Von Sonnenbrand und Stingrays

07.April 2010 - Exmouth


Angekommen in Coral Bay, einem scheinbar aus einer Strasse bestehenden Ort, waren wir alle froh, erst mal aus dem Van raus und uns die Fuesse vertreten zu koennen. Wahnsinn, wie aufgeregt man nach fast 300 km Highway ist, wenn man schalten und abbiegen darf... ^^
Schon nach wenigen Minuten war uns allerdings klar, dass wir hier nicht bleiben wollten. Zwar sollte es eine der besten Stellen zum Schnorcheln im Ningaloo Reef sein (heisst ja bestimmt nicht umsonst Coral Bay), aber der Himmel war sowieso ziemlich truebe an diesem Tag. Ausserdem war der Ort total ueberlaufen, sodass es wahrscheinlich wieder ein kampf geworden waere, einen Platz zum Schlafen zu finden, geschweige denn einen in unserer Preislage.

Also haben wir spontan beschlossen, direkt nach Exmouth weiterzufahren, wo wir im Visitor Centre erfuhren, dass man auf den Campingplaetzen im Cape Range National Park fuer relativ guenstige 7$ pro Kopf pro Nacht uebernachten kann.
Gesagt, getan. Wenig spaeter kamen wir am Mesa Camp an, wo wir natuerlich als erstes an den Strand sind und dann den restlichen Nachmittag mit Schwimmen und Sonnen verbracht haben.
Nach ein paar Runden Kartenspielen ging es dann aber wieder (wie eigentlich immer) recht zeitig ab "ins Bett". Als Linda uns naemlich alle "mitten in der Nacht" geweckt hat (dachten wir zumindest), weil irgendein Vieh sie genervt hat, war es gerade mal 10 nach 9. ;) Aber irgendwie sind wir fast jeden tag so zwischen 8 und 9 Uhr schlafen gegangen. Da wir meist gegen 7 (spaetestens) gefruehstueckt haben und dann immer auf Achse waren, mussten wir auch fast immer ab 7 Uhr abends gegen die Muedigkeit ankaempfen.
Ach ja, der Stoerenfried (also das Tier, nicht Linda ;P) wurde dann auch artgerecht mitsamt des Wischtuches, das als Schlagwerkzeug benutzt wurde, aus dem Van befoerdert, wo wir es am naechsten Morgen wiedergefunden haben - allerdings tot... ^^

Nachdem Linda und ich dann dazu verdonnert wurden, unseren Kram doch mal ein bisschen zusammenzuraeumen ^^, fuhre wir zuerst zum Tulki Beach Camp, um unseren netterweise vom Ranger reservierten Platz zu besetzen.
Der Weg dorthin war natuerlich mal wieder unsealed, was zur Folge hatte, dass sich ploetzlich eine Leiste an der Decke des Vans selbststaendig machte. Wenn es auch (gerade auf solchen Schotterstrassen) nicht immer angenehm ist, hinten zu sitzen - das im Abwaschbecken klappernde Geschirr ist schon ziemlich nervig - war ich in diesem Moment soch froh darueber. Franzi hat das Ding naemlich auf den Kopf gekriegt. Autsch!

Dann ging es zum Visitor Centre, Schnorchelausruestung ausleihen, denn wir hatten beschlossen, dass wir das genausogut hier machen koennen. Ist ja schliesslich dasselbe Riff...
Damit ging es dann also zum Turquoise Bay, wo es sogar Riffhaie geben sollte.
Die haben wir zwar leider nicht gesehen, dafuer aber gleich beim Rausschwimmen eine Schlidkroete und auch viele coole Fische und Korallen. Immer wieder beeindruckend, diese farbenpraechtige Unterwasserwelt.
Danach haben wir uns noch gesonnt, bis wir uns aufmachen mussten, um die Ausruestung puenktlich zurueckzubringen. Am Camp angekommen merkte ich dann, dass ich mir meine untere Rueckseite trotz Eincremens ziemlich verbrannt hatte, allerding war es anfangs noch gar nicht so schlimm... (Har Har)

Nachdem wir dann die Wallaby-Scharen bewundert (und fotografiert ^^) hatten, die sich um das ganze Camp tummelten, beschlossen Johanna, Linda und ich, noch mal kurz im Meer baden zu gehen. Dieses Bad wurde allerdings erheblich abgekuerzt, zum einen von dem doch schon ziemlich kuehlen Wasser uns zum anderen von dem Rochen, der Linda beinahe einen Herzinfarkt beschert hatte, als er sich von seinem Sonnenplatz neben ihr fortbewegt hat, bevor er dann direkt zwischen Johanna und mir hindurchgeschwommen ist. Als uns der Ranger dann unseren Verdacht bestaetigt hatte, dass es sich um um einen giftigen Stachelrochen handelte, konnten wir es natuerlich kaum erwarten, den anderen von unserer "abenteuerlichen" Begegnung zu erzaehlen. ;)

Nach einer imprvoisierten Dusche mit Chlorwasser aus Trinkflaschen (zwar etwas unpraktisch, dafuer aber erstaunlich warm) und dem Abendessen war es dann aber auch mal wieder Schlafenszeit.

Die Nacht habe ich uebrigens auf dem Bauch verbracht... ;)

Bis bald,
Laura