Heute mal die Kurzversion

18.September 2010 - New Delhi


Da ich ja am Mittwoch schon fleißig war und alles bis dato berichtet habe, werde ich heute wohl nicht mehr so viel schreiben.

Das Wichtigste zuerst: Der Monsun scheint sich jetzt mal endlich verzogen zu haben. Seit Mittwoch hat es nicht geregnet, ich empfinde das als äußerst angenehm. Zwar wird es dadurch jetzt wärmer und direkt in der Sonne schwitzt man doch ganz ordentliche Sturzbäche (sind eben auch 34 Grad), aber ich freu mich über die helle Sonne, in der Delhi auch gleich viel freundlicher aussieht.

Auch wichtig: Ich war heute beim Bahnhof und habe mir (sicherheitshalber 2 Wochen im Voraus) mein Zugticket nach Jaipur gekauft. Zugticket kaufen ist in Delhi nicht ganz so einfach wie in Hannover. Zum Glück wusste ich das vorher, Christin war ja schon mit dem Zug unterwegs und sämtliche Reiseführer warnen vor den Menschen vor dem Bahnhof. Denn die erzählen einem unbedarftem Touri wohl häufiger, das Reservierungsbüro sei abgebrannt/umgebaut/umgezogen, um einem selbst ein Ticket zu verkaufen. Was natürlich nicht in echt gilt. Ich konnte mich aber durchsetzen und bin lieber zum richtigen Büro gegangen. In meinem Zug war noch Platz frei, fantastisch, am 03.10.10 startet die Maaan in die ferneren Gefilde Indiens.

Jaipur soll der Anfang meiner Rajasthan-Tour werden, die laut Plan 12 Tage dauern, durch 7 Städte führen und ca. 2000 km umfassen soll. Es wird Kamel-Safaris, Paläste und Pilgerstädte zu entdecken geben und das ganze wird sogar relativ günstig (eine Hotelübernachtung im SAUBEREN Zimmer für 200 Rupees, also ca. 3, 50 EUR). Da ich Indien nun langsam gewöhnt bin, weiß ich allerdings, dass es niemals bei der geplanten Tour bleiben wird. Irgendeine Weiterfahrt wird sicher nicht hinhauen, aber in Indien wird dann eben improvisiert und daran halte ich mich auch. Sonst kann man es hier auch nicht aushalten. Ich weiß noch nicht, ob ich überall Internet-Zugang bekommen werde, aber spätestens hinterher wird ausführlich berichtet.

Der gestrige Abend stand unter dem Motto "Wir wollen Dachterrasse" und umfasste außer unserer WG noch die "große Maren" (auch mal wieder eine Lehrerin an unserer Schule) und Regina (eine Bekannte von Maren). Wir wollten wieder dorthin, wo Christin und ich schon mal so schön Wein geschlürft hatten, ins "Urban Pind". Da warn wir auch, aber man wollte und wollte uns ewig nicht auf die Dachterrasse lassen, weil die Baihas dort vergeblich versuchten, Musikboxen anzubauen. Irgendwann durften wir dann endlich hin. Und was wurde gespielt? - "Can't stop" als Elektroversion. Na schönen Dank auch!!! Nach dem Besuch im Urban Pind haben wir noch herausgefunden, dass auch 5 erwachsene Personen in einer Autoriksha Platz haben. Sehr schön.
Später am Abend musste ich noch barfuß von Maren nach Hause laufen (ca. 1 km), weil meine Flip Flops kaputt gegangen sind. Zuhause angekommen habe ich mir erst mal die Füße desinfiziert, in Delhi weiß man ja nie...