1. mal WWOOFen Teil1

29.October 2008 - Woodburn


Mittwoch, 29.10.2008-09.11.2008

Moin Moin

Heute mussten wir etwas früher hoch da der Bus nach Woodburn schon ziemlich früh fuhr. Dort angekommen wurde wir dann von Amanda abgeholt. Auf den ersten Blick gleich symphatisch hanseatisch. Nach einer längeren Fahrt auf verlassener Straße fuhren wir dann auch endlich auf das "Anwesen": Forest Glen. Wir wurden gleich von Wags dem total apportiersüchtigen Hund und etlichen Kängerus begrüßt. Zu Wags muss man sagen, dass der gute Junge ein Riesenproblem hat. Wie schon gesagt ist er aportiersüchtig und legt dir seine Spielzeuge direkt auf die Füße und er leibt es zu rennen aber leider hat er Athritis in seinem linkem Vorderbein doch er ignoriert das ständig, was das ganze nicht gerade besser für ihn macht. Und dann lernten wir auch gleich Trevor kennen, Amandas Ehemann. Zusammen betrieben die beiden die Teebaumplantage. Sie haben sie vor 2 Jahren gekauft nachdem Travor in pension gegangen ist. Der ist IT-Fachmann und hat früher für Telstra(das Pondon zu unserer Telekom) und dann bei der Staatsbank gearbeitet. Amanda war hatte früher eine Catering-Firma die hauptsächlich Filmsets beliefert hat, jetzt arbeitet sie nebenbei noch in einem Büro solange die Farm nicht genug abwirft. Wirklich nette Menschen sind das. Nach einem kleinen Kennenlernen und einer kurzen Einweisung sollte es auch gleich an die Arbeit gehen. Unser Auftrag war es einen Tümpel zu enttümpeln und ihn zu einem Teich zu machen. Hört sich schwerer an als es war, da die letzten wwoofer schon ganze arbeit geleistet haben. Wir sollten einen Riesenhaufen Styropor-Äste-Gemisch auf einen Hänger laden und den Rest Styropor der noch im Teich war rausfischen. Alee und Adrain nahmen sich den Teich vor, Niels und ich den Hänger. Wir beide waren dann relativ schnell fertig und konnten dan Adrian dabei zugucken wie er auf einem Schlauchboot ganze Styroporinseln die mit Wasserpflanzen verwachsen waren aus dem Teich holte.
Sehr lustige Angelegenheit. Nach 2 Stunden waren wir dann auch schon fertig und Trevor staunte nicht schlecht denn er dachte wir würden die vollen 6 Stunden die man hier am Tag arbeiten muss dafür brauchen. Er ist halt Australier. Danach hat er uns dann gezeigt was wir auf dem Feldern machen sollten was für die 1. Woche auch unser Hauptaufgabenfeld dann war. Wie ihr vieleicht schon erraten habt bauen die beiden Teebäume an um daraus Teebaumöl zu destilieren. Da sie eine hundertprozentige Reinheit des Öls garantieren gab es auf dem Feld genau einen Feind. Den bösen Eukalyptusbaum, den wir vernichten mussten. Für mich war es ganz lustig, denn das war genau die gleiche Arbeit die ich mit Vaddern immer gemacht habe - Selektieren. Also machten wir uns mit unseren Macheten gleich ans Werk. Erschwerentt kam hinzu, dass die Sonne uns mit 33 Grad auf den Pelz brannte aber es hat auch einen guten Effekt. Man wird braun. Unsere nächsten Tgae sahen dann immer ungefähr so aus. Wir standen um halb 8 auf und um 8 gab es Frühstück. Um 9 ging es dann auf die Felder und