Das Wandern ist des Müllers Lust!

16.April 2010 - Kalbarri


Nach einer erholsamen Nacht und kurzem morgendlichen Shopping in Geraldton ging die Reise weiter in Richtung Kalbarri, unser Ziel für diesen Tag.
Auf dem Weg dorthin kommt man an wunderschönen Küstenabschnitten vorbei, wo natürlich gehalten und ein kleiner Spaziergang eingelegt wurde. Das grün bewachsene rote Land endet hier nämlich völlig abrupt in steilen Klippen und wildem Meer. Ähnlich wie bei der Great Ocean Road haben sich im Laufe der Zeit interessante Formationen, wie Höhlen und Brücken gebildet.
Immer wieder unglaublich welche Kraft das Meer und der Wind haben.
Unerlaubter Weiße kamen wir auch das ein oder andre Mal vom Weg ab und legten eine kleine Klettertour über das Geröll ein um noch schönere Bilder und mal ein bisschen Bewegung zu bekommen ! =)
Nur schwer konnten wir uns gegen Abend von der atemberaubenden Aussicht trennen. Auf einem Aussichtspunkt direkt an den Klippen, mit Blick auf die Bucht von Kalbarri und das nicht enden wollende unberührte Land dahinter fühlte man sich plötzlich so klein auf der Welt und doch so frei und glücklich...

Aber genug von der Schwärmerei...am Abend checkten wir in den günstigsten Caravanpark des Ortes ein, gönnten uns ein Bier und entschieden am nächsten Morgen im Kalbarri Nationalpark ? keine 10 km Inland wandern zu gehen.

Die Sonne und strahlend blauer Himmel machten am nächsten Tag Lust auf Bewegung. Klar, dass wir mit Bulli keine Probleme hatten die Dirtroad in den Nationalpark hinter uns zu legen. Am oft fotographierten ?Natures Window? ließen wir ihn jedoch zurück, um zu Fuß weiter zu gehen. Rund um uns herum erstreckten sich rote Felsen, durch die ein Fluss ein steiles Tal gegraben hat. Das Gestein wirkte überall wie aufgeschichtet und bildete dadurch beeindruckende Felsformationen. Leider war der Fluss mehr oder weniger ausgetrocknet, aber das machte diese verlassene Gegend nicht weniger atemberaubend!

Voller Tatendrang entscheiden wir uns dafür den ganzen langen 8 km Rundweg in Angriff zu nehmen. Mit 3 Litern Wasser bewaffnet und Fotoapparat in der Hand stiefelten wir los. Dabei missachteten wir die vielen Schilder, die uns nochmals darauf hinwiesen genug Wasser mit zu nehmen. ?3 Liter werden schon reichen für uns zwei...dachten wir uns!? Eigentlich sollten wir die australische Hitze mittlerweile besser kennen, aber so mussten wir uns die Wasserration eben gut einteilen ? selbst schuld!! =P Trotzdem war die Wanderung ein voller Erfolg! Vor allem auch weil es eine echte Wanderung Klipp auf Klipp ab war und nicht nur ein einfacher Weg. Außerdem begegneten wir wilden Ziegen und völlig überraschend schwarzen Schwänen, die elegant auf dem letzten bisschen Wasser im Flussbett an uns vorbei glitten. Sehr sonderbar!!
Völlig erschöpft fuhren wir dann für den Nachmittag zurück nach Kalbarri, wieder auf den Caravanpark. Bekam dort diesmal einen der besten Plätze mit Blick auf die Bucht und hüpften zur Abkühlung erst einmal ins Meer. Echt ein süßes Fleckchen dieses Kalbarri. Wie im feinsten Restaurant konnten wir jetzt nämlich direkt an der Promenade unseren Campingtisch aufschlagen und unser ?dinner for two? genießen.

Was will Backpacker mehr?!?!