Fraser Island

23.December 2011 - Fraser Coast


Um mal einen kompletten Tag am Strand mit nichts tun zu verbringen sind wir schon einen Tag frueher als geplant nach Hervey Bay gekommen (20.12.11). Nach einer angenehmen Nacht im Auto konnten wir am Strand weiterschlafen. Schwimmen ist naemlich leider nicht so gut moeglich wenn grad Ebbe ist...

Am Nachmittag sind wir dann zum Palace Backpackers. Check-In fuer unser adventure auf Fraser Island ? die groesste Sandinsel der Welt. An der breitesten Stelle 150 km lang und an der schmalsten 25 km breit.

Eine Nacht werden wir im Hostel verbringen bevor es am naechsten morgen ab auf die Insel geht. Aber erstmal gibt es eine Art Einfuehrungsveranstaltung ? man wird in Gruppen eingeteilt, in denen man dann zusammen alle Voraete fuer den Insel Trip einkaufen geht und auf der Insel dann in einem Auto ist. Wir waren 6 in einer Gruppe ? Hannah & Ich, Luise & Johanna (Schweden) und die anderen beiden haben es nicht puenktlich geschafft. Wie wir spaeter erfahren haben, weil sie die Buszeiten verwechselt hatten. Gluecklicherweise konnten Conny & Carmen (Oestereich) aber sich in einen spaeteren Bus einbuchen, so dass wir nicht auf ihre company verzichten mussten. Gluecklicherweise!!! Auschecken war um 6 am, dann gabs ein briefing ueber 4WD, fahren auf Sand & am Beach und verhalten gegenueber Dingos. Und wir haben Dabsi kennen gelernt ? unseren Tourguide.

Beim Uebersetzen mit der Faehre kamen wir in den Genuss neben der Faehre Delphine beobachten zu koennen. Man meint es macht ihnen Spass mit ihrer Akrobatik die Leute zu entertainen.

Fahren auf Sand ? vergleichsweise wie auf Schnee ? aber wohl doch eine ganz individuelle Erfahrung. Ich habe darauf vezichtet diese zu machen. Gaenge schalten, Linksverkehr, 4WD ? Linksverkehr ist erstmal genug!!! Na jedenfalls ist man schon irgendwie "geschwommen" auf dem Sand. Da musste man gar nicht selbst aufs Gas treten um das zu merken... Auch musste man jede Sekunde konzentriert sein um ein festfahren vorzubeugen und im richtigen Moment die Power des 4WD zu nutzen. "Use the power" der meistgesagte Satz in den 3 Tagen...

Nach dem etwas unspektakulaeren ersten Anlaufpunkt "Central Station" und einem relativ kurzen Bushwalk fuer den ersten Eindruck von der Insel, ging es am Strand entlang zum 2. Stop. Hier wanderten wir etwas ins Inland der Insel, ueber eine riesige Sandduene die einem ein richtiges Wuestenfeeling vermittelt. Nach ca. 1 Stunde erreichten wir unser Ziel ? ein See aus Regenwasser. Hach wie schoen, keine Haie, keine Krokodile, keine Stinger giftige Quallen ? bedenkenlosen Schwimmen also :-) Nur die angesiedelten Fische sollte man nicht versuchen zu fangen, auch wenn es noch zu verlockend ist, weil sie so dicht und gemaechlich an einem vorbeischwimmen. Die Flossen sind naemlich so zackig, dass man sich auch gut daran verletzten kann. Und schwimmen im Meer um Fraser Island sollte man auch besser nicht riskieren, da wohl niemand auf einen Tigerhai treffen moechte.

Am spaeten Nachmittag sind wir dann in unserem Camp angekommen. War kleiner als erwartet. Also kein richtiger Campingplatz sondern einfach ein paar Zelte hinter ner Sandduene... Und ne funktionierende Toilette gabs auch nicht. Deshalb galt die Anweisung, fuer jegliche Toilettenpapier-Geschaefte ein 50 cm tiefes Loch zu graben. Ich glaub jeder von uns konnte alles so lang zurueckhalten bis es am naechsten Tag dann auf die Resort Toiletten ging. Die generelle Anweisung wenn man sich etwas vom Camp entfernen moechte oder muss, ist, mindestens zu zweit zu gehen und immer einen Stock dabei zu haben ? Zur Verteidigung gegen die Dingos.

