Von Sandduenen und Wagenhebern...

02.April 2010 - Geraldton


An unserem ersten Tag in Geraldton beschlossen wir, erst mal zu McDonalds zu fahren, um (alle schoen der Reihe nach ^^) an Johannas Laptop ins Internet zu gehen. Nachdem dies erledigt war (was bei fuenf Leuten schon ein bisschen Zeit in Anspruch nimmt), sind wir zu einem Surfshop, der uns im Visitor Centre empfohlen wurde, gegangen, um uns dort fuer den Nachmittag zwei Sandboards auszuleihen.

Damit ging es dann zum Southgate Beach ein Stueck suedlich von Geraldton, wo es ziemlich grosse Sandduenen gibt, die sich angeblich super zum Sandboarden eignen.

Nun ja, ich hab mich natuerlich etwas daemlich angestellt (irgendwie hab ich es nie ganz unfallfrei bis nach unten geschafft ^^), aber andere zeigten mehr Talent dafuer (wobei wir natuerlich nicht erwaehnen, dass eine durch ihre Snowboarderfahrung eindeutige Vorteile hatte ;P) und wir hatten eine Menge Spass. Ich zumindest, bis ich einen ziemlich unsanften Fast-Spagat hingelegt habe. ;)

Dennoch war es ein sehr lustiger Nachmittag, denn wir dann nach einem Bad am Back Beach mit einer dringend notwendigen (ich sag nur Sand - ueberall! ^^) Dusche ausklingen lassen haben, bevor es wieder zum Coronation Beach ging.
Dort kamen wir leider etwas spaet an, sodass kein Platz mehr frei war, allerdings liess uns der Aufseherauf dem Parkplatz stehen, nachdem wir ihm verklickert hatten, dass wir keine Ahnung haben, wo wir hinsollten und nicht im Dunkeln fahren duerfen.

Am naechsten Morgen kam dann das boese Erwachen, als Johanna und Rieke auf einmal auf den linken Hinterreifen des Vans zeigten, der verdaechtig platt aussah.
Nachdem wir festgestellt hatten, dass sich in unserem Auto (natuerlich, bei unserem Glueck) kein Wagenheber befand und der vom anderen Wicked-Van etwas klein war, haben wir den Aufseher gefragt. Dieser meinte, dass er nur einen sehr grossen haette, zum Glueck kamen aber in diesem Moment zwei Freunde von ihm, die einen passenden Wagenheber hatten und uns gleich auch noch beim Reifen wechseln halfen - bzw uns die Arbeit abnahmen. ;)

Da das ganze natuerlich auch noch am Karfreitag passieren musste, sassen wir dann also eine Nacht laenger als geplant in Geraldton fest, da man ja mit dem Ersatzreifen nicht laenger als bis zur naechsten Werkstatt fahren darf und wir das Gefuehl hatten, dass es in Richtung Norden nicht unbedingt guenstiger werden wuerde.

So haben wir dann unseren Plan den Umstaenden angepasst, wuerden am naechsten Morgen den Reifen (in dem uebrigens ein Nagel steckte - wahrscheinlich vom Southgate Beach) in Geraldton reparieren lassen und dann nach Kalbarri weiterfahren.

So wurde mir dann die Ehre zuteil, mich das erste Mal in Australien hinters Steuer zu setzen, als wir zum Tanken und zu Mccens nach Geraldton gefahren sind. Ich muss sagen, es war gar nicht mal so komisch, wie ich dachte, vielleicht, weil ich mich schon durchs Mitfahren so an den Linksverkehr gewoehnt habe. Nur das Schalten mit Links und Blinken mit Rechts ist echt ungewohnt. Hab nicht nur einmal vorm Abbiegen auf einmal die Scheibenwischer angemacht... ;)
Aber ansonsten war es nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte und macht eigentlich sogar Spass. Ich musste zwar manchmal daruaf hingewiesen werden, weiter in der Mitte zu fahren, aber sonst... Ach ja, als ich vom Parkplatz auf die Strasse abgebogen bin, schrie auf einmal Johanna links von mir: "Links, Laura, links! Wirst du wohl links fahren!!!" Ups, hab gar nicht gemerkt, dass ich auf die rechte Spur abgebogen bin - Macht der Gewohnheit, ne?! ;P Naja, zum Glueck kam grade nix und ich konnte schnell die Spur wechseln und alles ist gut gegangen... ^^

Ach ja, eine Anekdote noch zu unserer dritten Nacht. Um etwa halb 12 wurden wir alle nacheinander wach, da irgendjemand an unsere Tuer klopfte. Dann fiel uns allerdings auf, dass uns nicht das Klopfen geweckt hatte, sondern der laufende (!) Motor des Quads, mit dem irgend ein Typ neben unserem Van stand und einfach mal mit uns quatschen wollte. Ich muss wohl nicht erwaehnen, dass wir alle nicht begeistert waren, zumal der Typ nur dumm zum offenen Fenster (aus dem Rieke nachts immer ihre Beine haengen laesst) reinguckte und nix sagte. Irgendwann fasste Linda
sich dann ein Herz und machte ihm unmissverstaendlich klar, dass wir schlafen wollten und er gefaelligst abhauen sollte, sodass wir alle wieder friedlich schlummern koennen. Leute gibt's! ^^

Weitere Abenteuer folgen...

Bis dahin,
Laura