Volles Programm

28.October 2009 - Bangkok


Um 7 Uhr weckte uns der Wecker und wir hatten eine halbe Stunde Zeit aufzuwachen und uns für das Frühstück zu richten, das im Hostelpreis mitinbegriffen war. Uns wurde ein riesiges Tablett serviert mit Kaffee, Milch, Saft, Obstsalat, Obstjoghurt, Rührei, Schinken, Speck, Toast, Croissant, Marmelade und einer kleinen Schüssel Suppe!
Nach diesem ausgiebigen Frühstück liefen wir zum Democracy Memorial, schnappten uns ein Taxi und sagten dem Fahrer, dass wir zum Tempel 'Wat Makatat' wollten (natürlich zeigten wir es ihm auch auf der Karte). Trotzdem fuhr der Taxifahrer erst einmal in die komplett falsche Richtung und wir konnten uns mittlerweile so gut orientieren, dass wir ihm das gleich sagten ? wir drehten um und kamen dann schließlich zu unserem Ziel.
'Wat Makatat' war wieder eine große, goldene Tempelanlage, in der außer ein paar Mönchen und Gläubigen niemand war. Die ganzen Touris waren im berühmten 'Wat Phra Kaew', wo auch wir anschließend hingingen.
Dieser Tempel ('Wat Phra Kaew') steht ganz in der Nähe des 'Grand Palace', in dem früher Könige lebten. Diese lokale Zusammengehörigkeit soll ein Symbol für die enge Verknüpfung des thailändischen Staates mit dem Buddhismus sein. Je 300 Baht mussten wir bezahlen, um die eindrucksvollen Bauwerke besichtigen zu dürfen und was wir hier sahen übertraf alles, was wir bisher besichtigt hatten.
Die Tempelanlage 'Wat Phra Kaew', dem Zentrum des thailändischen Buddhismus war noch größer, verzierter und detailreicher als jeder andere Tempel! Es brauchte einige Zeit, bis wir uns auf dem riesigen Gelände mit den vielen Schreinen und Nebengebäuden einen Überblick verschafft hatten! Schliesslich kamen wir zum Highlight der Tempelanlage: dem 66cm hohgen Emerald Buddha, der hoch auf einem Goldschrein im größten und zentralen Gebäude des Tempels thronte.
Direkt vom Tempel gelangten wir in den Grand Palace. Die Militär- und Waffenpräsenz war hier einmal mehr sehr hoch! Wir besichtigten die Thronhalle und ein kleines Waffenmuseum und bestaunten das prachtvolle Gebäude mit seinem penibelst gepflegten Garten von außen.
Danach ging es weiter zum Schrein 'Lak Meuang', wo wir Zeugen einer coolen Musik- und Tanzvorführung wurden und auch die kleinere, aber trozdem auch schöne Anlage anschauten.
Zu Fuß ging es weiter über den Park 'Sanam Luang'.
Unser nächstes Ziel war der 'Amulet Market', einer Ansammlung von Straßenständen, bei denen kleinere und größere Buddah Figuren verkauft werden ? viele Thais, v.a. auch Moenche kommen hier her. Wir kauften uns beide einen Buddha Talisman.
Um zur nächsten Attraktion zu kommen, gingen wir nun ein Wagnis ein und orderten ein TukTuk! Auf 60 Baht konnten wir den Fahrer herunterhandeln, damit er uns zum Tempel 'Wat Po' brachte - teuerer als ein Taxi! Aber egal ? uns gings ums Abenteuer und wir wurden nicht enttäuscht! Schnell und durch enge Passagen hindurch fuhr uns der TukTuk Fahrer durch den Bangkoker Verkehr - wir hinten auf einer kleinen Bank mit nur einem Griff am Dach, wo wir wenigstens etwas Halt bekamen. Wir kamen aber natuerlich heil an und konnten uns direkt auf die nächste große Attraktion stürzen, einem der aeltesten Tempel Thailands, dem 'Wat Po'. Hier betrug der Eintrittspreis 50Baht und wieder wurden wir alles andere als enttäuscht!
