Den Gaaanzen Weg zurueck....

29.July 2009 - Noosa


Von Pannen, Pleiten und Pech... TEIL1

Zusammenfassung - Geht schneller.

Boa.. hier passiert so viel (negatives), ich komm mit dem schreiben gar nicht mehr hinter her. Deshalb hier eine Zusammenfassung:
Alles begann in Cairns Anfang Juli. Die Sache mit den Autos und Geldprobleme. Doch davon habe ich ja schon ausführlich berichtet. Nachdem wir Cairns verlassen haben, sind wir circa 300 km südlich gefahren ? voller Hoffnung auf einen Job. Unser Ziel: das kleine, mittelprächtige Küstenstädtchen Cardwell. Warum? In cairns versuchten wir Jobs zu bekommen, wir telefonierten und telefonierten? alle Farmer und Campingplatzbesitzer gaben uns die gleiche Antwort: ?tut uns wirklich leid aber im Moment brauchen wir keinen. Aber Vielen vielen Dank für Ihren Anruf!?? Schnauze! Bis auf einmal, wundersamer Weise ein Campingplatz JA sagte! ?letzte Woche haben wir 6 Leuten einen Job gegeben? die Chancen stehen im Moment gar nicht so schlecht!? JUHU! Als wir 3 Stunden später ankamen sah das alles schon ganz anders aus. ?Also für diese Woche haben wir nichts ? vielleicht nächste!? Ok. 90$ geblättert und eine Woche warten. Nächste Woche klappt es bestimmt! Eine Woche später: ?Also bis jetzt habe ich keinen Anruf von den Farmern bekommen, aber vielleicht nächste Woche!? Grrrrrrr. Ok. Wieder 90$hinblättern und eine Woche warten. Was macht man in Cardwell so schönes wann man nichts zu tun hat? Baden geht nicht ? Krokodile. Also: ANGELN! Zack eine Angel gekauft und ab damit ins Wasser! Der einzige Fang ? eine Krabbe. Super?. In der Zweiten Woche beschlossen Basile und Ich zu ?Wwoolfen? (für kostenloses Essen und Unterkunft bei einer australischen Familie arbeiten). Basile muss hier noch 4 Wochen für sein Studium arbeiten, wenn nicht, gibs ärger. So war das Wwoolfen eine ganz angenehmer Zeitvertreib. Wir wohnten bei Helen, Claire und Wyane. Unsere Aufgabe: alte Palmenblätter einsammeln und auf den Kompost bringen und 3 runde Beete anpflanzen. Ok. War jetzt nicht so schwer. Am Abend gab Essen. Und was für Essen! Wir als Backpacker mit unseren total verhunzten Mägen stürzten uns voller Freude auf die Köstlichkeiten. Ich sag nur soviel: Kochen war Helens Leidenschaft! ;-) Nach 3 Tagen war der ganze Spaß vorbei und wir fuhren zurück nach??. Cardwell. Großartig! Ein paar Tage später kam Alberik und Danielle uns besuchen. Albe ist ein Studienfreund Basiles aus Frankreich. Da er seinen 25. Geburtstag verständlicher Weise nicht in Cardwell verbringen möchte, fuhren wir alle nach Cairns. Einen Tag in der Großen Stadt! Wir feierten schön und danach ging es wieder zurück. Nach Cardwell. Ich hatte mir in der Zwischenzeit einen Job im heimischen Pub geangelt. 