Paddelausflug

13.September 2014 - Daka River


Kofi hat uns gegen 9:00 Uhr abgeholt und wir sind alle zusammen auf der Ladefläche eines Tricycle (dreirädiges Motorrad) in ein kleines Dorf an den Daka river gefahren. Falls man es überhaupt Dorf nennen kann. Womöglich waren die Bewohner alle eine große Familie. Aber wie auch immer, sie erwarteten uns schon und obwohl wir gerade erst gefrühstückt hatten, gaben sie und direkt mal einen Teller mit Yam und Groundnutsoup. War sehr lecker. Und wir waren die Attraktion und sind nun Motiv zahlreicher Handyfotos.
Anschließend sind wir zum Fluss gegangen, ein bisschen durch Schlamm gewatet und haben uns in die Boote gesetzt. Nach etwas hin und her durften wir sogar alle in eins. Zuerst hatten sie Angst, dass wir sofort untergehen. Naja, zwischen Wasseroberfläche und Bootreling (oder -kante oder wie auch immer) war nicht viel Luft ;-) Aber es hat geklappt. Leider hatte das Boot ein Loch und wir mussten die ganze Zeit Wasser rausschöpfen, da es ordentlich hineinfloss. Irgendwann war uns das zu blöde und wir haben das Loch mit einer Plastiktüte gestopft. Kein Wasser kam mehr rein und wir konnten die Umgebung genießen. Wieso die Ghanaer da nicht vorher drauf kamen? Naja.
Die Landlady war am Paddeln und wir durften die Fahrt genießen. Aber nach ungefähr (wenns hoch kommt) zehn Minuten drehte sie um und wollte und wieder am Ufer rauslassen. Die Kommunikation lief nicht einwandfrei, aber wir versuchten sie davon zu überzeugen, dass wir gerne noch weiter raus möchten (schließlich waren wir fast eine halbe Stunde auf dem ungemütlichen Tricycle über Stock und Stein (und Schlagloch) gefahren, um die Bootsfahrt zu machen). Sie traute sich aber nicht weiter raus mit uns Mädels. Aufgrund von der Störumg oder so. Dann kam ein junger Bursche zu uns ins Boot und übernahm das Ruder. Dieser sprach nun gar kein Englisch mehr, sodass die Kommunikation ganz flach lag, aber wir konnten noch ein bisschen auf dem Wasser bleiben. Zahlen mussten wir dafür nichts. Wir hatten aber Gastgeschenke mitgebracht (Zucker, Creme, Shampoo, Kekse, Seife etc.).
Danach haben wir uns noch das kleine Wasserwerk angesehen, welches das Wasser des Flusses durch eine Pipeline nach Salaga befürdert. Dort hat zwar gefühlt keiner einen Wasseranschluss und alle holen das Wasser aus Brunnen, aber joa. Vielleicht sollte ich da noch mal genauer nachfragen. Außerdem haben wir gesehen, wo das Trinkwasser in unsere Wassertüten gefüllt wird und wie. Die Maschinen standen zwar still, aber man konnte es sich vorstellen.
Es war auf jeden Fall ein netter Tagesausflug.