von 11 bis 11.30 gab es Mornig Tea, danach wurde bis um 13 Uhr malocht wie Nils immer so schön sagt. Dann gab es Lunch und Amanda machte uns immer wirklich leckere Sandwiches. Danach wurd uns meistens Arebit rund um Gehöfft gegeben wie z.B. umgegrabenen Boden zu begradigen oder Unkraut zu zupfen. gegen 4 oder halb 5 war dann Feierabend und als allererstes sind wir immer gleich in den Pool gesprungen(wie kann man nur ohne Pool leben? ;) ). Die beiden besitzen neben dem Öl auch noch eine andere Einahmequelle, nämlich ein Ferienhaus, dass wir, wenn keine Gäste da waren. nutzen konnten. Billiard, Tischtennis, Filme und der Pool bestimmten von nun an unsere Freizeit, da wir die Natur hier ausgiebig während der Arbeit bestaunen konnten. Eine weitere Supersache war das gratis Feierabendbier. Abends gab es immer saugeiles Essen. Die Zeit hier habe ich bestimmt 4 Kilo abgenommen. Gesundes Essen und körperliche Arbeit, dazu nette Menschen und eine wunderschöne Umgebung. Gibt es eine bessere Art Kilos loszuwerden? Geschlafen haben wir in einem Extrahaus mit einem 4Bettzimmer mit sehr geilen Matratzen(wir haben alle lange nicht mehr so gut geschlafen). In dem haus war außerdem deren Waschküche und ein Riesenbad extra für uns. Nachts haben wir in diesem immer Frösche gefunden die auch mal gerne in der Toilette saßen und freundlich vor sich hinquakten. Tgasüber waren die aber meistens wieder weg.
Wir haben schon von vielen Leuten gehört, dass sie total entäuscht sind, dass sie noch nie ein Kängeruh gesehen haben und wenn überhaupt, überfahrene am Sraßenrand. Den Leuten kann ich nur sagen: Kommt hierher nach Forest Glen. Wir haben jeden Tag mindestens 30 von denen gesehen und ich übertreibe nicht. Teilweise sogar weitaus mehr. Die springen hier den ganzen Tag über das Anwesen und es ist wirklich niedlich wenn so ein kleiner Jaust(wieder Pottsprache von Nils) aus dem Beutel der Mutter rausschaut. Desweiteren haben die einen Haufen wilder Pferde die über die Felder streifen, viele Vogelarten und viele Spinnen, Eidechsen und Schlangen. Wenn man jetzt keine Ahnung hat könnte man schon nachdenklich werden aber Trevor hat uns erklärt was hier giftig ist und wir haben auch nur eine giftige Schlange gesehen, das heißt des öfteren denn die lebt in einem unbenutzen Schuppen wo wir jeden morgen vorbai mussten aber mit den Schlangen verhält sich das so wie mit Wespen und Bienen also nicht weiter schlimm. Für Leute mit Phobien könnte es allerdings hier auf dem Land unangenehm werden, wenn man das ganze Viehzeug betrachtet. Erschreckt haben uns diese Handinnenflächengroßen Spinnen die wir erst an Land und dann im Wasser gesehen haben aber alles nicht giftig nur ekelig. Viel ätzender sind die Mücken und die Ameisen. Wenn dich hier eine Ameise beißt was die gerne machen tut das höllisch weh und zwar den ganzen Tag. Adrian hat mal eine abbekommen. Aber am nervigsten von allen sind diese Riesenbremsen wovon es hier sehr viele gibt. Stellt euch einen Mückenstich vor nur 4 mal so groß...und wir haben einige abbekommen aber dazu später mehr.
