pissed of perth

01.November 2009 - perth


Sodala, nach fast 7 wochen in kings cross, dem schlampen-obdachlosen-backpacker-viertel sydneys, hab ich nun auch endlich das weite gesucht und bin mit regizte an meiner seite an die abgelegenste hauptstadt der welt gefluechtet. Perth. obwohl wir davor schon von einigen seiten gewarnt wurden, dass perth ein absolut fades kaff sei, waren wir anfangs noch recht guter dinge. ganz nach dem motto: solang wir unsern "goon" haben, kann es gar nicht langweilig werden!! ach wie naiv wir doch waren. perth ist, um es auf den punkt zu bringen, drecksfad und gleicht mit seinen teils menschenleeren strassen und kleinen haeusern eher einer verschlafenen kleinstadt. naja gut, vielleicht ist unsere wahrnehmung auch einfach vom grossstadttrubel sydneys verzerrt und man muss zugeben, dass perth durchaus seine schoenen orte hat (aber das sind dann eben orte die man wohl lieber mit familie oder im rentneralter geniesst).
obwohl wir sydney und unser geliebtes pink house mit all seinen bewohnern also ordentlich vermissen, bereuen wir keineswegs unsere entscheidung fuer die westkueste. denn kurzerhand wurde einfach umgeplant: statt uns nun in perth niederzulassen und auf jobsuche zu gehen, residieren wir lediglich fuer eine woche in einem viel zu grossen und unpersoenlichen hostel names billabong und gehen "carhunting" mit franz (einem bayrischen autohaendler in perth). denn ab naechsten dienstag heisst es dann im campervan die westkueste entlang brettern und nach einem monat die suedkueste entlang in richtung adelaide und melbourne duesen. fuer diese lange strecke braucht es natuerlich ein robustes, bewohnbares gefaehrt, dass uns nicht mitten in der pampa, zwischn kangaroos und weniger freundlichen tieren, verreckt. tja, autokaufen ist aber leichter gesagt als getan, vor allem wenn man so wie regitze und ich absolut keine ahnung von autos hat und sie bisweilen lediglich nach farbe und groesse bewertet hat. aber nachdem wir nun 3 tage mit unseren neuen mentor franz verbracht, 5 verschiedene verkaufsobjekte von backpackern begutachtet haben und auch endlich mal selber hinterm steuer gesessen sind, haben wir schliesslich unsere perle gefunden. besonders praktisch, es handelt sich um einen 4 sitzer, sodass wir jederzeit "lifter" mitnehmen koennen die sich mit uns benzinpreise teilen. also bei interesse bitte melden ;)

statt sightseeing und chillen am pool (ja unser hostel hat einen!) verbringen wir nun die zeit also damit zeitungen und second hand laeden zu durchforsten um unsern flitzer mit der noetigen campingausruestung (inkl. angel) auszustatten. das ist eben "real life" wie franz so gerne sagt.

aber neben dem anstrengenden und ermuedenden autostress, darf natuerlich nicht vergessen werden das perthische nachtleben (soweit vorhanden) auszuchecken. so haben wir uns am gestrigen samstagabend auf eine stundenlange suche nach einem bottle shop im fast ausgestorbenen stadtzentrum (SAMSTAGABENDS!!!- das spricht ja wohl fuer sich) gemacht und bei ein, zwei glaeschen goon im hostel, ueber gott und die welt philosophiert und wiedermal voellig die zeit aus den augen verloren. im intoxicierten zustand gings dann mit einer gruppe aus englaendern und australiern in die bar an der naechsten ecke. dies war jedoch nur ein kurzes vergnuegen, da hier schon um 12 schicht im schacht war (ich wiederhole: SAMSTAGABEND).

trotzdem war der abend noch lang, sodass wir heute prompt das fruehstueck verschlafen haben. ergaerlich, denn regizte und ich sind mittlerweile aus spargruenden auf morgendliches brot stehlen umgestiegen. nachdem wir unser gesamtes geld in unsern schnieken mitsubishi investiert haben versuchen wir durch free food, fruehstueck stehlen und billigste lebensmittel am essen zu sparen. das ganze geht soweit, dass regitze derzeit versucht mich von poach (haferflocken mit wasser uns salz) zum fruehstuck zu ueberzeugen versucht.

so das waren also meine ersten eindruecke, gefuehle und erlebnisse an der westkueste.
der naechste streich folgt zugleich. also bis baldigst