Die ersten Tage

28.September 2011 - Malawi


Die ersten Tage
Am Sonntag kamen die anderen, die hier wohnen, nämlich noch drei Mädels, zurück. Außerdem kam eine Neue an, was gut ist, weil ich so nicht die Einzige ohne Plan bin. Alle sind sehr nett! Sie kommen aus Amerika, England und Südafrika, so dass ich die einzige ohne Englisch als Muttersprache bin. Inzwischen verstehe ich gefühlt 70-80% von dem, was sie sagen, aber es fehlt mir an eigenen Wörtern. Allerdings verstehen sie mich, wenn ich was mitzuteilen habe, was gut ist. Sie sind geduldig ?
Ja, also, wir wohnen hier mit sechs Mädels, von denen inkl. mir vier in umgebauten Pferdeställen wohnen (und zwei, die Residents, in ihren eigenen Hütten), und einer Familie, die auch ein eigenes Haus hat. Die Pferdestallzimmer sind einfach, aber nett. Wenn man keine Angst vor größeren Spinnen und kleineren Krabbeltieren hat, ists da gut auszuhalten. Sogar elektrisches Licht gibt es. Fließend Wasser gibt?s hier nicht, aber das braucht auch kein Mensch ;)
Seit Montag arbeite ich hier mit. Hier heißt, auf der Permaculture Farm, die mehr ein Projekt als eine Farm ist. Ziel ist es, Permaculture in Malawi zu etablieren und möglichst viele Leute darin zu schulen, lokale Produkte zu verwenden und selbst anzubauen, um unabhängig von außen zu sein. Das soll passieren, ohne den Boden, andere Leute oder die Umwelt überhaupt zu schädigen. Nachhaltigkeit eben. Es arbeiten alle hier, die hier wohnen, und viele malawische Arbeiter. Ich lerne sehr viel, vor allem, dass ich für afrikanische Verhältnisse zu eifrig arbeite. Ich bin dabei, das anzupassen ;) Außerdem lerne ich ein ganz klein bisschen Chichewa, ich kann sogar schon ein Wort: Zakomo (=Danke). Irre ;)
Bisher habe ich an Kompostsachen mitgearbeitet, Pflanzen umgepflanzt, Beete bearbeitet und ?Plant Nurseries? gebaut. Heute sollten eigentlich fünf Hühner kommen, die dann mein Projekt sind. Bisher sind sie nicht da, das ist halt Afrika (das reimt sich ja sogar ? ha, schon wieder). Vielleicht kommen sie morgen. Das wär cuul, ich freu mich ?
Heute Abend gehen wir aus, was essen und was trinken und so. Ich bin gespannt. Denn es ist cuul hier auf der Farm, aber man kommt eben auch nicht mal eben weg und hin zu etwas Zerstreuung. Dafür sind hier viele nette Menschen und viele neue Eindrücke und zwei sehr zahme Farmkatzen (von denen eine schwanger und total im Hormonrausch ist). Mir geht?s also gut, wie ihr lest, und ich hoffe, euch auch ?