Zwischen den großen Tempelgebäuden standen hier noch unzählige, kleinere Schreine symmetrisch angeordnet.
Unser Highlight des Tempels war allerdings die 'Traditional Thai Massage School', einer sehr renomierten Schule für traditionelle Medizin und Massage. Das liessen wir uns natürlich nicht entgehen - 220 Baht für eine halbe Stunde Thai Massage von wirklichen Experten - es war gigantisch. Wir wurden gleich nachdem wir bezahlt hatten in einen klimatisierten Raum geführt, wo wir uns jeweils auf ein Bett legten und dann eine Ganzkoerpermassage bekamen. Dies tat im Moment der Massage manchmal ziemlich weh, fühlte sich danach aber fantastisch an und nach 30 min liefen wir locker wie schon lange nicht mehr zurück zum Tempel. Dort schauten wir nun den großen, zentralen, goldenen Schrein an und beobachteten außerdem ein paar Mönche beim Gebet (ein zweistimmiges, recht monotones Lied).
Nachdem wir auch diesen Tempel ausführlich erkundet hatten, liefen wir nun zum 'Mae Nam Chao Phraza River', dem zentralen, großen Fluss Bangkoks. Nachdem wir uns kurz verlaufen hatten, kamen wir zum 'Tha Tien' Pier, von wo ein ziemlich klappriges Boot für gerade einmal 3 Baht auf die andere Seite des Flusses, zum 'Wat Aarun', abfuhr.
Auf dem Fluss herrschte natuerlich Chaos! Riesige Ladeschiffe wurden von kleineren Booten gezogen, Motorboote flitzten hin und her und die beruehmten 'Long Tail' Boote wurden von umgebauten Automotoren angetrieben. Auch hier schafften wir es irgendwie ohne Probleme auf die andere Seite zu kommen. Dort liefen wir zum 'Wat Arun', einem hohen, schmalen Tempel, an dem man seitlich über schmale hohe Stufen hinauf klettern konnte. Von dort hatte man eine fantastische Aussicht über den Fluss und die Gebäude Bangkoks.
Mit dem 3 Baht Schiff fuhren wir wieder auf die andere Flussseite, wo wir dann auf das 'Chao Phraya Express Boat' warteten, mit dem wir dann ein ganzes Stück den Fluss entlang brausten, bis zum Luxus 'Oriental Hotel'. Die Bootsfahrt bot noch mehr unglabliche Anblicke des verrückten Bangkoker Lebens.
Das 'Oriental Hotel' war enttäuschend, zumindest von außen, also liefen wir ziemlich direkt daran vorbei.
Weil sich der kleien Hunger meldete, kauften wir an einem der unendlich vielen Straßenständen eine kleine Auswahl, die wir dann direkt verspeisten, u.a. waren wirklich fantastisch schmeckende Chickennuggets dabei!
Mittlerweile befanden wir uns im Stadtteil 'West Silom& Surawong', wo wir den hinduistischen 'Sri Mariamman Temple' besuchen wollten. Auf dem Weg dort hin machten wir noch bei einem anderen Essenswagen halt, wo wir noch einmal einige Spiese und anderes Essen, was dann alles im Fett fritiert wurde, für wirklich wenig Geld kauften - Thai Essen schmeckt einfach gut!
Im Hindutempel war ordentlich Betrieb, durch einen schlechten Lautsprecher kam ständig die gleiche Musik, einige Priester liefen in ihren Stoffgewändern durch die Gegend und ein paar Gläubige beteten. Sehr groß war die Temelanlage allerdings nicht.
Wir liefen die Straße, die wir gekommen waren etwas zurück, und nahmen dann eine Querstraße, um zur 'Surasa' Skytrain Haltestelle zu kommen. Seit über 10 Jahren gibt es in Bangkok zwei Skytrain Linien; Bahnen, die hoch über den dauerverstopften Strassen hinwegschweben. Um die 25 Baht kostet eine einfache Fahrt pro Person. Das Angebot wird auch gut genutzt - obwohl alle paar Minuten ein Zug fährt, waren alle Abteile gerammelt voll.
