Letzter Septemberbericht

02.October 2010 - Ulaanbaatar


Wahnsinn...dies ist schon mein letzter Septemberbericht. Die Zeit rennt! Es gibt aus der Woche nicht viel Neues zu berichten. Am Montag waren Karo und ich das erste Mal beim Yoga, bzw. für mich war es das erste Mal. Karo ist ein alter Yogahase :D Es war...wie soll ich sagen...na ja, ich hab meinen Körper durchgedehnt, sehr auf meine Atmung geachtet und relaxed und gestrechet. Es war auf jeden Fall mal interessant! Vielleicht finde ich ja noch hier in der Mongolei mein Chi oder Yin oder Yan...wie auch immer. Wir wollen nochmal zu einer anderen Lehrerin. Diesen Montag die war Mongolin. In einer Woche kommt die Studiobesitzerin wieder, die ist Australierin und macht das vielleicht alles ein wenig mehr powerful! Sie hat auch ein sehr leckeres vegetarisches Restaurant hier in UB. Seit ich übrigens weiß, dass die streunenden Hunde in UB manchmal ?um die Ecke? gebracht werden und als Fleisch verkauft werden, bin ich endgültig Mongoleivegetarier geworden. Kann mich eh nicht dran erinnern, wann ich das letzte Mal Fleisch gegessen hab...Vielleicht vor 6 Wochen??? In Australien :o)
Ansonsten war mein Chef diese Woche in Deutschland, aber wir hatten trotzdem wie immer viel zu tun. Es sind ja auch derzeit 5 Kurzzeitexperten aus Deutschland bei uns im Projekt tätig. Stell euch mal ein paar Schnappschüsse vom Büro zur Ansicht ein.
Am Mittwoch hatten wir zur Abwechslung mal kein Internet...Die mongolischen Nomadenhütten heißen Jurte und in Ulanbator gibt es ein Viertel, in dem Mongolen in solchen Hütten/Jurten wohnen, weil sie sich kein Haus leisten können. Diese Jurtenviertel verteilen sich um ganz UB und die Mongolen heizen in den Hütten mit allem was sie finden können. Holz ist teuer, also wird Müll, Plastik, Autoreifen, alles verbrannt im Winter. Deswegen ist es auch so schlimm mit dem Smog. UB ist dann eingekreist von den qualmenden Jurten. Das sind sozusagen die mongolischen Slumviertel. Jetzt bin ich kurz von der Internetgeschichte abgekommen...also zurück...In dem Viertel, das quasi hinter unserem Stadtteil liegt, wird ein neuer Sendemast gebaut und deswegen war unser Internet gestört. Na ja, jetzt läuft es wieder. Unser Wasser ist mal wieder arschkalt...langsam nervt es...
Am Freitag bin ich aufgewacht und hab aus dem Fenster geschaut und es war weiß (auf dem Bild sieht es aus, als ob wir in einem Gefängnis leben, wir haben ja auch Gitterstäbe vor dem Fenster...)...es hat geschneit...verrückt, am 1.Oktober. Als ich auf dem Weg zur Arbeit dann die nassen Straßen, Regen, grauen Himmel und ab und zu ein wenig Schnee gesehen hab, hab ich mich total gefreut. Bin halt doch Deutsche und vermisse den nasskalten Herbst mit seinen grauen Tagen ein wenig. Die Luft war auch mal nicht staubig und trocken sondern feucht...herrlich!!!
So, meine Lieben. Das war der September!