22. und 23.9. Travelling around

25.September 2010 - King Country


Am 22.9. ging es also los....Marcus holte halb zehn unser Auto aus der Werkstatt ab: einen Nissan Joy, Vollautomatik, von ´96, Allrad- Antrieb, mit einem Bett hinten drin zum schlafen und einigem Stauraum. Damit sind wir nun unterwegs und das Auto ist wirklich gut!
Nach dem Auschecken im Hostel ging es erstmal einkaufen im "Countdown", einem großen Supermarkt, den es überall in Neuseeland gibt und in dem man alles, was das Herz begehrt bekommt...eine Mischung aus Tegut, Rewe und Marktkauf. Dort kauften wir erstmal alles ein, was wir so brauchten....Topf, Gaskochfeld, Spülmittel, Eimer, Besteck, Teller, usw. Sowie einige Lebensmittel....wobei eins der ersten Dinge, die wir hier vermissen, das gute alte deutsche Brot ist. Das Brot hier ist fast immer aus Weißmehl und sehr wappelig. Richtiges dunkles Vollkornbrot sucht man vergeblich... Das Essen ist ansonsten enorm vielseitig, vor allem aber wird viel mit Gemüse gekocht. In den Supermärkten bekommt man, wie bereits geschrieben, verschiedenste Gemüse-, Obst- und Früchtesorten aus aller Welt. Nur leider kochen die Kiwis anscheinend ohne Gewürze...zumindest kommt uns das Essen bisher immer etwas fad vor.
Von Auckland aus ging es nach Piha, eibem legendären Surferstrand, ca. eine Auto- Stunde von Auckland City entfernt. Piha ist eigentlich eher ein abgelegener Strand, denn ein Ort. Nach sehr bergigem Gelände, sieht man nach einer Rechtskurve plötzlich das Meer unter sich und den Strand. Man fährt dann steil bergab in eine Sackgasse ans Meer. Es gibt dort weder eine Bank noch einen Supermarkt, sondern nur ein kleines Café, ein paar Ferienhäuser und einen Caravan Platz. Der Sand in Piha ist schwarz, da er aus Quarz besteht....es ist ein Wahnsinns Anblick! Dazu kam bei uns ein enormer Sturm, so dass der wenig vorhandene weiße/gelbe Sand über den schwarzen Sand geweht wurde...ein Wahnsinns Schauspiel! Piha ist bekannt für rießige Wellen, aber auch eine sehr gefährliche Brandung und starke Unterströmungen, die jederzeit die Richtung wechseln können... In der Mitte des Strands steht der "Lion Rock": ein 100 Meter hoher Felsen, der eigentlich der ausgewaschene Kern eines alten Vulkans ist. Ein paar Bilder hab ich ja bereits hochgeladen.
Von Piha aus ging es weiter den Highway 1 an Auckland vorbei Richtung Süden. Die Nacht verbrachten wir in Ramarama auf einem Caravan Park...kostenlos! Das Office war bereits geschlossen als wir ankamen und da wir bereits gegen halb sieben den Platz verließen, bekam uns keiner der "Offiziellen" mit...gut, gut, gut! :)
Am Donnerstag, den 23.9. ging es dann quer durch den District Waikato (oder auch King Country). Das Gebiet ist benannt nach dem mächtigen Fluss Waikato und bestimmt von sattgrünen Feldern und sanft geschwungenen Hügeln...es sieht aus wie in Tolkien´s Auenland :) Das Gebiet war bestimmt von einem starken Widerstand der Tainui- Maori gegen die Siedler im 19. Jahrhundert.
Halb sieben starteten wir in Ramarama Richtung Huntly auf den Motoway 1. In Huntly verließen wir den Motorway (= wie eine ausgebaute Bundesstraße) in Richtung Waingaro. Von dort ging es nach Raglan: einem international bekannten Ort für Surfer. Die Bucht ist bekannt für großer Brecher. Der Wind dort hat uns gereicht ;) Nach einem kleinen Spaziergang, waren wir in einem kleinen Supermarkt einkaufen, u.a. den "New Zealand Herald" (=Zeitung). Dort konnten wir dann einiges über den aktuelle Wetterchaos in NZ lesen: hunderte gestrandetet Wale, kälteste Frühling seit Jahren, nassester Frühling seit Beginn der Wetteraufzeichnung vor 120 Jahren, Tornados, abnormal hohe Wellen bei Auckland, Hochwasser, abertausend tote Lämmer und Kälber durch die Verbindung Regen und Wind, Sturmtiefs, usw. Auf unserem Weg trafen wir auch einige Einheimische, die uns versicherten dass das Wetter um diese Zeit sonst absolut trocken, warm und einfach nur schön sei....was los sei, wüssten sie auch nicht....na toll! ;) Ich muss mir heute erstmal noch einen Pullover kaufen!
Von Raglan aus, der coolen kleinen Surferstadt ging es mitten durchs Nirgendwo, über kleine, enge und vor allem kurvige Straßen, mit Erdrutschen, Wald und ganz viel grüüüüüün! Es ist einfach unvorstellbar wie grün hier das Gras ist....! Der Wahnsinn! Und der Himmel....er ist sooo klar. Man kann es nicht beschreiben! Mitten im "Regenwald" schauten wir uns die Bridal Veil Falls an, 55m hohe Wasserfälle. Nach einem Spaziergang von 10 minuten durch "regenwald" kommt man zu den Wasserfällen, die durch einen Vulkanausbruch vor tausenden von Jahren entstanden. Es gibt mehrere Aussichtspunkte, direkt über dem Wasserfall, daneben, auf halber Höhe, und von unten. Die Wasserfälle stürzen in einen kleinen braunen Teich und gehen dann in einen Bach mitten durch den Wald weiter.