Einmaliger Besuch

09.May 2012 - Kambodscha


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Wir sprangen aus dem Bus wurden sofort von einem Tuk Tuk fahren aufgenommen und zur Grenze gebracht. Und dann passierte es wir wurden wieder und wieder geschockt. Wir waren immer noch auf der thailändischen Seite (!), als man uns das erste mal versuchte ab zu ziehen! Wir wurden in Büros gezehrt, die uns das Visum für 30$ statt der normalen 20$ verkaufen wollten, es wurde auf uns eingeredet, dies ist die einzige Chance das Visum zu bekommen und und und... aber wir ließen uns nicht beirren und maschierten weiter, verließen Thailand und steuerten das Grenzbüro an, an dem wir unser Visum bekommen sollten. Wir betraten den Raum mit den ca 10 Polizeibeamten und gingen zum Schalter. Über diesem prangte ein großes Schild: Visum: 20US$. Wir erreichten den Schalter, sofort kam ein Polizist auf uns zu, drückte uns ein PappSchild in die Hand. Visum: 20US$ 200Baht Quickfee. Wir wollten nicht zahlen, versuchten am Schlater das Visum zu kriegen, was natürlich nicht funktionierte, konnten die Extra Gebühren aber auch nicht bezahlen. Wir sagten ihnen uns fehlen ein paar Dollar, wir haben nicht mehr Bargeld dabei, er zögerte kurz, nahm dann aber an... was da ablief war natürlich klar, aber der Blick über meine Schulter und seine gezückte Geldbörse verdetulichten dies noch mal...
Naja dem entsprechend genervt und geschockt kamen wir im Land dann schließlich an. Wurden noch bevor wir den Grenzübergang verlassen hatten, direkt von weiteren Abzockern abgefangen, von dennen bereits der Lonley Plant warnte. Also liefen wir an diesen vorbei und waren erst mal geschockt von all dem Müll der uns entgegen kam!

Und da möchte ich dann direkt mit meiner Bewertung zu Kambodscha fort führen.
Ich kann dem Land nichts abgewinnen... Es ist suuper krass dreckig und vermüllt, die Menschen sind durch die Bank hinweg unfreundlich (naja die Ausnahme bestättigt die Regel, aber eine Grundregel haben wir aufgestellt: Wer Englisch kann hat nur eins im Sinn, dich abziehen) und überall muss man sich hüten vor Abzugmaschen (dazu gleich mehr).

Wir nahmen dann die günstigeste Variante von der Grenze weg zu kommen: Eine 4 stündige Taxi fahrt für 25$, und ja das IST die günstigeste Variante und das hat einen eben so einfachen wie genialen Grund: Der öffentliche Busbahnhof ist 12km außerhalb der Stadt und NIEMAND in der Stadt würde dich dort hinfahren, sie fahren dich nur zum Privaten, wo die Buspreise einem schwindlig werden lassen;)

Wir kamen relativ spät in Siem Reap an. Eine Stadt die direkt an den Weltbekannten Angkor Tempeln liegt. Diese beinhalten das größte religöse Gebäude der Welt und war auch schon Drehort für Filme wie Tomb Raider. Die Stadt selbst war ganz anders als erwartet, es ist ein riesiger Partyort mit unzählig vielen Discos und Kneipen und natürlich auch alten Europäern, die sich Ein, Zwei, Drei oder mehr junge Asiatinnen gekauft haben...
Dort fiehlen wir auf Abzugsmaschen rein, wie wieder auf gefülltes und verschweistes Wasser, oder auf kleine Mädchen die Essen für ihre Kinder haben wollten.. und diese möchte ich näher erklären, da sie mir echt die Sprache verschlagen hat... Also, vor dem Supermarkt wartet ein kleines Mädchen, max. 10 Jahre alt, sie hält ein Baby und eine leere Milchflasche in ihren Händen. Sie fragt die Westler nicht nach Geld sondern nur ob sie ihr nicht etwas Nahrung fürs Baby kaufen können, in Form von Milchpulver. So bald einer ja gesagt hat gehen sie in den Supermarkt und umgehend wird der Platz von dem nächsten Mädchen, dass um die Ecke wartet eingenommen. Sie kaufen das Pulver (12$ pro Dose) bedanken sich nett gehen aus dem Laden und verschwinden um die Ecke. Keine 2 Min später taucht das Mädchen wieder auf und die Masche beginnt von vorne. Wir saßen bei einem Straßenrestaurant und schauten uns das Spiel einige Minuten an. Nachdem wir die Mädchen, und das ist ungelogen, alle 5 Minuten mit einer neuen Box herauskommen gesehen haben (und vergesst nicht es gab 3 oder mehr), war ich interessiert wo die Mädchen hingehen, also folgte ich ihnen. Leider entdeckte mich das Mädchen und ging dieses mal einen anderen Weg. Dort sah ich dann, was mir bis jetzt noch schwer im Magen liegt... Sie stellte das Pulver um die Ecke ab, wo noch 3 andere etwas ältere Mädchen saßen, auch mit Babys auf dem Arm. Diese Mädles waren vllt 12 oder 13... und bei genauem hinsehen lief mir dann der Schauer über den Rücken... diese Mädchen fütterten die Babys mit der Brust!! Da sie eindeutig zu den Abzugkartell dazu gehörten, möchte ich mir nicht mehr Details über die Schwangerschaft, wie es dazu gekommen ist und welche Folgen das hat, aus mahlen... Was für krankge, grausame Menschen stecken dahinter?!?!?
Das hat mich so betroffen, dass ich euch das umbedingt so ausführlich erzählen musste...

