...und es kam ein Tornado! 1

29.June 2009 - Whitsunday Islands


Bevor wir am Montag unseren Boottrip zu den Whitsundays starten konnten, ging's erst nochmal ins Internetcafe, wo wir mit Erleichterung erfuhren, dass der gewisse Herr H. netterweise mit dem Segelturn auf uns warten will, nichtsahnend, dass wir ja schon laengst in Airlie Beach waren und heute schon an Board gehen wuerden! Die drei Tage waren gerettet! In dementsprechender Hochstimmung machten wir uns danach auf zum Schnappseinkauf, der aus 2 5l-Tueten Goon und 2 Doeschen Malibu-Cola zum Warmwerden bestand und unsere Vorfreude weiter in die Hoehe trieb. Nach Fruehstueck und Sachen packen ging's dann zum Treffen ins Hostel, wo wir einen ersten Blick auf unsere Partybootcrew werfen konnten. Dem Namen Partyboot machte diese wirklich alle Ehre! Aus der fast komplett englischsprechenden, teilweise bereits trinkenden Meute stachen zunaechst besonders drei Maedels im Matrosenoutfit mit einem really big Kerl im Stingersuit (Tauchanzug) in der Mitte heraus, die von Sabrina schon faelschlicherweise fuer unsere Animateure gehalten wurden. Dass diese einfach nut durchgeknallte Englaender waren, erfuhren wir dann spaeter, genauso wie die Tatsache, dass das Mitbringen von 5l-Goon nicht gestattet sei und wir den ganzen Spass umfuellen konnten. Angesichts unseres Megavorrats war das natuerlich unmoeglich & voellig sinnfrei und interessierte spaeter sowieso niemanden mehr. Nach der kurzen Einweisung ging's runter zum Hafen, wo uns zugleich unsere hochmotivierte Bootcampleiterin, deren Namen wir bis heute nicht wissen, mit wilden Schlachtrufen in Empfang nahm und in Stimmung zu bringen versuchte. Danach absolut noetigerweise die Verteilung der Safetynummern, wobei Jana die 17 war und ihr Reisepartner Sabrina, nur "plus one" genannt, die 16 aufgedrueckt bekam. Na dann waren wir ja absolutely safe und bereit die gefuehlten 10 km Steg zu unserem Boetchen auf uns zu nehmen. Dieses No.1 Partyboot in Airlie Beach, die "Pride of Airlie", war ein kleiner, aber feiner Katamaran, der uns ca. 30 Seeleuten genuegend Platz zum Sonnen bot. Wie das vollausgelastet bei 60 Leuten aussieht wollen wir uns lieber nicht ausmalen! Zumindest fuer genuegend Kuehltruhen fuer Goon und seine Freunde war gesorgt und dergleichen wurde auch direkt in Mengen konsumiert von den Englaendern, Kanadiern, Iren & was sonst noch auf dem Boot herumlief. Wir machten zunaechst Bekanntschaft mit dem Schweizer Gourmetkoch Simon, dessen Englisch noch schlechter war als unseres, was uns angesichts der durchweg Native Englisch-sprechenden Umbebung doch etwas beruhigte und hielten uns mit dem goonverzehr noch vornehm zurueck... und dann kam Ana. Die quirlige, kleine Darmstaedterin brachte uns sofort in Stimmung, sodass sich der Goonpegel bald dem der anderen anpasste und wir die Fahrt durch tuerkisblaues Traummeer vorbei an den paradiesischen Whitsunday Islands wortwoertlich in vollsten (Goon-)Zuegen genossen. Nach zwei Stuendchen Fahrt erreichten wir schliesslich unser Resort auf einer einsamen, schoenen Insel, das mit Pool, Strand, Bar & Tennisplatz unseren Anspruechen absolut genuegte! Lediglich die Zimmerverteilung stellte sich als etwas kompliziert heraus, sodass wir uns schon allein mit 5 Jungs im Zimmer sahen, bevor wir aber zu unserer Erleichterung ein feines 6er-Zimmer zu dritt mit Ana belegen konnten. Das bedeutete vieeel Platz & Zeit fuer uns zum Fertigmachen fuer die Toga-Party am Abend. So wurden nach einem kurzen Badeausflug ins etwas steinige Meer Glaetteisen, Foen & Co. angeschmissen und dabei der illegalerweise auf die "fully licensed" Insel mitgebrachte Goon verkoestigt. Danach dann die Betttuecher Togamaessig um uns herum geschlungen, wie die griechischen Goetter zum Dinner an der Riesentafel geschritten und dort mit Freuden zum einen unser erstes Stueck lecker Kaengurusteak und zum anderen gutes 9$-Bier aus dem Megakelch zu uns genommen. Leicht angeheitert wurden wir dann - aus welchem Grund auch immer - in zwei Gruppen aufgeteilt, wobei wir die Ehre hatten, dem Team "Fuck You" anzugehoeren und unsere Gegenueber irgendeine Schlangenart darstellen sollten, bei deren Schlachtruf der uns gegenuebersitzende Richard, der immer noch nicht seinen Stingersuit ausgezogen hatte, vollkommen in seinem Element zu sein schien und mit voller Inbrunst sein "Psssssss" hervorzischte. Nach dem Groehlen der jeweiligen Nationalhymnen, was bei Sabrina die ein oder andere Textunsicherheit hervorrief, wurden dann die lustigen Partyspielchen eingelaeutet! Zu Janas Entsetzen zerrte sie auch gleich der Ire Aden auf die Tanzflaeche, mit dem sie dann auf Knopfdruck saemtliche Stellungen von "Cavalier' ueber "Doggy Style" bis hin zu "69" nachstellen durfte! Schweisstreibende Angelegenheit, bei der sie zwar gerade so Richard und Ana besiegten, gegen die gut geuebten Kanadier Nick&Brandon allerdings keine Chance hatten. Sauerei, so bekamen also die beiden Jungs von den 2 viel zu gut aussehenden, aber eindeutig schwulen Barkeepern den blauen Wundercocktail serviert. Nachdem dann irgendwann die zuvor verloren gegangene Sabrina wieder auftauchte (zu viel "Lost" geguckt?!), chillten wir uns an den Strand, wo wir uns mit gefuehlten 10 Mann eingewickelt in unsere Togas auf ein Miniboot legten und zunaechst den Jungs beim Nacktbaden zuschauen durften, bevor wir uns voll und ganz dem grandiosen Sternenhimmel widmeten. Sabrina schien irgendwann genug von dieser geballten Romantik zu haben, sodass Ana und Jana irgendwann eine verzweifelte SMS erreichte, nach dem Motto: "I'm so alone in our room..come and join me!" Bevor wir ihrem sehnlichen Wunsch gerecht wurden und uns in die Togas eingewickelt schlafen legten, entstand am Strand Janas aller-allererster Spitzname ihres Lebens. An dieser Stelle ein Dank an den Canadaboy Nick, der Jana in Anlehnung an seine beste Freundin "Jaja" taufte. Da kann man sich doch dran gewoehnen!
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