Weltuntergang

31.January 2014 - Kakadu Nationalpark


Waren wir doch die letzten Tage groesstenteils vom Regen verschont worden, so wird dies nun nachgeholt. Denn je nordlicher wir kommen, desto schwueler und nasser wird es.
Also kommen wir bei stroemendem Regen im beruehmten Kakadu Nationalpark an und informieren uns inwieweit man durchfahren kann und ob ueberhaupt ein paar Campinggrounds und Aussichtspunkte auf sind. Leider muessen wir feststellen, dass mindestens 90% des Parks geschlossen sind und die meisten Campingplaetze ueberflutet. Durchfahren kann man aber, also beschliessen wir, wenigstens das zu tun, wenn wir schonmal hier sind.
Die Pfuetzen aud den Strassen werden groesser , das Wasser in den Fluessen steigt und steht bis jetzt knapp unter der Strasse. Sieht sehr spektakulaer aus und wir hoffen einen Blick auf ein oder zwei Krokodile zu erhaschen, was uns aber leider nicht gelingt.
Am spaeten Nachmittag kommen wir dann an dem einzig offenen Campingplatz an, die beiden bauen ihr Zelt auf ( war klar, dass die wieder testen muessen ob das auch wasserfest ist :D) , ich bleibe aber liebe im Auto.
Als wir Abends in der Kueche sitzen, unsere Curryreis essen und unser Bierchen trinken, lernen wir ein hollaendisches Paar kennen. Die hat es besonders schlimm getroffen. Die sind leider mit einem gemieteten Campervan unterwegs, der leider nicht dafuer geeignet ist, durch hohe Pfuetzen oder sogar ueberschwemmte Gebiete zu fahren. Also sizten die momentan etwas fest. Ich bin einmal mehr gluecklich, dass wir einen Gelaendewagen haben und auch, dass ich im Auto schlafe, denn in der Nacht giesst es mal wieder als waere Weltuntergang.
Als die beiden morgens aus ihrem Zelt klettern, frage ich amuesiert ob es denn auch trocken geblieben sei und habe fast eine negative Antwort erwartet, aber (!) , dieses teure Katmandu Zelt hat sich anscheinend gelohnt, es hat nicht durchgeregnet :D!
Wir verlassen die Platz so schnell wie moeglich, beschliessen aber auf dem Weg, wenigstens einen offenen Aussichtsplatz auszuprobieren. Auf halben Weg muessen wir allerdings anhalten, denn vor uns ist mehr als nur eine Pfuetze. Das Wasser ist ueber die Ufer getreten und nun fliesst ein ausgewachsener Fluss auf der Strasse, die uns eigentlich zu diesem Aussichtsding fuehren soll. Das ganze ist 60 cm tief ( dies zeigt uns eine Messlatte am Rand der Strasse an) und Paul ist sich nicht ganz sicher ob unsere Gelaendewagen das schafft, denn wir haben keinen ''Schnorchel''. 15 Minuten steht Paul davor, dreht um, faehrt zurueck, dreht wieder um. Ich wusste, dass ers nicht lassen kann, und schon verwandelt sich unser Auto in ein Boot ( keine Sorge, hab ein Video davon gemacht) und wir schaffen es tatsaechlich durch.
Dort angekommen, hat es ausnahmsweise mal aufgehoert zu regnen. Hochmotiviert begeben wir uns deshalb auf den Wanderweg und sind nochnichtmal bei der Haelfte als es wieder anfaengt. Der Weg ist ein grosses auf und ab, und verwandelt sich in einen Wasserfall. Auch sehr interessant bei den Konditionen zu wandern :D Klitschnass kommen wir wieder am Auto an, trocken uns kurz ab und fahren schnell weiter!