sydney, vierter tag

09.September 2010 - sydney


Morgens um 8 weckte mich ein Wadenkrampf. Er fing erst ganz klein an, und ich hatte keine Lust irgendetwas dagegen zu tun, cih wollte eigentlich nur schlafen. Doch dann wurde er immer größer und schmerzvoller, bis ich es nicht mehr aushielt und aus meinem Bett sprang, wobei mein Kopf gegen das obere Bett schlug. Und schon war ich wach. Draußen ist es bewölkt und ich frage mich ob ich den Manly-Scenic-Walk wirklich machen soll, doch ich zögere nur kurz und ehe ich mich versah stand ich am Kai am Circular Quay. Im nächsten Moment hatte ich schon ein Ticket für die Fähre in der Hand und dann gab es kein zurück mehr. Am Opera House (ein wundervoller Anblick) vorbei und unter der Harbour Bridge durch flog die Fähre nur so übers Wasser, es war wie auf einem Rennboot. Ab Manly begann dann der 10km Marsch, er schlängelte sich immer nah am Wasser längs, anfangs noch durch kleine Orte mit wunderschönen Villen, alle mit Blick aufs Meer, dann wurde es ursprünglicher, man kam in einen Naturschutzpark, es war wie durch den Regenwald gehen, passend dazu fing es auch an zu regnen. An einem leeren Strand verließ ich kurzer Hand den Weg und setzte mich auf einen Stein. Ich war weit und breit die einzige Seele, doch nur 500 Meter weiter sah man schon wieder die Wolkenkratzer von Sydney und die Harbour Bridge, die, wie es mir vorkommt, fast von überall aus zu sehen ist. An der Spit Bridge ist meine Tour vorbei. Es beginnt immer stärker zu regnen, zwei Busse fahren an mir vorbei ohne anzuhalten, dann endlich hat ein Busfahrer Erbarmen, hält an und über die Harbour Bridge geht es zurück in die City. Von der Tour noch ganz ausgehungert entschließe ich mich in The Rocks ein wenig zu essen. Der Regen und die untergehende Sonne tauchen den Ort in ein schummriges Licht als ich ein französisches Cafe entdecke. Obwohl es regnet und es nur draußen Plätze gibt ist es voll. Ich sehe auch sofort warum. Kuchen, Torten, Pies, es geht einem das kulinarische Herz auf, ich bestelle mir eine Pie, es schmeckt fantastisch. Für den Rückweg kaufe ich mir noch genau eine Praline, für mehr reicht das Geld nicht. Endlich komme ich in meinem Hostel an, da erreicht mich ein Anruf von Birte: ihr nächster freier Tag wäre am 25. Am 25! Solange will ich nicht warten, mein Entschluss steht fest ? dann wird das Auto halt alleine gekauft.