Ein Monat Australien! Erstes Fazit Arm aber sexy.

21.October 2011 - Brisbane


Donnerstag waren wir in Lennox Head und Freitag beim Tallow Beach und weil uns die Wellen dort sehr gefallen hatten, entschlossen wir uns am Samstag wieder einen kleinen Ausflug nach Tallow zu machen. Doch daraus wurde leider nichts. Der plötzlich nicht-funktionierende Immobilizer verhinderte, dass wir unseren Wagen starten konnten. Zum Glück hatten wir die Tage davor ein Backpacker-Reisebüro gefunden in dem man kostenlos ins Internet konnte, denn unser Surfstick war auch verschwunden. Dort verbrachten wir dann den gesamten Nachmittag damit, eine Lösung für unser Problem zu suchen. Als wir dann später zurück beim Van waren, probierten wir sicherheitshalber aus, ob er nicht doch wieder ging, bevor wir mit den Reparaturen starten. Zu unserer Überraschung sprang der Motor an, als ob nichts gewesen wäre. Glück gehabt, dachten wir, allerdings hatten wir uns zu früh gefreut, denn in der darauf folgenden Nacht wurden uns die Surfbretter geklaut. Immer noch völlig angepisst entschieden wir uns dazu Byron zu verlassen.

Nachdem uns zwei Deutsche in Byron von dem Mount Warning erzählt hatten und wir deren Bilder bei Facebook gesehen hatten, waren wir fest davon überzeugt, dass auch wir diesen Berg besteigen würden um zu den ersten, die den Sonnenaufgang in Australien sehen, zu gehören. Allerdings nicht ohne vorher noch einen kleinen Zwischenstopp in Nimbin, einem kleinen verträumten 1200-Seelen Dorf, das für seine überaus entspannten Bewohner und deren Liebe zur berauschenden Natur bekannt ist, zu machen. Dort trafen wir auch auf eine ältere Dame, die uns für einen kleinen Obulus etwas Wegproviant mitgab.
Am Mount Warning angekommen, legten wir uns dann schon so gegen 21Uhr schlafen. Um 02:30, am nächsten Morgen, ging es dann los. Zweieinhalb Stunden Bergsteigen in stockdüsterer Dunkelheit. Allerdings hätten wir uns vorher besser über das Wetter informieren sollen, denn am Gipfel angekommen, waren wir sehr enttäuscht darüber, dass wir uns anstatt über den Wolken, in den Wolken befanden und somit keinen Blick auf den Sonnenaufgang erhaschen konnten. Jedoch war dies halb so schlimm, denn auf dem Rückweg offenbarte sich uns ein einmaliger Blick in einen der größten noch verbliebenen subtropischen Regenwälder, der seinem Namen dann auch gerecht wurde. Es regnete so heftig, dass wir bis auf die Unterwäsche nass wurden.
Nichts desto trotz machten wir uns auf den Weg nach Surfers Paradise, dem australischen Mallorca.
Unsere Pechsträhne war dennoch nicht vorbei, denn als wir auf dem Weg bei einem McDonalds anhielten um unsere Computer, Handys und Kameras zu laden, stellte Flo fest, dass sein Handy einen Wasserschaden hatte. Zum Glück lies sich sein Handy gut auseinander bauen, sodass er eine Wassertropfen gut abwischen und andere Wassertropfen einfach aussaugen konnte. Allerdings funktionierte das Handy nach dieser Operation trotzdem nicht.
In Surfers Paradise angekommen, suchten wir uns einen Parkplatz für die Nacht, den wir auch relativ schnell fanden. Gleich darauf machten wir uns auf die Stadt, die eigentlich fast nur aus Hotelbunkern, Fastfoodrestaurants, Bars und Clubs besteht, zu erforschen. Zurück am Van wartete dann eine böse Überraschung auf uns: Eine Polizeipatrouille hatte unseren Van entdeckt und uns eine Warnung hinterlassen, da sie uns für potenzielle Camper hielt. Denn es war zwar erlaubt das Auto über Nacht dort stehenzulassen, allerdings nicht dann auch in dem Auto zu schlafen (was eigentlich nirgends wo erlaubt ist, außer auf Campingplätzen). Also mussten wir mitten in der Nacht nach einer neuen Abstellmöglichkeit suchen. Nach ein paar Minuten fanden wir dann auch eine kleine Seitenstraße, in der wir unseren Van parken könnten, hoffentlich ohne, dass uns die Polizei nochmal entdeckt. Am nächsten Morgen hielten wir sofort Ausschau nach Strafzettel. Als wir nichts fanden, hatten wir schon eine leise Ahnung, dass unsere Pechsträhne womöglich vorbei sein könnte. Trotzdem empfanden wir es als sicherer uns für die nächsten zwei Nächte in einem Hostel einzuquartieren. Also wir dann im fünft besten Hostel, laut Hostelbookers, (das Hostel in Sydney war das sechstbeste) anfingen erneut unsere Computer, Handys und Kameras zu laden, stellte Flo fest, dass sein Handy wieder funktionierte. Die Pechsträhne war eindeutig vorbei!
In Surfers Paradise machten wir dann nicht mehr als man auch auf Mallorca machen würde: Schlafen, essen und feiern. Denn surfen konnten wir ja leider nicht mehr. Zwei Tage waren uns allerdings dann auch genug, sodass wir Donnerstag Nachmittag direkt weiter nach Brisbane fuhren. Hier angekommen gingen wir dann nur kurz in den ?Roma Street Park? und suchten uns dann wieder eine kleine Nebenstraße zum Nächtigen.