Ein Monat Mildura, Job und Barbecue

18.November 2013 - Mildura


PEACHES

Nachdem uns in der ersten Woche immer wieder ein Job versprochen wurde hatte ich dann endlich ab der zweiten Woche einen fruit picking Job auf einer Pfirsichfarm. Zusammen mit einer Schwedin sollte ich dort anfangen zu arbeien.

Der Farmer war zunaechst etwas skeptisch zwei 19 jaehrige Maedchen einzustellen, schien dann allerdings zufrieden und wollte das wir auch die naechsten Tage zum arbeiten kommen.
Insgesamt habe ich zwei Wochen auf der Farm gearbeitet und es war verdammt anstrengend. Durch das Gewicht der Pfirsiche hat man schnell Rueckenschmerzen bekommen, dann die Hitze, zerkratzte Arme und jede Minute konnte man seinen Job verlieren.
Staendig wurden die Reihen, in denen man gepflueckt hat nachkontrolliert, in den Koerben wurde nachgesehen ob man auch die richtigen Pfirsiche gepfluekt hat und manchmal hiess es "Stopp! Zeig mir den Pfirsich, den du gerade in der Hand hast". Dadurch war man die ganze Zeit ueber etwas gestresst.

Je nach Wetter wurden mehr oder weniger Stunden gearbeitet. Rekord waren 12 Stunden auf der Farm und davon 11 Stunden Arbeit.. die Gedanken kreisen sich dann den ganzen Tag um Pfirsiche. 'Richtige groesse? Richtige Farbe? Mist halben Ast mitgepflueckt.. unauffaellig fallen lassen..' Sehr Abwechslungsreich. :D

Und dank der Managerin Vickey, die nun bei wirklich jedem in diesem Hostel unbeliebt war, habe ich manchmal erst mitten in der Nacht erfahren ob der naechste Tag day off ist oder ich arbeiten muss. Sms und Anrufe blieben meist unbeantwortet und wenn sie dann um Mitternacht nocheinmal vorbeigekommen ist war die Erklaerung "Wieso Anrufe beantworten, wenn ich sowieso vorbeikomme?". Das ich um fuenf Uhr morgens aufstehen muss ist anscheinend egal gewesen.
Es kam auch einmal vor das ich nachts geweckt wurde "Du kannst den Wecker ausstellen, morgen hast du frei".
Das nenn ich organisiert!


GARLIC

Die vierte Woche in Mildura wurden Maike und ich dann mit den Jungs auf eine garlicfarm geschickt. Eine Stunde Fahrt mit acht Leuten in einem Auto mit nur drei richtigen Sitzen. Gut das Maike und ich diese in Anspruch nehmen durften. :)
Auf dem Feld sassen wir dann den ganzen Tag im Dreck und haben den Knoblauch geschnitten. Ab und zu kam jemand vorbei und hat die Billigscheren nachgeoelt, damit sie wenigstens etwas schneiden.
Verdient haben wir nicht viel, da wir nach Kisten bezahlt wurden . Dafuer war das ganze um einiges lockerer als auf der Pfirsichfarm. Wir konnten nebenbei quatschen, Musik hoeren und unsere Mittagspause selbst bestimmen.

Als wir dann Nachmittags von der Arbeit zurueck ins Hostel gekommen sind, waren Gesicht, Arme und Klamotten rot von der Erde und der Geruch nach Knoblauch war nicht mehr wegzukriegen.

Wenn wir mal einen Tag frei hatten sassen wir meist in der Sonne am Murray River und haben relaxed.
Abends haben dann manchmal zwei Kerle aus unserem Haus, die beide richtig gut kochen konnten, barbecue fuer alle gemacht.
Dann wurde ein Auto in den Garten gefahren, Musik laut aufgedreht und auf der Veranda das Essen genossen. :)

Tanya