine vollbusige, prominente Sabrina aus England diskutieren wollte. Als dann aber noch 2 Gheckos 50cm neben uns auf den Tisch klatschten und wir mit unserem Schrei wohl den gesamten Campingplatz in Aufruhr versetzten, war es definitiv Zeit zu gehen. Dank diesem eiligen Aufbruch vergassen wir sogar den Goon im Campkuehlschrank! Stelle sich das mal einer vor! Danach gings ins Staedtchen, einige Erledigungen machen, den Segeltrip fuer Montag terminieren und danach Schnurstracks den schoenen Strand ansteuern, wo wir seitdem unter Palmen in der Sonne brutzeln...
Nach fast zweiwoechiger Schreibabstinenz folgt nun endlich der Bericht dieser stuermigen und zugegebenermassen etwas goon-lastigen Zeit! Moegen wir hoffen, dass der Liebe Goon nicht auch noch unser Langzeitgedaechtnis in Mitleidenschaft gezogen hat. Alle Hopp - los geht's..
Wir befinden uns also schlummernd unter den Palmen, als uns ein altbekanntes Gefuehl, der liebe Hunger, heimsuchte und uns dazu trieb, uns in Richtung Supermarkt zu bewegen und als Gemuesesuppebeilage erst mal ein kaltes Bierchen zu besorgen. Beides zusammen wurde dann auch am Backpackertreffparkplatz zu uns genommen, bevor wir zum Ex-Campingplatz aufbrachen, wo wir am Morgen doch tatsaechlich unsern Goon im Kuehschrank vergessen hatten. Dieser Umstand lieferte uns natuerlich die perfekte Ausrede fuer den aeusserst unwahrscheinlichen Fall, beim Duschen erwischt zu werden. Dass Wahrscheinlichkeitsrechnung vollkommen fuer den Arsch ist, sollte uns dann dieser Abend lehren.. Denn trotz aller Vorsichtsmassnahmen leuchtete uns nach ca. 30 Sekunden ein aeusserst uebelgelaunter Platzwart mit seiner Bergsteigerlampe ins Gesicht und aus seinem "Aussi blablabla"-Gebrabbele konnte man wohl schliessen, dass er sich fragte, warum wir zum Goonholen den Hintereingang benutzten und uns durch tiefstes Buschland schlugen. Naja, da sieht man doch wieder einmal, dass es am besten ist, einfach dreist vor der Tuer zu parken und reinzumarschieren. Diese Methode wurde dann auch zugleich beim naechsten Campingplatz zum Einsatz gebracht, wobei wir doch tatsaechlich mit dem Gedanken spielten, fuer die Dusche zu bezahlen. LEEIDER war die Rezeption um diese Uhrzeit nicht mehr besetzt, aber der gute Wille zaehlt ja bekanntlich! So klappte alles reibungslos und frisch geduscht konnte gegen 9 Uhr dann endlich die Goon-Zeit im lieben Syd eingelaeutet werden. Dieser machte sich auch recht schnell bemerkbar, sodass das ein oder andere Abspackvideo ganz getreu dem Motto "I wear my sunglasses at night" entstand. Dieses wird bei Gelegenheit der breiten Oeffentlichkeit zugaenglich gemacht - youtube sei Dank... Man beachte auch unsere professionelle Beleuchtung mit dem Bergsteigerlicht am Rueckspiegel. Nach diesen kleinen Spinnereien ging's dann um halb 12 auch mal in die erste Bar, die bedauerlicherweise eine halbe Stunde spaeter zu machte. Zeit genug fuer einen Vodka Lemon und dann einfach der Masse hinterher in den naechsten Club, wo der Abend seinen Lauf nehmen sollte... Fuer Sabrina bedeutete das die ein oder andere maerchenhafte Begegnung auf der Tanzflaeche und fuer Jana gezwungenermassen eine Clubtour on her own, die dann irgendwann im Dschungel endete ("Mama Africa's"). Als Jana dann im Mc's auch noch ihre geliebten Pommes versagt wurden, weil bereits Fruehstueckszeit war und sie notgedrungen bei irgendwelchen Australiern Pizza & Pie schnorren musste, fiel ihr als Resume des Abends nur noch diese SMS ein: "Ei wo bist du denn? Geh weg von deinem G***, hier gibts h******* Maenner im Akrika oder so. Toll! :-* " In diesem Sinne verbrachte Jana dann auch die erste Nacht alleine mit Syd und durfte am naechsten Morgen von Sabrinas maerchenhafter letzter Nacht erfahren... Der G*** hatte naemlich noch die Ehre, die auf seinem Bett eingeschlafene Sabrina zuzudecken, sich selbst mit der Matratze auf dem Boden zufrieden zu geben und am naechsten Morgen fuer das Fruehstueck zu sorgen. Dieses bestand aus Burger und Fries von Hungry Jack's, einer guten Ladung Weed aus der Bong und wurde bereichert durch die Anwesenheit der schwangeren, kiffenden Hausdame, ihrem Macker und einer fetten Ratte, die hoechstwahrscheinlich die meisten Hirnzellen in dieser netten Runde vorzuweisen hatte - Sabrina natuerlich ausgeschlossen. Da verzichtet man doch dankend (!!!) und nimmt lieber den naechsten Bus, um zur einsamen Jana zurueckzukehren! Wieder vereint wurde der Tag dann in guter, alter Kartermanier mit Einkaufen, Surfen (aufgrund des akuten Wellenmangels leider nur im Internetcafe) und dem ein oder anderen kleinen Nap verbracht. Unser Mittagsschlaefchen auf dem Parkplatz nahm dann jedoch ein aprupbtes Ende, da wir uns schlauerweise mitten auf den Wendehammer der Greyhoundbusse platziert hatten. Durch irgendeine goettliche Eingebung wachte Sabrina dann genau eine Sekunde vor dem Eintreffen eines solchen roten Gefaehrts auf, sodass Schlimmeres vermieden werden konnte. Prekaer war die Lage trotzdem, da genau in diesem Bus eine gewisse alte Fraser-Island-Bekanntschaft namens Pascal H. sass, deren Aufmerksamkeit wir eigentlich vermeiden wollten (!), was unter diesen Umstaenden kaum als gelungen bezeichnet werden kann. Nunja, nichts wie weg! Unser Abendessen nahmen wir an einem wunderschoenen Plaetzchen direkt am Meer ein, dessen Perfektion nur getruebt wurde durch das defekte BBQ. So gab es eben Pfeffersteak aus der Pfanne, dazu Kesemaccaroni mit Spinat, was sich mittlerweile zu unserm Lieblingsessen entwickelt hat, und Bier, was ja als Goonausgleich sowieso staendiger Freund und Begleiter unsererseits ist! Nachdem Sabrina mit einem Riesenschrei aufgrund des ploetzlichen Auftauchens eines gigantischen Hundekopfes neben ihrem eigenen dann die gesamte versammelte Meute um uns herum aufmischte, war es Zeit fuer einen weiteren Nap. Als um 20 Uhr dann der Wecker klingelte und wir immer noch keinerlei Motivation verspuerten, die Clubs zu stuermen, beschlossen wir spontanerweise, stattdessen weiter die Kissen zu stuermen und den lieben Syd einen Abend mit unserer Anwesenheit zu begluecken. Dass sich dies im Hinblick auf den Feiermarathon der naechsten Tage und Wochen als durchaus weise Entscheidung entpuppte, ahnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht...