Versalzen

20.December 2014 - Bolivien


Hola Wichtel,

in Uyuni angekommen, verbrachten wir noch eine weitere Nacht in dem kleinen Touristenörtchen, bevor wir unsere Tour durch die "Salar de Uyuni" und das Altiplano nach Chile starteten.

Am 16.12. ging es gegen 11:00 Uhr in einem staubigen 4x4 mit 5 anderen Backpackern los. Der erste Stopp - "Cementario de trenes" (Friedhof der Lokomotiven) war nur ca. 20 Min. entfernt. Hier durften wir uns an den ersten witzigen Fotomotiven auslassen. Der zweite Stopp war bereits am Anfang der Salar de Uyuni (mit mehr als 10.000 Quadrat­kilometern ist der ausgetrocknete Salzsee, die größte und höchstgelegene Salzpfanne der Erde). Hier gab es neben dem ersten Salzhotel und der Salzskulptur "Dakar Bolivia" auch ein Gebilde mit zig internationalen Flaggen zu bestaunen.

Weiter ging es durch die unendliche Weite der schneeweißen, schier unendlichen Wüste bis zu unserem Nachtlager - ein Salzhotel in einem kleinen Örtchen am Rande der Wueste mit dem gelb bis rot leuchtenden Vulkan Coqueza. Hier verbrachten wir den Nachmittag mit Yvonne aus Holland, einem italienischen Pärchen und unseren zwei neuen 4-beinigen Freunden damit, die typischen Fotos in der Wüste zu knipsen. Kein einfaches Unterfangen.

Am nächsten Morgen versuchten wir den Vulkan zu besteigen. Nicht mehr als 3 Stunden sollten wir dafür benötigen. Nach ca. 1,5 Std. mussten wir jedoch feststellen, dass es noch weitere 9 km steil nach oben ging. Es war zeitlich einfach nicht machbar. Wir smarteren Frauen drehten ab und ließen die Männer in der Gruppe allein ihr Testosteron ausschütten (Sie haben es natürlich nicht geschafft) Wir, inkl. den zwei weiblichen Hunden schauten uns stattdessen die felsige Gegend mit dem Grab der 3.000 Jahre alten "Chullpa-Mumie" an und machten uns dann entspannt auf den Rückweg.

Gegen 14:00 Uhr holte uns unser neuer Fahrer Teo mit Vitor (aus Brasilien) und einem Pärchen aus HongKong ab. Mit Karacho fuhren wir durch das endlose Weiß und hielten an der "Isla Inca Huasi" (Haus des Häuptlings). Eine Insel inmitten der Salzpfanne, die für ihre vielen meterhohen und teilweise mehr als 1.200 Jahre alten Säulenkakteen bekannt ist! Ein beeindruckender Anblick, in einer sonst lebensunfreundlichen Umgebung!

Das Ende unser Tagestour machte die "Cueva del Infierno de puerta churica", eine vor 8 Jahren entdeckte Korallenhöhle. Nur einige Meter weiter befand sich unser zweites Salzhotel, welches sich aber nicht mehr in der Salzwüste befand. Hier traf ich zum erneuten Male Anne (Bekanntschaft vom Bauer Agency Cub 2011), die mich bereits an der bolivianischen Grenze wiedererkannte. Wir verbrachten einen wirklich lustigen Abend und gingen als letzte ins Bett.

Der nächste Tag war voll mit farbenfrohen Lagunen und einer Landschaft, wie sie auf bis zu über 5.000 Metern Höhe vielseitiger kaum sein kann. Von der Vielzahl an Flamingos überwältigt, schossen wir wie eifrige Japaner unsere Fotos und freuten uns am letzten Abend auf die von dem Hotel gesponsorte Flasche Wein.

Am letzten Tag hieß es bereits um 3:30 Uhr aufstehen, da wir die Morgendämmerung an den faszinierenden Geysieren miterleben wollten. Für mich ein unglaublich schönes Erlebnis. Blubbernde graue Löcher, die meterhohe Rauchschwarden in den Morgenhimmel trugen - einfach unglaublich!
Das Ende unserer Tour und der Abschied von der herzlichen Holländerin Yvonne und Jamie und Sam, die wieder zurück nach Uyuni fuhren, waren die Aguas Termales (wieder mal eine von der Natur erschaffene heiße Quelle).

Für uns ging es weiter nach San Petro de Atacama. Mit Vitor (ein ganz lieber, 2-Meter-Riese aus Rio) ärgerten wir uns über die Bus-Abzocke in Bolivien und kehrten gemeinsam in das gechillte Hostel "Cumbre6000" in der kleinen Grenzstadt ein. Vitor verließ uns bereits am nächsten Tag und wir verbrachten 3 weitere gemütliche Tage mit Nichtstun im lustigen Hostel....

NOS VEMOS!
Weihnachtliche Grüße,
die Sonnenverbrannten