Tag 263, Do, 31.05.: Wieder geht ein Kapitelchen zu Ende, heute heißt es Taman Negara. Wobei mir der Abschied aus dem Hostel nicht schwer fiel, war allein im 8-Bett-Zimmer, das Wasser in Klo, Dusche und Waschbecken ging nicht, und unter meinem Bett war ein fetter, schwarzer Skorpion. Hubayammyamm :D kommt vor. Ging dann erstmal per Boot den Fluss runter, 2 Stunden an schönem Regenwald vorbei und ein paar Orang Asli-Dörfern, das sind die "Eingeborenen" hier. War ganz cool, wenn auch frisch. Wieder in KL, nach einer stärkenden scharfen Suppe hab ich den Abend damit verbracht, verbliebenen Platz in den Rucksäcken mit Souvenirs und Kleidungsmitbringseln zu füllen. Das Lustigste war, als ich nach ner Handtasche für Kati gesucht hab und anderen Sachen, haben die Verkäufer immer gedacht, die wärn für mich, bis ich rausgerückt hab, für wen die eigentlich sind. Dass ja Männerhandtaschen in Mode kommen und son Scheiß, ist klar ^^ was macht man als Verkäufer nicht alles, um zu verkaufen. Aber lustig wars allemal.
Tag 264, Fr: Der letzte Tag, da wird man fast melancholisch. Es heißt, "Die Familie ist das Vaterland des Herzens". Und ich glaube, das stimmt so auch. Man denkt gar nicht, wie bewusst es einem wird, wie weit man von zu Hause weg ist, und wie unselbstverständlich das alles daheim ist. Alles. Muss man erst um die halbe Welt reisen, dass das einem bewusst wird. Und als geläuterter, besserer (?), erfahrener (und verdammt gut aussehender :D) Mensch heim kommt. Am letzten Tag also nochmal losgezogen, nach Putrajaya, einer Stadt, die, wie Canberra oder Brazilia, eigens für den Regierungssitz gegründet wurde. Alles ist neu und künstlich hier, aber schön. Hier wohnt auch eher Mittel- und Oberschicht, was das Stadtbild ziemlich aufpeppt. Hab noch keine Pools privat gesehen in Malaysia, bis jetzt. War in der berühmten pinken Moschee Madjid Putra, eine echt schöne Moschee, nur leider pink. Und welche Farbe hatte das Gewand, dass man zum Anziehen bekam? Richtig, pink :P Aber mein Gott. Waren auch um die Moschee rum chice kleine, etwas gehobenere (also gehobener als Straßenessen) Restaurants, wo ich auch mal nen Euro mehr bezahlt hab für was knackiges zu Essen. Die Busse nach KL zurück waren echt bescheuert und so hatte ich keine Zeit mehr für einige Dinge, die ich eigentlich noch machen wollte: meine Füße nochmal anknabbern lassen, die Twin Towers bei Nacht zu sehn, solche Freuden. Aber eigentlich alels egal. Der Zug hat gewartet, mich zum Flughafen zu bringen. So bin ich dann noch die letzten Meter, vollgepackt mit Backpack, Rucksack und ner Aldi-Tüte (ich trage meine Aldi-Tüte mit Stolz :) ) die letzten Meter in den Flughafen. Etwas erschöpft und auch reisemüde, aber glücklich und aufgeregt auf zu Hause.