Über das erste Wochenende hatten wir Gäste im ferienhaus. Das hieß also für uns, dass wir es nicht benutzen konnten. Zum Glück hatten Amanda und Trevor uns mittlerweile ins Herz geschlossen und das hieß wiederum: wir durften abends bei ihnem im Wohnzimmer Filme schauen. Ich sag nur RiesenFernseher und eine DTS-Sound-Anlage. Wir haben bestimmt in der ganzen Zeit 20 Filme geschaut. Am Sonntag hatten wir frei und natürlich musste es dann auch anfangen zu regnen. Zum Glück waren die Gäste wieder weg aber wir hatten eigentlich ne Wanderung durch die Wälder geplant. Naja... Wir haben das beste daraus gemacht und Filme geschaut. Da es am Montag immer noch regnete und wir hier in den Wetlands sind, dass heißt es wird alles sumpfig wenn es regnet, bekamen wir eine neue Aufgabe. Das Gewächshaus. Ein 25 mal 8 Meter großes Monstrum, das ein Jahr lang keine Menschen mehr gesehen hat. Dementsprechend sah es auch aus. Gras und Büsche bis 1 Meter über den Boden und wir sollten die nächsten 5 Tage damit beschäftigt sein. Nachdem wir gut 2/3 der Pflanzen mit Körperkraft und ein paar alten Werkzeugen nach 2 Tagen beseitigt hatten offerierten uns die beiden Gastgeber ein Angebot das wir nicht ausschlagen konnten. Wir müssen wirklich einen perfekten Eindruck hinterlassen haben, denn sie überließen uns das gesammte Anwesen für ganze 5 Tage und wir durften alles benutzen, abgesehen von ihren Privaträumen, die wir auch in Ruhe gelassen haben. unsere Aufgabe war es das Gewächshaus hinzubekommen, was wir auch relativ leicht hinbekommen haben. Wir haben natürlich alles etwas langsamer angehen lassen und nur so um die 4-5 Stunden am Tag gearbeitet. Danach gehörte der Pool und der Riesenfernseher uns. Kochen mussten wir für uns selber was uns aber sehr gut geling. Trevor besitzt 2 kleine Quads. Das eine hatte keinen Sprit mehr aber mit dem anderen haben wir mal einen Nachmittag jeder eine kleine Runde gedreht. Ich bin hatte das ja noch nie gemacht und es ging so ab über das riesengroße Anwesen zu heitzen. Ich bin dann damit mal auf eine große Gruppe Kängerus zu gefahren und die sind dann neben mir her gelaufen was superlustig war, danach mit Vollgas über die Wiese zurück zum Schuppen. Eine andere lustige Geschichte war, dass Adrian mal mit dem Fahrrad in die Satdt gefahren ist um sich und uns ein paar Sachen zu kaufen. Nach 6 Stunden war er wieder da und er ist einfach nur über den Zaun gesprungen und mit allen Klamotten in den Pool gejumpt. Er war so fertig. Die gesamtte Strecke war so 35km lang und das bei starkem Wind und Hitze...kranker Typ. Die Arbeit im Gewächshaus wurde allerdings immer schwerer, da es mittlerweile wieder 30 grad waren und da drinn wurde unerträglich heiß aber man hat es ausgehalten. Nun wieder zu den Bremsen. Sie sind sooooooo nervig. Die ganze Zeit waren sie im Gewächshaus und wollten unser Blut. Schade für sie, dass sie so langsam waren aber es war einfach nur unendlich nervig. Lustig waren dagegen die Schlangen. Nachdem wir die ganzen Pflanzen entfernt hatten mussten wir schwarze Plastikpaletten, die eigentlich für Setzlinge gedacht sind, dreilagig auslegen und mit der Machete zurecht schneiden und unter diesen Platten haben sich Spinnen und Schlangen versteckt. Die Spinnen waren eher eklig(große Wolfsspinnen - auch wieder so groß wie eine Handinnenfläche). Dann gab es kleine Schlangen die aber sofort weg waren nachdem man die Platten anhob(auch ungefährlich) und dann war da die Python, genaugenommen 2. Mit der ersten waren wir etwas vorsichtiger aber wir mussten sie irgendwie da wegbekommen, da die sich nicht von aleine geregt haben. Also nahmen wir uns Stöcker und ärgerten sie durch das Gewächshaus in die nächste Baumgruppe. Bei der Zweiten war ich persöhnlich nicht dabei, weil ich im Internet war aber mit der waren die anderen nicht so vorsichtig(die haben aber auch wirklich nichts gemacht).