Tolle Landschaft und Schluchten!

28.October 2009 - Karijini


Dann war es soweit, endlich ging es zum langersehnten Karijini Nationalpark. Der Weg fuehrte uns (nach einem platten Reifen) ueber 700 km zum Ziel, dem Karijini Eco Retreat, wo wir fuer sage und schreibe 20 Dollar pro Nacht in Luxuszelten uebernachten durften (Normalpreis 140), die einen vor Schlangen und hochgiftigen Spinnen (Redback) schuetzen (sollen). Die Nacht war sehr erholsam, und am ersten Tag haben wir dann ganz viele schoene Aussichtspunkte besucht und den Ausblick auf immense Felsformationen und Schluchten genossen. Spaeter haben wir dann ein paar Abstiege gewagt und sind viel geschwommen und geklettert. Den Abend haben wir mit einem typischen Aussie BBQ ausklingen lassen. Am naechsten Morgen haben wir dann einen Teil unserer Gruppe verabschiedet, die weiter nach Broome gefahren sind. Ich blieb also mit 2 Frauen zurueck, die auch die Extreme Karijini Tour gebucht hatten. Wir haben uns dann am naechsten Morgen mit unserem erfahrenen Ranger getroffen. der uns eine kleine Einfuehrung ueber den bevorstehenden Tag gegeben hat. Danach waren meine 2 Mitbegleiter allerdings so eingeschuechtert. dass sie sich gegen die Tour entschieden haben. Ich habe dann als einziger das Formular unterschrieben^^ Zwei andere personen, die dieselbe Tour gebucht hatten, konnten nicht teilnehmen weil ihr Auto kurz vorm Ziel liegengeblieben war. Also war ich mit Dan (Tourguide) alleine, was sich im Nachhinein als extrem toll herausgestellt hat, da wir einfach alle Zeit der Welt in den Schluchten hatten und die Ruhe des Karijini genossen haben.
Zuerst haben wir dann das noetige Equipment geholt, Seile, Karabinerhaken, Bergsteigerschuhe^^, und Neoprenanzuege. Und wir haben jeder einen riesigen Reifen mitgenommen, mit dem wir dann unten in der Schlucht rumgeschwommen sind. Einfach unglaublich toll!!! :) Wir sind zuersteinmal runtwergeklettert und bis zu der Stelle gewandert, wo Gefahrenstufe 5 aufhoert und Stufe 6 (hoechste) anfaengt. Diese Klassifizierung wurde seit einem tragischen Vorfall 2004 in die Welt gesetzt, nachdem ein Rettungshelfer in der Schlucht ums Leben gekommen ist. An dem Unglueckstag hatte ein Maedchen mit einem gebrochen Bein und eine andere verletzte person den Notruf abgesetzt. 8 Stunden spaeter hatten sich die Helfer 130 Meter abgeseilt um die Verletzen nach oben zu bringen. Allerdings war es bereits Nacht und es fing an heftig zu regnen. Innerhalb kurzer Zeit brach eine riesige Flutwelle aus und riss alle Personen mit sich. Einer der Helfer wurde dabei gegen die Felswand geschmettert und war auf der Stelle tot, die anderen Personen ueberlebten durch Glueck. Dem verstorbenen Helfer zu Ehren steht heute an der Ungluecksstelle ein Kreuz, und die besagte Wasserstelle wurde nach ihm benannt (Regans Pool)
Als erste Herausforderung stand und eine enge Schlucht mit fliessendem Wasser bevor, die es insich hatte. Nach einigen Minuten kamen wir an einen Wasserfall, der rund 5 Meter in die Tiefe ging. Dan ist als erster runtergerutscht und in die Tiefe gefallen, und gab mir dann gruenes Licht. Es war soo aufregend nicht zu wissen was einem bevorsteht, und ich bin dann auch gestartet, und es war einfach super genial. Es wurden sogar die ganze Zeit Fotos und Vidoes von mir gemacht, die ich euch spaeter zeigen werde. Von dem einen Wasserfall ging es dann zum naechsten, allerdings konnte man dort nicht runterspringen, sondern musste sich abseilen. Also habe ich mich zum ersten Mal im Leben eine schroffe Felswand runtergehangelt. Es gab eh kein Zurueck mehr, deshalb musste ich weiter^^ Unten angekommen kamen dann unsere Reifen zum Einsatz. Wir haben uns auf einem schoenen Fluss treiben lassen und die herrliche Aussicht und Ruhe genossen. Weit und breit war keine Menschenseele zu sehen, da die meisten Besucher des karijini hier nicht hin duerfen. Nach einer kleinen Pause haben Dan und ich Klippenspringen von 8-10 Meter Hoehe gemacht und wir haben ein paar akrobatische Reifensprungversuche gemacht, die nicht immer erfolgreich waren, aber umso lustiger. Nach dem Mittagessen haben wir uns dann so langsam an den Austieg gewagt und sind manchmal ungesichert, und an gefaehrlichen Stellen am Seil gesichert hochgeklettert. Ab und zu bin ich mal abgerutscht, weil es tierisch glitschig war, aber es war zu keiner Zeit gefaehrlich. Aber der Adrenalinkick war enorm, an einer Steilwand rumzuklettern. Fast am Ende unserer Tour kamen wir dann zu Regans Pool, den ich einmal umklettert habe (wobei ich einmal abgerutscht und ins Wasser gefallen bin). Den Rest des Weges haben wir am Seil gesichert gemeistert, und sind dann um 2 Uhr nachmittags auf Den Weg der Gefahrenstufe 5 gestossen, von wo aus alles leichter wurde. Es war ein unglaubliches Gefuehl, die meisten der Abenteuer (Hancock Gorge, Dales Gorge, Kermits Pool, Joffrey Gorge, Junction Pool) des Karijini auf eigene Faust durchquert zu haben. Den Rest des nachmittags habe ich mich dann ausgeruht und abends habe ich dann Dan auf ein paar Bier eingeladen. Er hat mir dann lieberweise noch eine CD mit allen Fotos und Videos gebrannt, was den Abschluss eines atemberaubenden Tages markiert hat. :) :()