melkerin vom dienst

15.January 2010 - cowwarr


das ist australien. wenn man keinen job als unterbezahlter früchteplücker erhaschen kann, dann eben als kuhmelker. das bedeutet dann 2 mal täglich von 3-7 arbeiten, einmal nachts und einmal nachmittags. so ganz kommt das mit den zeiten aber nich hin... ich bin prinzipiell länger dort, bin dann allerdings auch die letzte. eine arbeitsnacht beginnt dann damit mit dem quad loszufahren und die kühe von der weide in die melkanlage zu treiben. währenddessen wird die kleine herde schon gemolken. die große herde umfasst etwa 900 kühe die alle einzeln nacheinander in ein rundell getrieben werden, was sich dreht. an der eine seite stöpselt dann jemand die saugdrüsen an und an der anderen seite werden diese - wenn die kuh fertig ist - wieder entfernt. so weit so gut. im anschluss werden die kranken kühe noch gemolken. diese milch ist allerdings unbrauchbar. wenn alle fertig sind werden die viechcher wieder zurück auf den paddock getrieben, alles gereinigt und dann gehts nach hause für ein paar stunden. der rhytmus ist ziemlich hart weil man gezwungen is 2 mal am tag zu schlafen und was noch viel schlimmer ist: man hat den eindruck nie fertig zu werden. "zu hause" - in dem fall in allisters haus - erwartet einen tag eine horde von freaks die einem noch den letzten nerv rauben und ein hund, der absolut nicht ausgelastet ist. von dem zustand des hauses mal ganz abgesehen. ich musste direkt nach meiner ankunft eine ganztägige grundreinigungsaktion in der küche vornehmen damit man wenigstens mal die möglichkeit hat, die gegebenheiten zu nutzen. ich dachte ich putze nen alten geräteschuppen! echt ekelhaft die bauern hier.. und anstatt was dagegen zu tun, sitzt er den ganzen tag an seinem behinderten puzzle. na dann prost.