Let the adveture begin...

31.March 2010 - Geraldton


Nachdem wir um 11.45 Uhr in Perth angekommen und am Flughafen schon von Johanna, Rieke und Franzi erwartet wurden, ging es also los auf unsere sehnsuechtig erwartete Westkuestentour. Aber zuerst stand natuerlich die Inspektion unseres Campervans, unseres fahrenden Zuhauses fuer die naechsten 18 Tage, an. Von aussen leider nicht wie erhofft mit den Simpsons oder Family Guy verziert, dafuer in huebschem Gruen, Blau und Lila gehalten, fahren wir jetzt also die Beach Boys spazieren. Nun ja, haette schlimmer kommen koennen, dachten wir uns.

Als wir uns dann den Innenraum etwas naeher angeschaut haben, waren wir schon etwas skeptisch. Hier sollten wir alle drin schlafen? Was uns wirklich erwartete, konnten wir ja zu dem Zeitpunkt noch nicht ahnen, aber dazu spaeter mehr.

Nachdem unser zugegeben ziemlich zahreiches Gepaeck (Hallo, 5 Maedels! ^^) irgendwie im Van verstaut war - von der Angst, die Linda und ich auf der Rueckbank hatten, von irgendwas erschlagen oder zerquetscht zu werden, ganz zu schweigen - ging es zuerst mal zum Buero von Wicked, um den Papierkram zu erledigen - immerhin mussten Linda und ich ja auch noch als Fahrer registriert werden.

Dann ging es erst mal auf grosse Einkaufstour. Erst mal wichtige Basisstuecke wie Dosenoeffner, Tupper-Dosen und Fleecedecken fuer diejenigen ohne Schlafsack unter uns. Ich hab mir doch dann glatt der Bequemlichkeit halber mal ein wunderhuebsches, flauschiges Kissen in Blumenform fuer 1$ geleistet. ;P

Dann kam natuerlich die wichtigste Frage: Was essen wir die naechsten Tage? Da das mit zwei Vergetariern und einer speziellen Diaet nicht die einfachste Sache der Welt ist, dauerte der Grundeinkauf auch erst mal eine Weile, bevor wir uns dann (nach dem erneuten Kampf der Verstauens, denn einen Kuehlschrank gab es leider nicht, nur eine fuer unsere Zwecke ziemlich kleine Kuehltruhe, "liebevoll" Esky genannt) endlich auf den Weg machen konnten.

Waehrend der (zumindest fuer Linda und mich) ziemlich holprigen Fahrt haben wir beide dann auch recht schnell mitbekommen, dass man dahinten voellig abgeschottet ist. Des oefteren haben wir die drei auf den vorderen Sitzen angesprochen, aber die Distanz zwischen uns war wie eine Barriere. So mussten wir dann eben oefter mal durch den ganzen Van schreien.

Unser erstes Ziel war Cervantes. Da wir keine Ahnung hatten, wo man hier umsonst uebernachten konnte und auch kein Visitor Centre mehr auf hatte, haben wir beschlossen, im einzigen Caravan Park der Stadt mal nach dem Preis zu Fragen. Von den 46$ waren wir dann erst mal ziemlich geschockt, hatten uns aber nach einer Diskussion auf dem Parkplatz dann doch entschieden, es zu bezahlen, da wir nicht wussten, wo wir sonst hin sollten.

Also wollten wir wieder zur Rezeption, wo wir allerdings - Surprise, Surprise! - vor verschlossenen Tueren standen. Mit einem Blick auf die Oeffnungszeiten fragte ich die anderen: "Wie spaet ist es? Nicht zufaellig halb 7?" "Doch, genau." bekam ich als Antwort und so mussten wir uns wohl oder uebel auf die Weiterfahrt machen.

Da es langsam dunkel wurde, und wir ja im Dunkeln gar nicht fahren duerfen, und wir auch keinen Bock mehr hatten, noch ewig zu suchen, haben wir dann beschlossen, uns auf den Parkplatz eines Aussichtspunktes zu stellen. Die "Campen verboten"-Schilder haben wir natuerlich ganz gekonnt ignoriert und stattdessen lieber Essen gemacht. ^^

Danach wurde es erst richtig abenteuerlich. Da wir keine Ahnung hatten, wie wir alle sonst auf die aufgebaute Liegeflaeche passen sollten, entschieden wir uns, uns quer in den Van zu legen, was darin resultierte, dass es seitlich zwar nicht allzu eng wat, dafuer aber keiner mehr seine Beine ausstrecken konnte. Es war nachts schon nervig, aber die richtigen Ausmasse merkten wir erst am naechsten Morgen.

Kurz nach Sonnenaufgang waren alle wach und das erste, was so ungefaehr jeder von sich gab, war ein gequaeltes "Autsch!" gefolgt von spezifischen Angaben der schmerzenden Koerperteile wie "Mein Ruecken!", "Meine Knie!" oder auch "Meine Huefte!". ;)
Damit stand relativ schnell fest, dass wir uns eine andere Loesung fuer die Schlafsituation suchen mussten, welche wir auch mit Riekes Angebot, ab jetzt auf den Sitzen vorne zu schlafen, gefunden hatten.

Nach dem Fruehstueck und einem Besuch im Visitor Centre, bei dem wir uns erst mal einen Pass fuer die Nationalparks geholt haben, damit wir nicht in jedem einzelnen wieder bezahlen muessen, sind wir dann in den Nambung Nationan Park gefahren, wo es die Pinnacles zu bestaunen gibt. Dass muss man sich als eine ungeordnete Masse von Steinen vorstellen, die auf einer grossen Flaeche immer wieder in die Hoehe ragen. Das sah schon ziemlich beeindruckend aus - fand das Brautpaar auch, dass fuer die Hochzeitsfotos auch mal das Kletterverbot ignorierte. ;)
Dann ging es noch fuer ein erstes Planschen im Meer zum Hangover Bay und fuer eine (eiskalte) Dusche zurueck nach Cervantes, bevor wir uns wieder in den Van setzten und es nach Geraldton ging.

Dort machten wir mal wieder einen Abstecher ins Visitor Centre, wo man uns endlich mal sagen konnte, wo man denn ueberall umsonst uebernachten kann. In Geraldton selbst konnte man es natuerlich nicht, aber immerhin gab es 30 km weiter noerdlich das Camp "Coronation Beach", wo man immerhin fuer 10$ die Nacht bleiben konnte. Da sind wir dann also hin, womit der Tag eingentlich auch schon wieder beendet war.

Was wir in Geraldton so gemacht haben und wohin es danach ging, koennt ihr im naechsten Bericht lesen.

Bis dahin,
Laura