Stirling Range NP

25.April 2015 - Mt Barker


12.Tag, Samstag
Auf gings zum Stirling Range NP, nachdem wir den Tank für 1,52$ den Liter aufgefüllt haben *durchdreh* wir fuhren über den Stirling Range Drive bis zum Central Outlook. Ein wenig laufen und klettern und wurden mit einem malerischen Ausblick belohnt. Ein weiterer meiner liebsten NP . Es ist toll, wie abwechslungsreich die NP sind, auch wenn sie nahe beieinander liegen. 1.500 Pflanzenarten sind im Stirling Range NP zu finden, 87 von ihnen sind endemisch, also nur dort heimisch! Auch 123 Orchideen-Arten wachsen dort, 38% aller bekannten Arten von WA. Ich glaube im Frühling ist es mega schön dort! Anschließend ging es zum Bluff Knoll, dem zweithöchsten Berg von WA, 1.095m. Ursprünglich lebten Stämme der Aboriginies dort und in der Umgebung, Bluff Knoll wurde von ihnen u.a. Bular Mial (viele Augen) genannt, da die Felsformation an die Augen der Ahnengeister erinnert. Veranschlagt werden 3-4Stunden um hoch- und wieder runter zu steigen. Wir haben uns also langsam aufgemacht. Ich hatte keine Ahnung wie gut ich in längeren Aufstiegen bin und Cecile hat nicht die beste Kondition, aber sie hat sich wacker geschlagen. Auf der Hälfte des Weges haben wir uns getrennt und ich war nicht sicher, ob es möglich ist, bis ganz nach oben zu steigen und wieder herab, bevor es zu dunkel wird. Ich habe ihr also gesagt, ich würde nur 30min weiter aufsteigen, sie meinte, sie macht eine Pause und schaut mal wie weit sie dann noch will. Nachdem ich aber weiter oben war, wollte ich nicht aufgeben, bevor ich nicht die Spitze erklommen hatte. Also bin ich quasi rauf gesprintet! Immer kurz angehalten, um den Ausblick zu genießen, Fotos zu machen, Luft zu schnappen oder einen Schluck zu trinken. Der Ausblick wurde immer faszinierender. Nach ca. 35min erreichte ich die Spitze, wofür ich eigentlich noch eine Stunde hätte brauchen sollen. Erschöpft, aber stolz und erfüllt tastete ich mich vorsichtig bis an die Kante vor, schaute hinab auf den Parkplatz, auf die Bäume die plötzlich so klein schienen, aber die Seen, die Berge um mich herum. Ich genoss den Blick auf die Sonnenstrahlen, welche durch die Wolken brachen und im leichten Nebel zu sehen waren und doch die Umgebung beschienen. Gefesselt von Ausblick aber doch die Zeit nicht vergessend, schaute ich mich um und begann mit etwas wackeligen Knien, einem Brot und einer Banane den Abstieg. Ich war dankbar auch Dextron Energie dabei zu haben, denn bei einem 45min Abstieg nach einem rasanten Aufstieg bleibt da erstmal nicht viel Energie und ich wollte Cecile unten nicht allzu lange warten lassen, da ich ihr nicht den Autoschlüssel geben wollte, sie aber schnell friert. Vom Parkplatz aus genossen wir den Sonnenuntergang, bevor wir uns auf dem Weg zum Campingplatz machten. Gleich um die Ecke war ein Cafe, das aber auch ein Kiosk beinhaltete. Wir sind also dort hin, um es uns anzuschauen. Ich habe mich zwar müde gefühlt und wollte nicht allzu gerne lange aufbleiben, aber anscheinend haben wir beide echt fertig ausgesehen. Denn nachdem Cecile beschlossen hatte, doch keinen Alk dort zu kaufen, kam uns der Besitzer hinterher, nachdem wir mit einer Tüte Chips, einer Limonade und einer Postkarte den Shop verlassen hatten und gab uns zwei kleine Flaschen sparkling Wein. Er meinte, er könnte es nicht mitansehen wenn Menschen so getresst und unentspannt seinen Laden verlassen. Voll lieb!