Wildlife Sanctuary and Porongurup NP

24.April 2015 - Mt Barker


11.Tag, Freitag
Auf ging es zum Uralla Wildlife Sanctuary, welches gefühlt irgendwo im nirgendwo lag. Der Weg war es jedoch alle Male wert. 160 Kängurus, die von den Volontär*innen größtenteils per Flasche 6x am Tag gefüttert werden! Sie essen zwar auch Schrot, aber stellt euch vor, ca. 12 Leute müssten ungefähr 100 Kängurus mit der Flasche füttern. Bis man mit einer Runde durch ist, kann man fast mit der nächsten starten. Die Volontär*innen dort, müssen nur ihr Essen zahlen und müssen mindestens einen Monat bleiben, damit sie die Kängurus unterscheiden lernen und für die ihnen zugeteilten auch eine Art Mutterersatz sein können. Unglaublich, dass sie die Tiere unterscheiden können. Zwei Mädels haben uns herum geführt, uns vieles erklärt und gezeigt, wie wir die Flaschen halten müssen. Ich hatte also Kängurus im Arm zu füttern, sie standen und das Kleinste war im Brutkasten, lag auf einer Wärmflasche als ich es mit 4ml durch eine Spritze fütterte und wog gerade einmal 125g. Sie haben uns erklärt, dass die Chancen für die Tiere schlecht sind, wenn sie weniger als 400g wiegen, wenn sie ins Wildlife Sanctuary kommen, aber sie versuchen sie dennoch durchzubringen. Diese Kleinsten muss man auch zweimal in der Nacht füttern! Alle Tiere waren unglaublich zutraulich und verrückt nach Zuneigung und Aufmerksamkeit. Auch ein Wallaby habe ich gefüttert, die waren allerdings wesentlich scheuer. Sie haben auch Dingos in umzäunten Gebieten, einen Emu und Vögel. Aber zumeist Roos. Die Gründerin ist eine Krankenschwester, sie arbeitet auch einige Tage die Woche nachts. Wenn sie ganz junge Kängurus aufsammeln, dann transportieren sie die ganz nah am Körper, denn sie können ihre Körperwärme noch nicht selbst regulieren. Total spannend zu sehen wie ein ganz junges Tier aussieht. Unbehaart, geschlossene Augen, aber die Körperteile alle ausgebildet, aber winzige Hinterbeine. Außerdem leben einige Hunde dort. Der große spielt mit den Kängurus, die spielen fangen :D
Bevor es dunkel wurde, sind wir zum Porongurup NP gefahren und sind zum Balancing Rock hochgestiegen. Ein schöner Ausblick, Land, Äcker, ein paar Häuser :) Der Balancing Rock ist schon faszinieren. Ein riesiger runder Felsen steht da einfach mitten auf dem Berg :D
Übernachtet haben wir in einem Campingplatz ganz nahe. Es gab sogar eine Feuerschale. Dort sitzend und aufs Feuer schauend musste ich unweigerlich an Holland denken. Darauf musste ich ja dieses Jahr verzichten :( Aber man kann nicht alles haben. Allerdings muss ich sagen, Ostern in der Ferne ohne Familie hat sich nicht angefühlt wie Ostern und auch der 1. Mai wird anders sein?