Myanmar

20.October 2017 - Myanmar


In Bangkok ist Mathias zu mir gestoßen und wir sind dann gemeinsam über die Landgrenze Mae Sot / Myawaddy nach Myanmar eingereist. Das Schreiben des vorher beantragten Visas hatte Mathias für uns dabei und sonst verlief alles easy peasy. In der Grenzstadt Myawaddy hatten wir dann ein paar Stunden Zeit, bevor es mit dem Bus nach Mandalay weiter gehe sollte. Diese habe wir genutzt, um ein bisschen was anzusehen. Es gab genau zwei Tempel. Aber haben auch leckere Eiscreme entdeckt und hatten ein köstliches burmesisches Frühstück.
In Mandalay haben wir uns auch umgeguckt, aber ein Highlight war auf jeden Fall unser Ausflug zum zweitgrößten Buddha Asiens nahe dem Städtchen Monywa. Ein sehr großer Buddha steht dort auf einem Berg - man erblickt ihn schon aus der Ferne. Und davor liegt einer - ebenfalls riesig. Ein weiterer, sitzender, ist gerade im Bau.
Nächstes Ziel war Bagan. Dort gibt's es sehr viele alte Tempelruinen zu sehen. Wir habe uns einen Elektroroller gemietet und sind zwei Tage durch die Umgebung gedüst. Die Tempelruinen hier haben uns sehr gut gefallen und waren mal eine Abwechslung zu den weiß a gemalten und mit Gold aufgemotzten Tempeln, die man sonst überall sieht. In Bagan hatten wir außerdem ein echt gutes Hotel, für das wir online einen günstigen Preis gefunden habe :)
Weiter ging es dann nach Kalaw. Von dort wollten wir eine Wanderung zum Inle Lake machen. Vorher sind wir aber noch einen Tag da geblieben und hatten Glück: es war Markttag. Wir haben ziemlich viel probiert und ich konnte mir endlich eine neue Uhr kaufen, nachdem mich meine alte im Stich gelassen hatte. Die Wanderung haben wir dann am nächsten Tag gestartet. Hatten zuerst überlegt, sie ohne Guide zu versuchen, aber beim Preisvergleich dann entschieden, uns einer Gruppe anzuschließen. Diese bestland aus Khin Khin unserem weiblichen Guide, einem deutsch-holländischem Pärchen und einem französischen Pärchen. Haben u schon gut verstanden und hatten eine gute Wanderung. Geschlafen wurde in den Häusern von Familie verschiedener Kulturstämme, in deren Dörfern wir auf dem Weg vorbei kamen. Die Wanderung dauerte drei Tage und führte vor allem durch Agrarlandschaft, bis man dann am dritten Tag an einem Auslauf des Inle Sees ankommt, von wo aus man in einem langen, schmalen Holzboot durch Wasserpflanzen und Seerosen hindurch zum See fährt. Dieser wurde dann einmal längs überquert, bis wir im Städtchen Nyaungshwe ankamen.
Sehr cool: In der Nähe liegt die Stadt Taunggyi, wo einmal im Jahr das Hot Air Balloon Festival stattfindet. Und das gerade dann, als wir da waren :) Natürlich wurden überall überteuerte Touren und Taxis angeboten, aber wir haben uns einfach in den Minibus gesetzt, mit dem auch die Ortsansässigen / nicht-Touristen fahren. Das Festival besteht erst einmal aus zig Straßenständen, ähnlich wie bei einem Straßenfest bej uns, die Essen, Klamotten und irgendwelches Zeugs anbieten. Man mann sich aber auch spontan mal eben ein Tatoo auf der Straße, halb auf dem Boden sitzend, stechen lassen. Die männliche burmesische Jugend stand Schlange, wir sind nur ungläubig guckend vorübergegangen - ein Stand reihte sich an den nächsten. Irgendwann kommt man auf einen großen Platz, der voll ist mkt Menschen. Das ganze ist mit einem Kessel vergleichbar, sodass man vom leicht höheren Rand eine gute Sicht hat. Und zwar auf das Highlight des Festival: die selbstgebauten Heißluftballons. Der Ballon ist selbst zusammengenäht und wird mit einer offenen Flamme erhitzt, damit er fliegt. Darunter befindet sich nicht etwa ein Korb für Passagier sondern Unmengen an Silvesterraketen, die dann hochgehen sollen, wenn der Balloon dabei ist, in die Höhe zu fahren. Schade, wenn die schon hochgehen, während der Balloon noch in der Menschenmenge ist - kommt halt auch mal vor, was solls... Aber hey, die in den Himmel aufsteigenden Balloons die einen Feuerwerksschweif hinter sich herziehen, sind echt wunderschön anzusehen. Beeindruckend allemal.
Da Myanmar an sich aber noch recht begrenzte Möglichkeiten für Reisende hat (vor allem wenn man seinen eigenen Kopf hat so wie wir und irgendwann auch keine Tempel mehr sehen kann...) haben wir una entschieden, noch ein paar Tage in Thailand zu verbringen und sind wieder Richtung Grenze gereist. Natürlich haben wir das Land nicht verlassen, bevor wir noch einmal köstlich in Myawaddy gespeist haben ;-)