4 Tage die Woche und max. 6 Stunden am Tag. Ich arbeitete nur auf Anruf. ?Wenn wir dich brauchen rufen wir dich an!? Hmhmmm? Ich arbeitete 3 oder 4 Tage im Pub. Am darauf folgenden Montag erklärte uns der Campingplatz Mensch: ? ?. Vielleicht nächste Woche!? daraufhin packten wir unsere 7 Sachen und fuhren Richtung Süden. Warum? Voller Tatendrang versuchten wir einen Job zu bekommen. Ich rief 44 (!) Bananenfarmen in der Umgebung an. Nur um den gleichen Mist zu hören. ?? tut uns Leid aber im Moment nicht. Vielleicht nächstes Schaltjahr!? Ungelogen. Von diesen 44 (!) Nummern sagten 35 das Gleiche. Der Rest? ging nicht ans Telefon. Dann der Verzweiflungsanruf in ? MUNDUBBERA! Und der Mann sagte tatsächlich: ?Es sind viele Mandarinen an den Bäumen, sie Saison müsste in den nächsten Tagen starten.? Wie vom Blitz getroffen fuhren wir los. Vor uns lagen 1200km. Doch nach 50 km passierte das unfassbare. In Ingham, warteten Basile und Ich auf Albe und Sandy (Danielle blieb in Cairns und Schotte Alexander (genannt Sandy) wurde hergezaubert.) Wir hielten parallel zu parkende Autos an der Hauptstraße und wunderten uns wo die beiden sind ? sie wollten doch nur Tanken. Eine alte Oma kam zu uns und bat uns ein bisschen Rückwerts zu fahren, damit sie rausfahren kann. Ok. Rückwärtsgang und BOOOOOM. ?PUTAIN! PUTAIN!!!! BASILE! PUTAIN!!!!!!BAAAAASSILE!!! PUUUUUUUTAIN!? Wir hatten Albe und Sandy gefunden. Sie standen direkt hinter uns. Lustigerweise so, das man sie im Spiegel nicht sehen konnte. Naja, wie dem auch sei knutschte die Linke Arschbacke unseres Autos frontal Albs Auto. Der Kuss war so stürmisch, das Motorhaube, Stoßstange und der rechte Scheinwerfer auf halb 8 hingen. Was wir zu diesem Zeitpunkt nicht ahnten: der Radiator war auch verschoben. Doch davon später.
Nach 15 Minuten, 2187 ?BASILE!?und 3598 ?PUTAIN?S!? hatte sich Albe ein kleines bisschen beruhigt. Ein Aussi kam zur Hilfe. Er hatte eine Schrottwerkstatt. Da wir das passende Teil nicht fanden, drückten wir alles ein bisschen zurecht und fuhren weiter nach Towsville. Nach 2 Stunden erreichten wir die Stadt als Albe das Auto plötzlich auf einen Parkplatz lenkte. Das Auto war heiß, richtig heiß und das ganze Kühlwasser lief aus. Scheiße. Riesengroße Scheiße. Sandy und ich fuhren los und suchten eine Werkstatt. Ich war ein bisschen unter Druck. Dachte mir, wenn ich jetzt auch noch einen Unfall baue, kann ich ?Auswandern?. Wir fanden eine Werkstatt und die Jungs kamen uns nach. Man soll ja eigentlich nicht mit einem überheizten Auto fahren. Und schon gar nicht wenn kein Kühlwasser mehr da ist. Glücklicherweise ging alles gut und der Werkstatt Mensch erkannte den verzogenen Radiator. Durch den Aufprall schleifte der Ventilator ? kühlt Auto ? da nicht funktioniert ? Auto heiß ? zu viel überdruck im Tank und Kühlwasser läuft aus. ?Das macht dann bitte 290$?. Bitte schön!!! Jetzt zu den Ausenteilen. Wir klapperten jeden Schrottplatz in jeder Stadt ab bis wir in Mackey fündig wurden. ?Das macht dann 100$?. Bitte schön!!! Oh ja, für uns noch ein neues Rücklicht ?das macht dann 20$?. JA! So Probleme alle beseitigt. Platz für neue!!! :-) Währenddessen die Jungs die Teile austauschten, rief ich in Mundubbera an. ?Also die Farmer haben noch nicht angerufen? Versteh ich aber gar nicht? Es sind so viele Früchte an den Bäumen!? Komisch. Ein Glück hatte ich die Nummer von meinem Supervisor Malcom noch. ?Hey Malcom! Sag mal habt ihr Jobs auf der