Von Surfchicks und Autogrammstunden...

16.April 2010 - Perth


Nachdem Linda morgens gelich mal bei Doug, dem Surflehrer (der uns mit 25$ sogar noch einen Gruppenrabatt gegeben hat), angerufen hatte, ob wir die Stunde nicht lieber auf den naechsten tag verlegen sollten und er meinte, dass man ja gar nicht wuesste, ob das Wetter dann besser waere, machten wir uns um halb 8 im Regen auf den Weg nach Rockingham (wobei wir fuer die 3 km unsealed road glatt mal 20 min brauchten).In Rockingham hatte es dann sogar aufgehoert zu regnen, was uns ein wenig Hoffnung machte, als wir doch einige Probleme hatten, der Wegbeschreibung, die Doug Linda gegeben hatte, zu folgen. Nach einem erneuten Telefonat - diesmal mit Dougs Frau - wussten wir auch, warum das so war: Die Surfschule war gar nicht in Rockingham (wie im Internet beschrieben), sondern in Secret Harbour. ;)
Also einmal umgekehrt und ein Stueck zurueckgefahren (die Stimmung war dank Britney Spears' "Womanizer" zumindest vorne bei Johanna, Linda und mir bombig ^^) und auf einmal schien die Wegbeschreibung auch sehr logisch. ;)

Verfahren haben wir uns zwar trotzdem ein Mal, aber dann hatten wir es endlich gefunden und wurden schon freudig von Ex-Weltmeister Doug und seiner jungen Mitarbeiterin erwartet.
Nach ein paar freundlichen Worten bekamen wir dann alle einen Neoprenanzug und konnten in die Umkleide des Surf Lifesaving Clubs. Nachdem wir uns alle in die Anzuege gequaelt hatten, (inzwischen hatte der Regen wieder eingesetzt) ging es wieder zu Dougs Van, wo jeder ein Softboard bekam.
Waehrend Doug uns dann die wichtigsten Grundregeln erklaerte (z.B.: Immer zwischen den Flaggen bleiben!), wurde der Regen immer staerker und damit auch der Wind.
Dann wurden wir in paare aufgeteilt (ausser uns 5 machte noch ein Maedchen mit) und bekamen jeweils ein Ende von je 2 Brettern unter die Arme geklemmt und ab ging's zum Strand.

Nach einer kurzen Einweisung ins Paddeln, Hochstemmen und Aufstehen (nicht dass das irgendjemand erwartete in der ersten Stunde bei diesen Verhaeltnissen) ging es dann ohne Doug ins Wasser.

Ich glaube, gestanden hat von uns keiner. Die meiste Zeit war man damit beschaeftigt, aus dem Wasser raus und wieder zwischen die Flaggen zu laufen, weil man von der starken Stroemung so weit abgetrieben wurde, wobei man echt aufpassen musste, nicht vom Wind umgeschmissen zu werden (das Brett bot ja ne super Angriffsflaeche). Der Regen und zwischenzeitliche Hagel machten die Sache auch nicht unbedingt leichter.
Ich denke mal, bei besserem Wetter haette das ganze noch viel mehr Spass gemacht, aber das kann man halt nicht beeinflussen.

Die 1,5 h gingen auch ziemlich schnell rum und so standen wir bald schon wieder am Strand, wo Doug zu uns meinte, dass das eigentlich die schwersten Bedingungen seien, die man haben kann und dass wir uns dafuer wirklich gut angestellt haetten. Naja... ^^
Nachdem wir die Boards sauber gemacht und uns wieder aus den Wetsuits befreit hatten, konnten wir noch eine warme Dusche geniessen, bevor Doug sich mit ein paar Werbegeschenken ("damit wir in Deutschland Surfchicks sein koennen") verabschiedet hat und wir uns nach einer wohlverdienten Staerkung wieder auf den Weg gemacht haben.

So richtig wussten wir gar nicht, wo wir eigentlich hinwollten, erst mal wieder Richtung Perth.
Schon nach 5 Minuten war Linda neben mir weggepennt (kaputtgespielt ^^) und zwar so fest, dass ich mir zwischenzeitlich schon fast Sorgen gemacht und vorsichtshalber mal ueberprueft hab, ob sie noch atmet. ;P
Den Campingplatz in der Naehe von Northam haben wir mal wieder nicht gefunden und nachdem wir die gleiche Strecke ungefaehr 4 Mal gefahren waren ("Du LInda, ich glaub ich hab ein DeJaVu"), haben wir uns dann einfach auf einen Picnic-Platz gestellt, weil es schon dunkel war.

Am naechsten Tag fuhren wir dann nach Mundaring, um uns im Visitor Centre zum Lesmurdie Falls National Park durchzufragen, wo Johanna, Rieke und Franzi eine kleine Wanderung gemacht haben, waehrend ich bei Linda im Van blied, der es nicht so gut ging.
Dann suchten wir erst mal den naechsten Mccens, der sich in Midland befand, wo wir erst mal alle unsere Fotos austauschten. Nachdem auch das erledigt war, ging es wieder zurueck in den Mundaring NP, wo wir unser Nachtquartier "bezogen".
Den Abend verbrachten wir dann mit Sachen packen und der grossen Autogrammstunde, sprich dem Signieren diverser Buecher sowie des Vans (keine Angst, das war nicht verboten, sondern sogar ausdruecklich erwuenscht).

Am letzten Tag ging es dann nur noch zum Car Wash in Midland, wo wir den Van zmal ausgeraeumt und gesaugt haben, bevor wir Franzi am Flughafen abgesetzt haben.
Dann sind wir zu viert weiter zu Wicked, wo wir den Van abgegeben und Johanna und Rieke gleichzeitig einen anderen abgeholt haben, mit dem sie sich noch den Suedwesten anscheine wollen.
Erst haben sie aber Linda und mich netterweise noch zum etwa 100m entfernten Bahnhof gebracht, von wo aus wir uns auf den Weg zu unserem Hostel gemacht haben.

Alles in allem kann ich sagen, dass die letzten 18 Tage ein Abenteuer waren, dass ich auf keinen Fall missen moechte.
Es war ziemlich chaotisch (die haeufigste Frage war nicht umsonst "Wo ist eigentlich...?") und vor allem nachts sehr eng (hach, was werde ich es vermissen, nicht mehr von Linda als Sofalehne missbraucht zu werden ^^), aber wir hatten eine Menge Spass und haben einige tolle Sachen gesehen.
Wenn ich ueberlege, dass ich mich eigentlich schon fast von der Westkueste verabschiedet hatte, bin ich unheimlich froh, dass es mit den Maedels und dem Campervan geklappt hat.

Jetzt heisst es noch Lindas letzte Tage in Australien zu geniessen, bevor ich ja dann auch schon bald wieder nach Hause komme. :)

Ich werde mich vor meiner Abreise nach Sydney noch mal melden.

Bis dahin,
Laura