Auf jeden Fall mieteten wir uns dann am nächsten Tag ein Fahrrad und machten uns auf den Weg zu den Tempeln. Der Lonley Planet empfiel 3-7 Tage an der Tempelanlage zu verbringen,uns reichte einer ;) Aber wen solche Tempel wirklich interesieren kann sehr gut so viel Zeit dort verbingen. Die Größe der Anlage kann man sich nicht vorstellen! Auf dem Gelende stehen weit über 20 verschiedene Tempel alle in Größe, Form und Zustand sehr unterschiedlich.
Wir begannen mit dem größten, Angkor Wat, der leider wegen Bauarbeiten und viiiiel zu vielen Touristen einiges an seiner Imposants einbüsen musste. Dennoch: was ein riesen Bauwerk! Und immer hin ist es schon 800 Jahre alt! Leider sah es auch an vielen Teilen auch so aus.. Obwohl sich Deutschland alle Mühe gibt es aufrecht zu halten. Moment... Deutschland? .. Japs kein Schreibfehler, wenn sich wer wunder wo all sein Steuergeld hingeht, sollte sich mal Angkor Wat angucken, da ist es ;) Den dies ist der deutsche Schützling und die Restaurierungsarbeiten werden direkt vom Deutschenstaat bezahlt, Beweisfoto anbei. Allerdings, nachdem wir den ersten Schock verdaut hatten, entdeckten wir, dass jeder einzelne Temple in dem Arial eine Partenschaft mit einem anderen Land hat.. Dennoch frage ich mich warum wir wieder das größte haben müssen...
Ein anderer erwähnenswerter Tempel ist noch Ta Prohm. In diesem Temple sind überall riesige Bäume hinein gewachsen und zeigt einem auf, dass sich die Natur nach und nach alles wieder zurück holt;) Die Verwurzelungen und Stämme sind schon wirklich sehr beeindruckend! Später habe ich allerdings erfahren, dass diese vermeindlich unbändige Naturgewalt sehr wohl gebändigt ist. Per Laserüberwachung sollen die Wurzeln im Mauerwerk kontolliert und von Zeit zu Zeit wieder beschnitten werden, damit sie den eh schon stark beschädigten Tempel nicht komplett zerstören.

Am nächten Tag fuhren wir weiter nach Pnohm Penh, der Hauptstadt, die erstaunlich aufgeräumt und geordnet erschien. Natürlich noch kein Europa, aber immer hin. Pnohm Penh nahmen wir als Station um uns mehr über die Khmer Rouge zu informieren. Ich denke viele werden den Namen gar nicht kennen und wenn nichts damit anfangen können. Kurz gesagt: Es war eine Revolutionspartei, geführt von Pol Pot, die nach dem Mach übernahme innerhalb von 3 Tagen alle Städte des Landes leeren ließ, JEDEN, egal ob Mann, Frau, Kind oder Alte, zu zwangs Feldarbeit verdonnerte und in grade einmal 3 Jahren, so lange dauerte es, bis sie gestürzt wurden, 30der gesamten Khmer Bevölkerung umbrachte! Wenn ihr euch jetzt wundert warum man davon so wenig weiß, ob wohl das ganze erst 75 passiert ist, liegt das daran, dass der Westen die Khmer Rouge als rechtmäßige Regierung angesehen und sie sogar im Kampf gegen den Vietnam in Form von Geld und Waffen unterstützt hat... So möchte man das Todschweigen und folglich bekam man auch nichts von den Urteil in 2009 gegen Dutch mit, der Hauptverantwortliche für die Massenmorde... Ich bin mal wieder schockiert, wie viel uns doch vorenthalten wird... Das meiste über die Khmer Rouge kann man in Choeung Ek erfahren, einem von zig Killingfields, die über all im Land verstreut waren. An diesem Ort wurden über 17000 Menschen in nur 3 Jahren auf brutalste Weise getötet. Jeder einzlene wurde mit Macheten enthauptet, ihnen wurde die Kehle mit Palmblättern durchgeschnitten, ihnen die Schädel mit Hämmern eingeschalgen oder Babyköpfe wurden an Bäumen zerschlagen... Eine Brutaliät die einem nicht in den Kopf gehen kann... Da die Körper nur sehr provisorisch vergraben wurden und man nie alle ausgraben konnte, besonders, weil halt über all Knochenspliter rumfliegen. Das hat zur Folge, dass wenn man nun dieses Killingfield besucht, immer wieder Knochen aus dem Boden ragen... Aber der Besuch war wirklich ein absolutes Muss und Dank deutschem Audioguide auch sehr gut gemacht. Ich könnte hier noch lange, lange weiter schreiben, allerdings weiß ich nicht, wie viel ihr darüber wissen wollt und außerdem soll der Blog ja auch nicht zu düster werden.

Weiter gehts in Teil 2!