Roadtrip Part 5

05.November 2011 - Ayers Rock


Hey,
nach langer Zeit melden wir uns auch mal wieder.

Nachdem wir in Cairns unseren Tauschein gemacht hatten war der Plan bis ins Herz Australiens zu fahren und den famous Uluru, auch Ayers Rock, anzusehen und dann weiter in den Süden nach Adelaide zu fahren. Insgesamt 5000 Km zu fahren, loooong way. Wir hatten noch 3 andere deutsche Mitfahrer gefunden und so ging unsere Tour Samstags vollgepackt in Cairns los. Zunächst mussten wir wieder etwas südlich nach Townsville um von dort ins Outback zu starten. Auf dem Weg gab es noch ein paar Wasserfälle sowie Mission Beach zu sehen, ein typisch tropischer Strand, an dem überall Kokusnüsse rumliegen. Jedoch fing dort schon unser größtes Problem während der Tour an, die Reifenpanne. Wir hatten einen Platten und mussten zum erstenmal Reifenwechseln. Da es Sonntags schwer ist einen Reifen zu bekommen, mussten wir bis Montag warten um unsere Tour dann richtig zu starten. Dann ging es aber auch los in die große Einsamkeit, alle 250 Km mal ein Haus mit Tankstelle, das wars. Wirklich erstaunlich das diese Gegend überhaupt besiedelt ist. Nach ca 750 Km kam dann Mt. Isa, die Stadt mit der größten Miene der Welt. 120 Km vor Mt. Isa bemerkten wir, dass einer unserer Reifen aufgekratzt war und so mussten wir wieder Reifen wechseln und ohne Ersatzreifen nach Mt. Isa kommen, was sehr nervenaufreibent war, denn wenn man im Outback ein Problem hat ist es schwer Hilfe zu bekommen ohne Handyempfang und bei solchen Distanzen. Aber wir sind heil angekommen, haben einen Reifen für 30 Dollar bekommen (guter Deal ?) und weiter ging es. Ab hier jedoch nur noch zu 4, da Katja krank wurde und erstmal in Mt. Isa warten wollte um dann mit dem Bus weiterzufahren. Ein wichtiger Faktor während der gesamten Fahrt war das Wetter, es war Bewölkt und regnete immer mal, dass perfekte Wetter zum fahren, da es im Outback bei Sonnenschein gerne mal 40 Grad werden. Ca 1000 Km nach Mt. Isa und 150 Km vor Alice Springs platze uns am Abend während der Fahrt ein weiterer Reifen. Zum Glück gehen im Outback die Straßen immer geradeaus und wir konnten ohne Probleme bremsen. Also ein drittes mal Reifenwechseln, und wir fragten uns so langsam ob das alles mit rechten Dingen zuging. Eine Mutter war aber kleiner als die anderen und wir hatten keinen passenden Schlüssel, also konnten wir den geplatzen Reifen nicht wechseln! Ein komisches Gefühl an so einer einsamen Straße ohne Empfang zu stehen wenn es gerade dunkel wird...dann fing es noch an zu regnen und wir dachten das wars :D Aber nach einer längeren Wartezeit kamen in relativ kurzer Zeit ein Paar Autos vorbei und wir dachten es hält bestimmt jemand an...von 13 hielten 3 an...und das im Outback, wo man wirklich Hilfe braucht!Fanden wir etwas komisch. Aber von den 3 hatten ein paar Aboriginies( Manche sind nicht so schlimm wie ihr Ruf!!) ein Radkreuz dabei und wir konnten den Reifen wechseln und weiter ging es. Aber so kann es gehen nur wegen einer Mutter im Outback fast hängengeblieben.Am nächsten Tag schnell einen neuen Reifen in Alice Springs(Mit Mt.Isa die einzige Stadt im Outback-auf einer Fläche so groß wie Europa)besorgt und dann waren wir nur noch 400 km vom Uluru entfernt ? Wir hatten uns aber entschieden einen kleinen Umweg von 600 km zu fahren um Kings Canyon anzusehen, eine riesige Schlucht. Auf dem Weg haben wir neben der Straße noch ein Paar Kamele getroffen.Wir sind morgens meist um halb 6 aufgestanden um nicht in der Hitze bzw Abends zu fahren( Abends sind Kängerus die vors Auto hüpfen ein riesiges Problem, alle paar 100 Meter liegen welche) und so hatten wir noch genug Zeit um vom Kings Canyon zum Ayers Rock zu fahren und einen Sonnenuntergang zu sehen. Es war aber zu bewölkt und wir konnten die Färbung nicht richtig sehen. Den nächsten Tag verbrachten wir dann komplett am Ayers Rock( wir sind einmal darum gelaufen) und den ?Olgas? eine Felsformation ziemlich nah am Rock. Der Sonnenuntergang dieses Tages war um einiges besser und der Fels leuchtete wirklich sehr rot. Am nächsten Morgen flogen unsere beiden Mitfahrer zurück nach Cairns und wir traten das letze Stück (1800km) unser Outbacktour nach Adelaide an. Es lief wirklich gut, zu gut. Also musste uns 300 Km vor ?der Zivilisation? noch ein Reifen kaputt gehen. Also zum vierten mal wechseln und zum 3 mal ohne Ersatzreifen ein großes Stück fahren. Wir haben es aber geschafft, haben jetzt 4 neue Reifen und leben noch ?!
In Adelaide gab es noch ein kleines Problem mit dem Motor, jetzt ist aber alles repariert und der gute alte Ford läuft wie am Schnürchen. Wir hatten 2 Tage in Adelaide verbracht, eine echt schöne Stadt uns gefiel es wirklich gut!
Alles in allem war es ein echt anstrengender Trip der zu viele Nerven gekostet hat, aber es hat sich wirklich gelohnt! Wenn man in Australien ist sollte man Kings Canyon, Ayers Rock und die Olgas auf jeden Fall gesehen haben. Ob man in 8 Tagen 5000 Km fahren muss ist eine andere Frage, aber nur so sieht man das richtige Outback und die Einsamkeit die ich hier nicht beschreiben kann (South Australia hat zb 1.8 Mio Einwohner, von denen 1.2 Mio in Adelaide leben auf einer Fläche fast doppelt so groß wie Deutschland!). Außerdem werden wir uns immer an diese Geschichte und die 4 Reifen erinnern.