Eine Woche lang haben wir erleben dürfen, wie es auf einer Rinderfarm in Australien zugeht. Keine richtige Rinderfarm, weils lediglich 900 Rinder waren und auch nicht im Outback, sondern nur eine halbe Stunde von Mackay entfernt direkt an der Küste, aber die Arbeit war anstrengend genug. Rinder treiben war eine tolle Sache, Fencing, also Zaunbau, dafür eher weniger. Morgens um 5 aufstehen, Frühstücken, raus ins Auto, ein bisschen herumfahren und hier und da mal Stacheldrahtzäune wieder fixen. Dann zurück zum Haus, Brett frühstückt das 2. mal. Dann wieder los. Dieses mal mit dem Trecker in den Wald, wo Brett dann Baumstämme anschafft, die wir entrinden dürfen. Spassig. Weil Brett ein bisschen was zu Essen mitgenommen hat kann er dann irgendwann das dritte mal frühstücken. Danach gehts wieder weiter und dann pünktlich zum Lunch kommen wir wieder zurück zum Haus. So in etwa sahen manche Vormittage dort aus. An manchen Tagen mussten wir aber auch nur ein bisschen putzen oder sowas. Einen Nachmittag sollte eine Kuh geschlachtet werden. Das wollten wir sehen, als wir vom Ausritt zurückkamen lag sie allerdings schon halb enthäutet auf der Weide. Am nächsten Tag kam der Tierarzt um 2 Bullen zu melken, mit dem traumhaften Ergebnis, dass beide potent sind. Das wird gemacht um den Verkaufspreis zu ermitteln, den Brett erwarten kann.
Bei dem Ausritt am Strand bin ich noch nach einer Bremsung runter von ca 40 km/h auf Schritt geschwindigkeit vom blöden Gaul gefallen und trage meinen Rucksack nun vorne. Vielleicht eine dritte Australiennarbe auf meinem Rücken, die ich mit nach Hause bringen kann.
Die Woche war eine gute Erfahrung, wir wollten nun nach einer Woche aber weiter. Nicht wegen dem Wasser, was auch abgekocht noch nach Gammel geschmeckt hat, wegen der Erde in der Zahnbürste, der Marden im Reis oder einer der anderen Kleinigkeiten, die so einen Rinderfarmaufenthalt ausmachen, uns hat die Arbeit einfach nicht so großen Spass gemacht.
Mackay ist übrigens nicht so schön, dass man hier leben möchte. Brett hat uns ein bisschen rumgefahren und wir wurden wie schon öfter mal auf einen Drink zu Freunden mitgenommen. Sehr nett also.
Achso, ich bin immernoch Vegetarier..