Nach BBQ und Goon sind wir dann Scotty anrufen gegangen. Ein witziger Freund von Carmen & Conny. Tja, wir 4 sind ne ganz gute Gruppe und happy das wir zusammen sind. Es gibt jede Menge Gespraechsstoff, Spass & das Party Auto ist auch unser (Dank unseres Kassettenadapters, den Hannah noch kurz vor Abfahrt rennend aus unserem Mietauto geholt hat, haben wir als einzigstes Auto den Luxus Musik auf der sonst Empfangslosen Insel zu hoeren). Es lebe der I-Pod!!! Wir 4 haben uns auch ein Zelt geteilt. Die beiden Schwedinnen sind zwar auch ganz nett, aber so richtig warm geworden sind wir nicht.

Der naechste Morgen liess es dann schon erahnen ? auf die Sonne muessen wir wohl vergeblich warten. Aber trotz anfangendem Regen liessen wir uns nicht abhalten, die Insel weiter zu erkunden. Es ging zum Indian Head. 1770 von James Cook zo benannt, im Irtum er passiert Festland und die gesehenen Aborigines seien Indianer. Den Ausblick Indian Head runter aufs Meer wollte aber niemand geniessen ? auch wenn man sich damit den Ausblick auf Schildkroeten, Haien und Rochen entgehen laesst. Warum? Es goss wie aus Eimern und der Strand war voll von angespuelten Blue Bottels ? ein giftiger Jelly fisch.

Da der Regen immer schlimmer zu werden schien und Sightseeing so auch gar keinen Sinn macht haben wir den Cathedral Beach angesteuert ? Ein auf einem Huegel gelegenem Restaurant mit ueberdachten Gruppenanlagen. Dort hatten wir Lunch und es musste eine Entscheidung getroffen werden. Insel verlassen ? weil es nur schwieriger werden wuerde, je laenger wir warten? Resort ? Und hoffen auf besseres Wetter am naechsten Tag? Camp ? In der Hoffnung es ist nicht weggeschwommen? Aber Einstimming wollten wir die Insel so schnell wie moeglich verlassen. Nur die Insel wollte uns wohl nicht gehen lassen... Wir haben das Restaurant verlassen und wollten den Huegel runter zum Strand fahren. Tja, aber auf beiden Seiten haben sich Autos festgefahren. Eins sogar bis zur halben Tuer. Zuviel Regen fuer ne Sandinsel... Das ist dann wohl Adventure Tours auf Adventure Island ? nicht Fraser Island. Dafuer haben wir einen Dingo zu sehen bekommen, der sich die ganze Sache neugierig angesehen hat ? und mal einen Blick in jedes Auto werfen.

Tja und zu allem Ueberfluss, hatten wir noch eine Reifenpanne. Reifenwechseln in dem Matsch ist nicht so ratsam, also haben wir nur die Luft wieder aufgepumt und gehofft es reicht. Carmen hat sich alle paar Minuten aus dem Fenster gehangen um zu pruefen ob die Luft auch drin bleibt. Und es wurde von mal zu mal besser. Vielleicht lag das auch an dem vielen Bundi-Coke...

Na jedenfalls haben wir es irgendwie doch schonmal zum Resort geschafft. Dabsi hat dann auch endlich unser Hostel in Hervey Bay erreicht. Leider war das voll ausgebucht! Unser Camp wird wohl komplett unter Wasser stehen, weshalb uns nichts anderes uebrig blieb, als im Resort zu bleiben. $100 Appartments fuer 4 Personen ? also $25 fuer jeden. Tja mussten wir dann halt zahlen. War am Ende auch ne Erloesung und so richtig Luxus. Riesenzimmer, mit Balkon, Dusche und Kuechenzeile. Und natuerlich waren Hannah, Conny, Carmen und ich in einem Zimmer.

Abends hatten wir alle gemeinsam BBQ mit Goon ? natuerlich!!! Beim ausklingen lassen des Tages auf unserem Balkon haben wir noch mal ein witziges Telefonat mit Scotty gehabt. Mich hat die Muedigkeit dann aber als erste umgehauen und winkend habe ich mich ins Bett verabschieded. Die anderen 3 dachten, es waere nett mir beim zu Bett gehen zu helfen, also haben sie mir netterweise geholfen.