Saschas zweiter Besuch

22.November 2013 - Malaga


Hallo an alle fleißigen Leser!

Nun sind schon wieder fast zwei Wochen vergangen seit ich das letzte Mal meinen Blog gepflegt habe und so nutze ich den späteren Donnerstagabend, ja fast schon Nacht, dazu die letzte Zeit Revue passieren zu lassen.

Das Highlight war der Besuch von Sascha am vergangenen Wochenende. Wir haben die drei Tage in Málaga verbracht, wo wir in einem Hotel gehaust haben, und die Zeit war wie ein kleiner Urlaub. Da Sascha nur zwei volle Tage zu Besuch war, hat sich die Fahrt nach Granada kaum gelohnt, zumal er am Dienstagmorgen früh zurück nach Deutschland geflogen ist, sodass wir ohnehin schon am Montagabend nach Málaga hätten fahren müssen. Aber wir haben unsere Zweisamkeit in Málaga auch sehr genossen und es hat sich herausgestellt, dass Málaga auch sehr schöne Ecken hat. Bis auf Spaziergänge durch die Stadt und Restaurant- und Café-Besuchen (Churros gab es natürlich auch wieder) haben wir nicht viel unternommen. Am Montag haben wir noch die Alcazaba besichtigt, was man gut und gerne als die kleine Schwester der Alhambra bezeichnen kann. Und eigentlich wollten wir an dem Tag noch ins Picasso-Museum gehen, das hat montags aber leider Ruhetag. Das Wochenende war wirklich sehr schön und es fiel mir sehr schwer, Sascha am Dienstagmorgen zu verabschieden. Nun bin ich aber auch wieder in meinem Granada-Alltag angekommen.

Letzten Samstag, bevor ich zum Flughafen nach Málaga gefahren bin, um Sascha in Empfang zu nehmen, habe ich noch mit Martin, Maria und ein paar Bekannten einen Alhambra-Besuch unternommen. Der Eintritt war an dem Tag für einen Teil der Alhambra frei und das haben wir direkt ausgenutzt. Das hat mir der Truppe viel Spaß gemacht, auch wenn es manchmal ein bisschen anstrengend war, weil die Spanier und vor allem Maria, sehr fotografier-freudig sind und quasi an jeder Ecke Fotos machen wollen in den verschiedensten Posen.

Gestern gab es keine Univeranstaltungen, weil die Studenten wieder wegen des Bildungssystems und den Reformen auf die Straße gegangen sind. Bei meinem mageren Stundenplan hat das keinen großen Unterschied gemacht, aber ich bin mittags mit Özge in die Stadt gegangen, um zu schauen, was so los ist. Aber bis auf eine kleine Gruppe von protestierenden Studenten und Schülern vor dem Rathaus, war nicht viel los. Später ist es wohl noch zu Ausschreitungen mit der Polizei gekommen, wovon ich aber nichts mitbekommen habe.

Und es sei noch zu erwähnen, dass Granada kalt, sehr kalt geworden ist. Sascha hat mir zum Glück meine Winterjacke aus Deutschland mitgebracht, die ich nun auch gut gebrauchen kann. Der Himmel ist zwar blau und die Sonne scheint auch immer zuverlässig, was weiterhin für eine gute Stimmung auf der Straße sorgt, aber es ist einfach sehr kalt. Unsere Wärmequelle in der Wohnung ist unsere Wohnzimmertisch, von dem ich auch Bilder hochgeladen habe, weil es schwer ist, dass zu beschreiben. Es ist großartig und so verbringen wir die Abende gemeinsam am Tisch, um uns zu wärmen, während wir studieren, essen oder fernsehen. Mein Zimmer hingegen ist eine Eishöhle und ich bin froh, wenn ich unter meiner Bettdecke liege.

Morgen Vormittag steht die nächste Runde Tandem mit Cristina an und am frühen Abend gehe ich zu meinem Nähkurs ins Casa de Porras. Das ist ein Kulturzentrum der Uni Granada und da werden ganz viele kreative und handwerkliche Kurse, aber auch Tänze und spirituelle Dinge angeboten.

Für das Wochenende steht dann noch ein kleiner Trip nach Alicante an. Dort fahre ich mit Pia aus meinem Sprachkurs und ihrer italienischen Mitbewohnerin hin. Ursprünglich war ein Wochenende in Sevilla geplant, aber in Alicante findet ein Kleinkunst-Festival statt und so hat sich unser Plan spontan geändert. Wir werden dort morgen Abend mit einer Mitfahrgelegenheit hinreisen ? ich bin gespannt und es folgt ein Bericht!