Family time

09.May 2014 - Cabo de Gata


Und nun kommt noch ein kleiner Bericht von der Zeit mit meinen Eltern und Lena und Max.
Meinen Papa habe ich schon am Mittwochabend (letzte Woche) vom Busbahnhof in Granada abgeholt. Ja, der Verrückte ist mit dem Reisebus hierhergekommen, weil er nicht fliegen wollte.
Wir haben den Abend dann noch mit Tapas ausklingen lassen, wobei mir mein Papa seine Reisegeschichten geschildert hat.
Am Donnerstagmorgen haben wir uns dann gemeinsam auf den Weg nach Málaga gemacht, wo wir dann meine Mama mit Max und Lena vom Flughafen abgeholt haben. Der restliche Donnerstag ging dann fürs Warten auf unseren Mietwagen drauf, was aber zum größten Teil selbst verschuldet war.
Aber am Freitagmorgen haben wir das Mietauto auch gleich genutzt und sind zum Strand gefahren. Der Strand, den ich ausgesucht hatte, liegt in der Provinz Almería in dem Landstrich Cabo de Gata. Der Strandabschnitt dort liegt mitten in einem Naturpark und ist daher wunderbar ruhig und wenig touristisch. Es gibt keine Hotelanlagen im Hintergrund, nur Halbwüstenlandschaft und Felsen. Es ist wirklich wunderschön dort und ich möchte unbedingt noch einmal hinfahren. Dort haben wir den ganzen Freitag verbracht. Auf der Rückfahrt (hier haben wir die Route am Mittelmeer entlang gewählt) kamen wir noch in den Genuss zu sehen, wo unser Gemüse herkommt. Die Gegend in Almería, wo tausende von Hektar mit Gewächshäusern zugepflastert sind, wir auch "Mar plástico" genannt und es ist wirklich ein Plastikmeer. So weit das Auge reicht, sieht man weiße Plastikplanen und das auf einer Strecke von mehr als 100 km. Ich habe zuvor schon einige Berichte über diese Region gesehen, aber mit diesen Ausmaßen habe ich dann doch nicht gerechnet. Da waren wir alle etwas baff.

Den Samstag und Sonntag haben wir dann genutzt, um gemeinsam Granada zu erkunden. Das waren auch genug Eindrücke für die vier. Am Samstag gab es noch eine Besonderheit in Granada. Da wurden nämlich ?Las cruces? gefeiert. Die Granadiner haben dann an viele öffentlichen Plätzen ein rotes Kreuz aus Nelken aufgestellt und haben an diesen Plätzen dann gefeiert. Dazu haben sich viele Frauen und Kinder die traditionelle Flamencotracht angezogen und auch die Männer haben sich herausgeputzt. Die Straßen waren voller Menschen, was irgendwann auch sehr ermüdend war. Aber auch das Auf und Ab durch Albaycín und der Spaziergang nach Sacromonte bei der Hitze waren erschöpfend, sodass wir uns abends natürlich wieder mit Tapas stärken müssten. Wir haben eine Straße im zwielichtigen Teil Granadas entdeckt, wo es tolle Tapas-Bars gibt mit unglaublich großen Tapas-Portionen. Ich weiß nicht, wie sich das Tapas-Geschäft in Granada rentiert, da man die Tapas ja umsonst zu den Getränken erhält, aber die Getränke nicht teurer als normal sind ? eher billiger. Aber ich finde dieses Konzept klasse! :)

Am Montagmorgen haben die vier dann die Alhambra besucht und wir haben uns mittags noch einmal getroffen, wo ich mich dann von Mama, Lena und Max verabschiedet habe. Die drei haben sich dann auf den Weg nach Málaga gemacht und dort noch einen Nachmittag am Strand verbracht, um dann am Dienstagmorgen ganz früh in den Flieger nach Deutschland zu steigen.
Meinen Papa habe ich dann Dienstagvormittag wieder zum Busbahnhof gebracht, von wo seine lange Rückreise nach Deutschland startete.

Wir hatten eine sehr schöne und intensive Zeit zusammen, die natürlich auch viel zu schnell verflogen ist.