Quito Quilotoa Cotopaxi Otavalo

25.October 2014 - Ecuador


!Hola Alemania!,

nachdem ich die Reisegrupp Ost in Houston verabschiedet habe kam ich ca 8 Stunden spaeter gegen 23 Uhr in Quito an. Sandra und ich goennten uns wegen der grossen Wiedersehensfreude einen 22$ Wein und quatschten noch viele Stunden.

An unserem ersten Tag genossen wir unsere zweite Hälfte des 22$ Weins, spielten mit den zwei Bernhardiner-Welpen am Pool und unterhielten uns den ganzen Nachmittag mit einen ukrainischen Artisten vom ?Cirque de Soleil?. Abends ließen wir uns bei der Gesellschaft einer polnischen Dirigentin unser Abendessen schmecken.

Am nächsten Tag machten wir die Altstadt von Quito unsicher - eine wirklich sehr schöne Stadt. Im Viertel ?La Mariscal? checkten wir bei unserem Host (couchsurfing) ?Caleb? aus Mexiko ein und unterhielten uns bis in die Nacht über Gott und die Welt.

Am 22.10. ging?s dann endlich mal raus, die schöne Natur Ecuadors bewundern. Wir machten eine Tour zum höchsten aktiven Vulkan der Welt und dem 2. höchsten Berg in Ecuador, dem ?Cotopaxi? (5.897m). Die Beine wurden immer schwerer, das Herz pumpte und die Lunge arbeitete wie nie zuvor. Auch ein leichter Kopfschmerz und Schwindel stellte sich ein, doch Dank vieler Pausen sind wir nach ca. 1,5 Std. beim Gletscher des Cotopaxi auf 4.988m angekommen. Der Start war auf 4.800m - anders geht es bei geführten Touren nicht. Wer zur Spitze bzw zum Krater möchte, muss eine 2-tägige-Tour buchen und Spezialausrüstung mieten. Nach der großen Anstrengung, auch wenn wir nicht viele Höhenmeter gemacht haben, durften wir zur Belohnung bis zum ?Limpiopungo?-See (3.892m) downhill mit dem Mountainbike fahren. Ich hatte meinen Spaß und Sandra einen fiesen Fahrrad-Sturz. Passiert ist zum Glueck nichts, nur ein paar Schierfwunden und blaue Flecke

Den Tag drauf ging es dann schon wieder um 7 Uhr morgens los, diesmal aber zum Vulkan Quilotoa (3.914m) und dem gleichnamigen Kratersee - WAS FÜR EINE GIGANTISCHE AUSSICHT!!!!!
Zuvor besuchten wir in Saquisilí? einen Tiermarkt und durften den Handel mit großen Tieren (Kühe, Schafe, Ziegen, Lamas), sowie die Geburt eines Kalbs miterleben. Ein Schwein gabs für 110$, eine Kuh für 400$ und ein Schaf oder eine Ziege für 40$. Das Neugeborene Kalb wäre für 30$ zu haben gewesen. Auf der Strecke (ca. 3 Std) machten wir einen 2. Halt bei einer Indigo-Familie, die in ihrer kleinen, dunklen Strohhütte ca. 100 süße Meerschweinchen beherbergte. Alles ohne Käfige, Zäune oder sonst etwas. Lt. Julio, dem Vater der Familie, laufen die ?Cobayos? nicht weg und mit großer Bewunderung mussten wir feststellen, dass Meerschweinchen keine stinkenden Tiere sein muessen.

Endlich am Quilotoa angekommen und nach einer ca. 40-minütigen Wanderung bergab, konnten wir endlich am grünen See durchatmen. Denn auf diesen Höhenmetern kann auch bergab ziemlich anstrengend sein. Dass der Aufstieg knochenhart werden wird, war uns somit sofort klar. Doch wer faul ist, und wir waren faul , konnte sich dort für 10$ ein Maultier mieten und mit diesem nach oben gelangen. Also haben wir uns das Maultier und die Kosten geteilt - was für eine Erleichterung. Aber das arme Ding musste auch ganz schön schnaufen. Training ist eben auch nicht alles .

Nachdem wir um 18:30 wieder in Quito waren, gabs noch ne kleine Office-Party bei unserem quirligen und wirklich unterhaltsamen, lustigen und vorallem seeeehr kleinen Travel Consultant ?Luis?.

Am Freitag ging es 4 Stunden über kurvenreiche Straßen nach ?Otavalo?. Hier genossen wir in einem süßen Familienrestaurant unbeschreibliche Gastfreundlichkeit und das köstlichste Essen Ecuadors. Am Abend begrüßte uns unser nächster Host ?Jvlius? in seinem Familienhaus. Wir tranken mit ihm und einigen Freunden ein paar Bier in witzigen kleinen Bars und fielen gegen Mitternacht in unser kleines Nest! Am Samstag ging es früh weiter. Wir halfen bei einem lokalen Projekt neue Bäume im Nachtbardorf ?Ibarra? anzupflanzen! Denn nach einem Großbrand im Juli/August diesen Jahres war hier reichlich Bedarf. Am Nachmittag schlenderten wir über einen der größten Open-Air-Märkte Südamerikas. Sehr viele Möglichkeiten zum Essen, jede Menge Obst, sogar lebende lila-orange Krebse in Schachteln und unendlich viel Kleidung vom Alpaca (einem jungen Lama) gab es dort zu kaufen.

Das war also unsere erste Woche in Ecuador.

Bis dahin,
die ?atemlosen? und ?faulen? Vulkan-Eroberer