Mal was neues

21.October 2012 - Esperance


Hier mal wieder was von mir, habe mich ja länger nicht gemeldet.
Habe noch ein paar Tage auf dem Weingut verbracht und wurde dann von meinem Boss nach Albany gefahren.
Ein echt schönes, kleines Städtchen direkt am Meer von Bergen umgeben.Shon nach 2 Minuten im Hostel bekam ich das erste Jobangebot, was wirklich einfach nur perfekt wa.
Auf na 4000 Hektar großen Farm die Maschinen und Silos für die Ernte vorbereiten. Und das beste ist, die Farm ist auf halben Weg nach Esperance, eine Stadt zu der ich
sowieso muss um von dort mit dem Bus ins Outback nach Kalgoolie zu fahren um von dort den Zug nach Adelaide zu nehmen. Also alles supi ;) Sonntag wurde ich dann von Tom, meinem Boss
am Hostel abgeholt und wurde erstmal auf deren Zweitfarm gefahren um beim SChaafe schären (schreibt man das so? ) zu helfen.
Ein echt anstrengender Job... 320 Schaafe, die bis zu 70 Kilo wiegen an den Vorderbeinen packen, hochziehen und mit dem Knie
so in den Rücken stoßen, dass sie auf dem Po landen und dann 5 Meter zum SChearing ziehen. Naja waren aber nur 2 oder
3 Stunden. Danach schnell geduscht und 2,5 Stunden mitten in den Bush gefahren auf seine Hauptfarm. Ein unglaublich riesiges Grundstück mit 3000 Schaafen und Felder, die
man in Deutschland nie sehen wird. Das größtes Feld mit WEizen war ca. 120 Hektar groß, also echt Hammer. Hatte meine eigene Wonung mit WOhnzimmer, Bad, Küche und allem drum und dran
und sogar meinen eigenen "Dienstwagen" um zu den verschiedenen Arbeitseinsätzen zu fahren. Die Hauptarbeit lag darin den Mähdrescher vorzubereiten, Ölwechsel und so ,
und die Silos zu reinigen. Gut bezahlt war es auch noch so 19$ die Stunde mit n bisschen Abzug für die WOhnung und das Essen.
Mir stand auch ne eigene 250er Cross zur Verfügung, mit der ich eigentlich jeden Abend noch mal über die Felder gedüst bin :) Die Tierischen Nachbarn waren Kangoroos, Dingos und dutzende SChlangen.
Am Dienstag kam noch ein irisches Mädel aus Perth auf die Farm, die dort Volunteerarbeit gemacht hat, also kein Geld, aber ne Wohnung und Essen. War ganz cool war ich wenigstens net so alleine in der Pampa.
Am Vorletzten Abend sind wir dann auf die Jagd gegangen. Davor erstmal ne Waffeneinweisung mit der Schrotflinte und dem Gewehr. War schon krass zum ersten Mal ne Waffe in der hand zu halten und zu schießen.
Die australische Jagd sieht aber n bisschen anders aus als die Deutsche. Nichts mit Hochsitz und warten.. ne ne. Zwei Leute auf nem
Pickup und ein Fahrer. Die eine Person hält den Suchscheinwerfer und die andere Person die SChotgun und der Fahrer heizt durch die Felder und es wird auf alles geschossen, was dem Boss in seinen Feldern nicht gefällt, also
Kangoroos und Hasen. Bin nicht stolz drauf Kangoroos geschossen zu haben, aber es muss nun mal gemacht werden, weil die
Tiere ihm sonst Teile seiner Ernter zerstören und ne spannende Erfahrung war es auch. Bin gestern in Esperance angekommen,
weil hier eine große Farmerschow ist und mein Boss und seine Frau diese jedes Jahr besuchen. Lass es ersmal ruhig angehen, hab in 4 Tage 45 Stunden gearbeitet und das
fühlt man auch... aber im Endeffekt habe ich gutes Geld verdient und gleichzeitig das Geld für den Bus nach Esperance gespart ;)) Das Hostel hat ne perfekte Lage : 20 Meter vom Strand entfernt und glasklares
Wasser mit weißem Sand, echt sooo toll :) Bleibe hier aber nur bis Sonntag, weil ich dann ja mit dem Bus nach Kalgoolie fahre. Dauert so 4-6 Stunden die Fahrt und die Stadt liegt im Outback und ist eines der Goldabbauzentren AUstralien
habe ich mir sagen lassen. Der BUs kommt dort um 19 Uhr an un der Zug fährt erst um 1 Uhr Morgens am Montag ab, also muss ich irgendwo dort die Zeit totschlagen, aber das wird schon ;)
Die Strecke ist so unglaublich weit... obwohl der Zug sicherlich über 100kmh schnell ist dauert die Fahrt zwischen 26 und 30 Stunden und soll zu einer der landschaftlich schönsten Zugfahrten überhaupt gehören.
Die Hostelmama hat mir schon gesagt, dass sie mich selbstverständlich zur Busstation fährt und darüber bin ich echt froh... werde im Lonelyplanet mir schon mal n Hostel raussuchen und gucken wie ich dann in
Adelaide am besten dorthinkomme. Als allererste erstmal 2 oder 3 Tage nichts machen und im Hostel auskurieren um dann auf AUtosuche zu gehen. Merke echt, wie schwierig es hier ist ohne Auto... man hängt echt die meiste Zeit nur rum, weil man
nicht mobil ist und auf die Jobsuche wird sicher leichter mit nem Auto. Da gibt es eine Gegend um Adelaide und nennt sich Barossa Valley, soll viel Arbeit dort geben und ein Working Hostel. Dort checkt man ein
und die Farmer kommen dort hin um Arbeiter zu "bestellen". Auch ein Grund ein Auto zu kaufen um dorthinzukommen. Soo das wars erstmal von mir werde jetzt mit der Irin und nem Zimmerkollegen was frühstücken und dann mal sehen was heute so geht hier :)
Okay, man ist hier am Ars*** der Welt und wen trifft man? Nem Kerl aus Homberg/Eftze, 20 Kilometer von Zuhause :D
Liebe Grüße nach Deutschland ;)
Markus