Fraser Island Dingos Tour

13.November 2011 - Fraser Island


Nachdem die Meisten mit denen ich meine Zeit in Brisbane verbracht hatte weitergereist sind will ich auch endlich raus aus Brisbane und endlich was von Australien sehen. Nach langem hin und her ueberlegen hab ich mich dafuer entschieden die Ostkueste runter anstatt hoch zu reisen. Nur will ich endlich was "richtig schoenes" von Australien sehen und auf der Strecke von Brisbane nach Sydney scheint nicht wirklich was sonderlich spektakulaeres zu sein, also hab ich den naechsten Greyhound nach Rainbow Beach genommen, was etwa 5 Stunden Busfahrt noerdlich von Brisbane liegt, um von dort aus die Dingo-Campingtour nach Fraser Island zu machen.
In Rainbow Beach hatte ich dann erstmal 2 Tage frei bevors auf die Insel ging und nach guten 10 Minuten Erkundungstour durch die "City" wurde mir klar dass das Spektakulaerste an Rainbow Beach der Name ist. Ein Ueberteuerter Supermarkt, eine Post, 2 Souvenierlaeden und ein Strand, joa das wars dann auch. Weil die Campingtour an meinem Wunschtermin ausgebucht war, habe ich eine Gratis Delfinfuetterung am zweiten Tag bekommen. DIe war auch ganz lustig, aber ganz ehrlich, ich bin froh das ich nicht wie viele andere 30 Dollar dafuer bezahlt habe, denn so wahnsinnig aufregend wars wirklich nicht. Mit der Faehre zur Bucht gefahren, sich an einer langen Schlange angestellt, fuer 5 Dollar einen toten Fisch gekauft, sich mit dem FIsch in der Hand an der naechsten Schlange angestellt, den Fisch verfuettert, sich an der Kiosk-Schlange angestellt, einen 5 Dollar Cappucino gekauft und wieder nach Rainbow Beach zuruerck gefahren. Das Gute war dass ich waehrend des endlosen Schlangestehens schon ein paar Leute kennenlernen konnte..
Am Nachmittag gings dann in die Hostelbar zum Sicherheitsbriefing. Dort wurde uns ausfuerhlichst dargelegt wie viele Unfaelle es schon mit den 4-Wheel-Drives und wie viele gefaehrliche Begegnungen mit Dinogs es in den letzten Jahren gegeben hatte, hervorgerufen durch leichtsinnige Backpacker. Das macht doch Mut ;)
Am naechstem Morgen gings nach weiteren Sicherheitsinstruktionen um ca 9 Uhr endlich los. Insgesamt vier Jeeps mit Vierradantrieb steurten auf die Insel zu. Drei davon wurden von Backpackern aus der Gruppe gefahren, eins von unserem Tourgiude. Ich sass mit im "Lead Car", also dem ersten Auto in der Karawane. Eine kleine Faehre brachte uns samt Autos auf die Insel. Fraser Island ist die weltgroesste Sandinsel und gefahren wird am Strand, durch zum Teil losen und tiefen Sand. Ich muss sagen dass ich alleine fuer die Fahrten am Strand entlang die 400 Dollar gezahlt haette!! Man hatt das Gefuehl ueber den Sand zu fliegen, einfach unbeschreiblich. Nach gut 2 Stunden fahrt gings dann auf eine schmale "Strasse" in den Regenwald, richtung Lake McKenzie, dem warscheinlich schoensten See der Welt. Der Weg dorthin war richtig richtig holprig, man wurde regelrecht hin und her geschleudert (thank god for seatbelts!), haette ich den ganzen Tag machen koennen :) Nachdem jedes Auto mindestens einmal im tiefen Sand stecken gelieben war und von uns wieder rausgeschoben werden musste, erschein mitten im tiefsten Urwald auf einmal ein wunderschoener himmelblauer See. Da es gefuehlte 40 Grad hatte und einem einfach ueberall Sand klebte, gab es in diesem Moment nichts schoeneres als in das absolut klare Wasser zu springen. Lake McKenzie ist ausschliesslich mit Regenwasser gefuellt, das macht ihn so sauber und klar. Ein paar kleine Wasserschildkroeten umkreisten mich waehrend ich die Abkuehlung genoss und mir meinen ersten krassen Sonnenbrand holte. Trotz Sonnencreme!
Nach 2 Stunden gings dann weiter richtung Strand, wo wir dann unser Camp aufgeschlagen haben. Ich teilte mein Zelt mit zwei finnischen Maedels, die ich warscheinlich in ein paar wochen in Byron Bay wiedertreffen werde. Wir kochten alle zusammen, und liessen den Tag bei Goon und ein paar Bier ruhig ausklingen. In unserem Camp gab es weder Toiletten noch Duschen, zum Pinkeln gings an den Strand. Sobald es dunkel war durften wir niergends mehr alleine hingehen, immer mindestens in zweier Teams, die Gefahr dass eine einzelne Person von mehreren Dingos attakiert wird war einfach zu gross.
Wir sind dann mitten in der Nacht von meheren Dingos aufweckt worden, die jaulend und bellend unser Camp inspizierten. Wir sind wie versteinert in unseren Zelten gelegen! Auch wenn Dingos nicht sonderlich gross sind (vllt Kniehoch?), sind es wilde Hunde, die einem wenn sie in groesseren Gruppen auftreten, gehoerig Angst einjagen koennen. Vor einem Jahr wurde auf Fraser Island ein 5 Jaehriger von 2 Dingos getoetet, weil er alleine am Strand gespielt hatte, einem Erwachsenen werden Dingos jedoch meistens zu keiner richtigen Gefahr.
Nachdem alle die "naechtliche Dingoattacke" ;) ueberlebt hatten haben wir uns am naechsten Tag die Champange Pools, das Indian Hat und den Regenwald angeschaut. Indian Hat ist eine Klippen von der aus wir Delfine, Seeschildkroeten und Haie im Ozean beobachten konnten. Kein Wunder dass das Schwimmen im Meer nicht "recommended" ist.^^
So und jetzt sitzt ich gerade im Bus nach Byron Bay. Dort werde ich erstmal eine Woche verbringen. Am Wochenende kommt dann Larissa, ein Maedel dass ich in Brisbane kennengelernt habe und dann muss ich mal schaun, noch stehen keine weiteren Plaene..