Wir fuhren bis zur großen 'Siam' Station, die im Stadtteil 'Siam Square' liegt. Von dort lifen wir entlang der verstopften Straßen zu den 'Tatchaprasong Intersection Shrines'. Besonders am 'Erawan Shrine' war einiges los; u.a. gab es wieder eine Tanzvorführung.
Wir liefen die Straße weiter und wollten eigentlich zum 'Lingam Shrine', doch verpsassten die Abzwigung und weil es von jetzt auch nachher schlagartig dunkel wurde, entschieden wir uns, den Schrein auf morgen zu verlegen; unser nächstes Ziel war das Rotlichtveiertel 'Patpong'.
Irgendwie hatten wir 'Patpong' falsch in der Karte markiert und so liefen wir ersteinmal ein wenig in die falsche Richtung. Als wir den Irrtum dann aber bald bemerkten, nahmen wir den Skytrain zurück, sitegen in die andere Linie um und kamen direkt am Rotlichtviertel an, wo ausserdem noch ein großer Nachtmarkt statt fand. Unter den grellen Neonschildern der Stripclubs und sonstigen Anbietern waren Thais mit englischsprachigen Schildern ? Preislisten! So ging es im ganzen Viertel zu -eine Dame schwang sogar ihre Peitsche, als sie Manu sah! Alles in allem gings hier richtig krass zu und nachdem wir eine Runde durch die Straßen gedreht hatten, nahmen wir den nächsten Skytrain zur 'Siam' Statin.
Von dort aus liefen wir zum 'Mahboonkrong', kurz MBK Shoppingcentre, einer Mall der Superlative mit tausenden Läden über sieben Stockwerke verteilt. Allerdings erinnerte das Treiben im Shoppingcentre eher an einen Markt, überdacht und klimatisiert natürlich, aber eben trotzdem mit kleinen, chaotischen Ständen vor den eigentlichen Läden. Manu schaute sich nach T-Shirts und Schuhen um, fand aber nichts passendes.
Auf dem dritten Stockwerk entdeckten wir ein ?Sushi Train? Restaurant, also ein im Film, wo kleine Tellerchen auf einem Förderband am Essenden vorbeifahren und dieser sich bedienen kann. Der Fall war für uns klar - schon in Singapur hatte Manu gesagt, dass er unbedingt in so ein Restaurant wollte und hier bot sich die Gelgenheit!
Nach 10min Wartezeit kamen wir an unsere Plätze. Man sagte uns, dass wir jetzt 75min essen und trinken durften, so viel wir wollten - na alles klar =) Wir bekamen eine Schüssel mit Öl, die wir an unseren Plätzen erhitzen konnten, Ess-Stäbchen und noch ein paar andere Essutensilien ? natürlich hatten wir keine Ahnung, was wir damit anfangen sollten, also tasteten wir uns langsam voran, immer dabei die Nachhbarn zu beobachten, um vielleicht dort etwas zu lernen. Das Sushi schmeckte wirklch sehr gut und außerdem fuhr auch oft Fleisch vorbei, das wir dann im Öl garen ließen - genau so wie Fleischfondue! Auch die Nudlen bereiteten wir im Öl zu. Nch einer Stunde waren wir richtig vollgefressen! Zum Nachtisch gab es ein Eis und nach dem Bezahlen(550 Baht zusammen) drehten wir noch eine kleine Runde durchs MKB. Da es aber schon auf 22 Uhr zuging, machten alle Stände und Läden zu.
Vor dem MBK stiegen wir in ein Taxi, machten dem Taxifahrer klar, wo wir hin wollen und dieser fuhr uns (überraschenderweise) auf direktem Weg zum 'Democracy Monument'. Mittlerweile laßen wir auf jeden Fall in der Karte mit, wo wir gerade hinfahren.
Im Hostel gings dann bald ins Bett.