Die mit den Delfinen tanzen

18.April 2010 - Monkey Mia


Next destination: Monkey Mia...
Nach unserem Tag "Extrem-Sport" in Kalbarri (jaaaaaa, soviel Bewegung sind wir nicht mehr gewöhnt =D) hüpften wir wieder in Bullie und auf ging die Fahrt...Und zwar wiedermal für den ganzen lieben langen Tag, zu viel Bewegung ist ja schließlich auch nicht gesund...
Hier und da legten wir eine kurze Pipi- und Kaffeepause ein um für einen kleinen Moment in einen klimatisierten Raum zu entfliehen, denn je nördlicher es ging, desto wärmer wurde es (nicht dass der perfekte Bullie kene Aircon hätte, aber Backpacker ist ja geizig...)!

Die Landschaft war einfach wieder wunderschön: Weit, trocken, rote Erde, gelbe Büsche, unendlich...

Doch bevor wir nach Monkey Mia kamen beschlossen wir noch ein paar millionen Jahre in die Vergangenheit zu reisen und uns auf die Spuren des ersten Lebens auf der Erde zu begeben!
Ja richtig, wir hatten die Chance unsere Ur-ur-ur-usw-Vorfahren kennen zu lernen denn hier an der Nordwest-Küste Australiens gibt es eine nahezu einmalige riesige Ansammlung von "Stromatoliten", eine Art Gestein im Meer, das sich jedoch aus winzigen Bakterien bildet (und somit lebendig ist) und eine der ersten Lebensformen auf der Erde war.
Kein sehr spektakulärer Anblick, aber trotzdem irgendwie interessant und sehenswert, immerhin haben wir uns mal aus sowas entwickelt =P

Danach gings dann auch ziemlich zielstrebig nach Monkey Mia, denn es war auch schon spät... Jetzt fragt ihr euch bestimmt, "was zum Teufel ist denn so toll an diesem Monkey Mia?!"
Die Frage ist leicht zu beantworten: Monkey Mia ist ein süßes kleines Resort auf der Spitze einer Landzunge und ein beliebter Ort unter australischen Touristen und Delfinen!!! =D
Letztere kommen hier nämlich gerne einfach mal so an den Strand, lassen sich dort füttern, schauen sich ein bisschen die seltsamen Zweibeiner an und lassen sich bewundern!!!
Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen, freilebende Delfine zu sehen ohne dafür extra bezahlen zu müssen! =)

Wir kamen dann am späten Nachmittag in dem Resort an und hatten Glück, dass am nächsten Tag die Schule wieder losgehen würde, wodurch wenig los war und wir problemlos einen Schlafplatz auf dem Campingplatz bekamen!

Des Abends beschlossen wir dann noch einen kurzen Spaziergang am Strand einzulegen, denn ein weiterer Pluspunkt der Westküste ist, dass man hier natürlich wunderschöne Sonnenuntergänge über dem Meer genießen kann... Als wir dann so dahinschlenderten und ein paar kitschige Fotos schossen meinte es das Schicksal mal wieder gut mit uns: Nicht weit von uns enfernt tauchte plötzlich eine kleine Gruppe Delfine auf, darunter eine Mutter mit ihrem Kalb, welche dann direkt auf uns zusteuerten!!!
Da konnte uns natürlich nichts mehr am Strand halten und wir stürmten ins Wasser. Unser Einsatz sollte nicht unbelohnt bleiben, denn die Delfine fanden dass wohl ganz interessant und schwammen in einer Seelenruhe direkt vor unseren Füßen vorbei, sodass wir sogar schnell eine Hand ausstrecken und sie anfassen konnten (Das das eigentlich verboten ist erfuhren wir erst später, also pssssst...)!!! Ein wahnsinns Gefühl!!! =D
Strahlend über beide Ohren gingen wir dann relativ früh schlafen, um am nächsten Morgen pünktlich um 7:30 zur ersten Delfinfütterung wieder auf der Matte zu stehen =)

Somit wurde auch der nächste Morgen zu einem vollen Erfolg, denn wir gingen zu insgesamt zwei Fütterungen und bekamen beide die Chance einem Delfin einen Fisch füttern zu dürfen =) Total süß wenn man erwartungsvoll von zwei hübschen schwarzen Knopfaugen angestarrt wird, bis man ihnen endlich den Fisch in den schon geöffneten Mund legt =)

Die Fütterungen wurden jedesmal von einem Kamerateam begleitet, die eine Doku über eine der Delfin-Mamis und ihr Kalb drehten. Zur Info muss man sagen, dass die Delfine total freiwillig an den Strand kommen und auch jweils nur drei mal am Morgen gefüttert werden und nicht mehr als eine gewisse (kleine) Menge Fisch bekommen, sodass sie auch weiterhin unabhängig vom Menschen jagen gehen und sich selbst versorgen müssen.
Die ganze Sache mit der Fütterung läuft eher unter dem Motto "kleine Geschenke erhalten die Freundschaft" und soll dazu dienen, dass die Delfine auch weiterhin gerne kommen und sich nicht von den Menschen zu sehr gestört fühlen.

So verbrachten wir dann also einen weiteren schönen Strandtag in Monkey Mia und hatten schließlich abends noch ein zweites Mal das Glück, dass die Delfine uns wieder einen kleinen Besuch abstatteten wärend wir unseren Abendspaziergang machten... Was will man mehr?!?!

Am nächsten Morgen brachen wir dann nach der Delfinfütterung auf, denn wir wollten noch weiter gehn Norden... Den Versuch in den benachbarten Francois Perron National Park zu fahren brachen wir nach wenigen Kilometern ab, da es wohl nicht die geeignetste Strecke für die erste 4wheel-Fahrt von zwei kleinen Mädchen in einem riesen Auto ist =P Man könnte sagen wir haben schnell gelernt, dass doch ein gewaltiger Unterschied zwischen den unsealed Roads (die wir sogar mit Betty gemeistert haben) und einer wahren dirt Road herrscht...

Den Rest des Tages fuhren wir dann wieder zurueck in Richtung unseres geliebten Highway 1, mit einem kleinen Abstecher zum "Shell Beach" , einem Strand der ausschließlich aus kleinen weißen Muscheln besteht! Und einem Stop bei einem Aquarium, das die einzigartige Fischlandschaft der "Shark Bay" zeigte. Monkey Mia liegt naemlich in einem World Heritage Gebiet, in dem nicht nur Delfine, Haie und Mantas leben sondern auch Dundegongs (Seekuehe) vorbeischauen. Natuerlich durften die Namensgeber der Gegend, die Haie, im Aquarium nicht fehlen und so wurden wir Zeuge einer wahrhaft spassigen Haifuetterung. (Es hatten nicht nur die hungrigen Fische ihren Spass, sondern auch unser beherzter Guide) !!! ((Ach und wir natuerlich!!))

Abends machten wir dann am nächstbesten Campingplatz im Nirgendwo halt. Wir hatten keine großen Ansprüche und erwarteten nicht viel, doch mussten wir mit großer Verwunderung feststellen, dass wir mal wieder einen echten Glücksgriff gemacht hatten, denn wir konnten den Abend in einem großen Whirlpool verbringen und unsere geschundenen Backpacker-körper mal so richtig verwöhnen =D

Am nächsten Morgen brauste Bullie dann auch schon wieder tapfer weiter über den glühenden Asphalt gen Norden...