Nikko 9.10.

09.October 2017 - Nikko


Heute morgen bin ich in Yokohama aufgebrochen und über Utsunomiya nach Nikko gefahren. Da ich heute und morgen in Utsunomiya couchsurfer, mein Host aber erst ab abends zurück ist, dachte ich mir, ich schließe mein Gepäck im Bahnhof von Utsunomiya. Kaum war ich allerdings aus der Ahn raus drückte man mir einen Nikko-Stadtplan in die Hand der und meinte ich solle mich beeilen, die Bahn würde gleich abfahren. Ich sagte, ich wollte mein Gepäck noch wegschließen und würde die in einer Stunde nehmen. Daraufhin bekam ich die Info folgende, das ihm Bahnhof von Nikko auch Schließfächer seien und schwupps war ich in der Bahn.
Die war schon ordentlich voll mit japanischen und nicht-japanischen Ausflüglern. In Nikko angekommen bin ich dann direkt zu den Schließfächern geflitzt aber als ich versuchte mehrere zu öffnen würde mir klar, dass das nicht funktioniert weil alle voll sind... Habe dann aber zum Glück noch einen gefunden. Mit viel Kraft, dem Umstellen der Sitzmöbel und zeitweise Hilfe einer Japanerin schaffte ich es, meinen Rucksack einzuschließen (man muss dazu sagen, dass dieses einzig freie Fach ein sehr kleines Fach war. Aber es hat gepasst und war günstiger).
Bin dann als erstes zur Nikko City Tourism Association gegangen und habe mich mit Kartenmaterial versorgt. Los ging es mit dem Takino'o Path, einer corca fünf Kilometer langen Wanderung, die auch am Weltkulturerbe und nahe gelegenen Tempeln und Schreien vorbeiführt. Da war dann aber mal so unglaublich viel los und alles voller Touristen die überall Schlange standen, sodass ich schnell geflüchtet bin. Geht man den Wanderwege nämlich weiter und lässt Nikkos populärsten Attraktionen hinter sich, ist man plötzlich alleine. Auf Steinwegen entlang an Flüssen ging es durch den Wald bzw. Nationalpark. Die nächsten Schreiner und den Shiraito Wasserfall hatte ich nahezu für mich alleine. So entpuppte sich dieser Weg als eine gute Idee.
Im Anschluss habe ich direkt den Kanaan Path gemacht. Dort begegnete ich noch weniger Leute. Die erste Hälfte ging die ganze Zeit am Daiya Fluss entlang. Ein Abschnitt von diesem nennt sich Kanman-ga-fuchi Abyss. Richtig schön. Türkisblaues Wasser und ausgespülte Felsen... Statt dem Weg an der Dainichi Brücke weiter zu folgen habe ich einen Abstecher zu den heißen Quellen Yashio-no-yu gemacht, einem natürlichen Onsen. An dieser Stelle eine kurze Vorstellung worum es sich bei einem Onsen handelt: Das ist eine Art heißes Bad, saunaähnlich, ziemlich typisch für Japan. Man geht rein, bezahlt und stellt erst mal seine Schuhe in ein Fach. Dann geht man weiter, in meinem Fall in den Raum für Frauen. Dort entkleidet man sich und geht nur mit Ei einem kleinen Handtuch (oder Lappen ;-) jedenfalls nichts Saunatuchartiges, wie man es ei uns mitnehmen würde). Dann setzt man sich im nächsten Raum auf einen kleinen Hocker und dann schrubbt sich erstmal ordentlich. Shampoo und Duschzeug stehen bereit. Und danach kann man dann ins heiße Wasser steigen. Bei dem Onsen wo ich war gab es drinnen und draußen ein Becken und sogar eine kleine Sauna. Achja, Bikini braucht man nicht, ist halt wie in einer Sauna.