Farm?? ?Ne du, die Bäume sind alle fast leer. Das lohnt sich nicht mehr neue Leute einzustellen!? ARRRRRRRGGGGGGGG. Ich hasse die Australier in der Hinsicht! Die lügen was das Zeug hält und haben 0 ORGANISATION! Daraufhin gaben wir uns am Abend die Kante. In Bundaberg fuhren wir 3 Tage durch die Gegend und gingen persönlich bei den Farmern vorbei. ?Nein im Moment brauchen wir keine Arbeiter! Ist ziemlich ruhig im Moment!? Super. Wir fuhren zur Rum Distillery, aßen Mittag du Quatschten ein bisschen. Basile und ich wollten weiter nach Tin Can Bay du auf dem Weg dahin noch weitere Farmen abklappern. Sandy?s Kumpel hatte einen kostenlosen Schlafplatz und eventuell einen Job für ihn. Da er chronisch blank ist, wollte er wieder zurück in den Norden. Circa 100 km Trampen lagen vor ihm. Ich denke er ist immer noch auf dem Weg. Hoffentlich geht?s ihm gut. Viel Glück Sandy! Albe wollte mit uns mitkommen. Wir packten alles zusammen und startenden die Autos. Auf einmal hörten wir ?PUTAIN!? ?PUTAIN!? ?PUTAIN!? Oh nööö? was ist jetzt schon wieder? Albe?s Auto sprang nicht an. Batterie war voll. Bravo! Basile und ich fuhren los und suchten eine Werkstatt (Samstag Nachmittag kurz vor Sonnenuntergang). Wir fanden eine und fuhren zurück. Able inzwischen kurz vor dem Nervenzusammenbruch, immer noch versuchend, das Auto zu starten währenddessen Sandy auf ihn einredete, es zu lassen, er mache noch den ganzen Motor in Arsch. Gut ich kann Albe verstehen. Das Auto ist die einzige Geldquelle und wenn die kaputt ist? dann hat sich der Trip für ihn erledigt. Kein Geld, kein Job, kein Auto. Da kann man nur ?PUTAIN!? schreien. Versteh ich. Wir riefen sone Art ADAC an. Das kostest 80$. wenn die das Problem lösen können, hat sich die Investition gelohnt, wenn nicht, 80$ auf dem Fenster geworfen.
Der Typ kam und hatte mal überhauptkeinen Bock zu arbeiten. ?Ja, bla, son Schlauch der das Gas und das Benzin zum Moter bringt ist verstopft. So bekomm der Motor kein Benzin/Gas.? Aha. ?Problem kann ich aber nicht lösen. Musste zu ner Werkstatt fahren.? Fahren? Wie denn? Witzbold. Albe ? inzwischen den GOON rausgeholt, sagte gar nichts mehr. Er war ganz ruhig. Als der Kollege weg war, versuchten wir das Auto anzuschieben, das heißt, die Jungs. Ich durfte lenken. :-) Ein kleiner Mann mit einem Großen Allrad-Antrieb brachte das Auto von Rasen auf die Straße und verschwand. Warum er es nicht gleich zur Werkstatt gebracht hat, wissen wir bis heute nicht. Aber trotzdem Danke. Ein Kilometer Auto schieben lag vor uns. Dann mal los. Da ich das Auto lenken musste, konnte ich nicht schieben. Meine Situation war alles andere als Schlecht. An alle Mädelz: 3 halbnackte Männer schieben das Auto von hinten an. Das war besser als jede Coca Cola Werbung. Da muss man einfach hingucken. So hatte das ganze auch etwas Positives. ;-)

An der Werkstatt angekommen, machten wir Mittag und verabschiedeten uns anschließend. Sandy?s Tramp-Trip stand bevor und Albe musste bis zum nächsten Tag vor der Werkstatt warten. Wir fuhren nach Tin Can Bay und suchten weiter nach Jobs. Haha.

Teil 2 ->