Von Sonnenaufgaengen, stinkenden Seen und Weltwundern...

19.August 2010 - Tauranga


Hallo Leute!

Wir sind gestern in der 110.000 Einwohner-Metropole (nach NZ-Massstaeben) Tauranga angekommen, haben heute morgen erstmal den Mount Maunganui bestiegen, der am Ende einer langen Landzunge mittem in der Einfahrt zum Harbour thront. Mal wieder tolle Ausblicke.

Wie man der Route entnehmen kann, sind wir mal wieder recht viel rumgekommen in kurzer Zeit. Nach Gisborne sind wir zum Eastcape gefahren um als erste Menschen auf der Welt den Sonnenaufgang zu sehen, wann hat man schon mal wieder die Moeglichkeit dazu? ;)

Danach ging es an der Kueste der Bay of Plenty entlang bis in die sehr schoene Kleinstadt Whakatane. Dort wollten wir eigentlich auf die 50Km vorgelagerte Vulkaninsel "White Island" fahren, was aber leider am Wetter scheiterte. Und mehr als 2 Tage wollte wir dann auch nicht warten, gibt ja noch viel zu sehen...

Anschliessend ging es nach Rotorua oder Rottenrua wie die Kiwis es wohl eher nennen wuerden. Inmitten des grossen Taupo-Vulkan und Thermalgebietes gelegen mueffelt die Luft hier allerorts stark nach Schwefel. Thermalbaeder, Gysiere und heissen Dampf spuckende Erdspalten findet man hier zuhauf. Genauso wie Moeglichkeiten mit der Kultur der Maori in Kontakt zu kommen. Diese ist weitaus interessanter und beeindruckender als das, was die Pakeha, die weissen Kiwis als "Geschichte" bezeichnen. Ein Strassenschild mit der Aufschrift "Historic Place" weisen meist auf etwa 100 Jahre alte Ruinen von zwischenzeitlich aufgegebenen Industriegebaeude hin. Es Ist halt ein sehr junges Land ^^.

Neben einem wirklich tollen kulturellen Abend mit
Kriegstanz, Gesang, und Hangi (dampfgekochtes - lecker!) sind wir auch so mit vielen Maori in Kontakt gekommen die hier, im King Country traditionell stark vertreten sind, ebenso wie ihre Kultur, bspw. in Form der vielen Marae (Mit Schnitzereien geschmueckte Versammlungshaeuser) die man
hier oft sieht. Ganz anders als auf der Suedinsel, auf der nur etwa 5 Prozent der Maori leben. Die meisten (zumindest die meisten die wir treffen) sind hilfsbereite offene und lebenslustige Menschen, ein bisschen wild und immer junggeblieben selbst im hohen Alter. Die Ansichten zu ihrer Situation in der Gesellschaft stellen sich sehr unterschiedlich dar, es gibt sowohl Depression als auch Bestrebungen das Gestern Gestern sein zu lassen und seinen Platz in der modernen Neuseelaendischen Gesellschaft einzunehmen in der auch Asiaten und Polynesier immer groessere Interessensgemeinschaften bilden.

Was sich auf jeden Fall sagen laesst, Maoris wissen es eine gute Zeit zu haben und zu feiern ;)

Gestern waren wir in drei der beliebtesten der Waitomo-Caves. Abertausende Gluehwuermchen, unterirdische Fluesse und Wasserfaelle, Tropfsteinformationen und schier endlose Hohlengaenge. Kleines Land, grosse Hohlen! Wirklich beeindruckend.

Unser Van ist leider nicht durch den WOF gekommen. Werden die Roststellen (Natuerlich is da Rost! Das Teil ist 20 Jahre alt und ist schon 20 mal die Inseln hoch und runter! Kostenvoranschlag 800 Dollar...) mal mit Spachtelmasse und Farbe angehen, den verstaendlichen Kram machen lassen (Reifen, Scheibenwischer - ca 300 Dollar) und es dann bei 'ner etwas kleinen Garage probieren...^^ wird schon. Bis Ende September haben wir noch WOF.

Jetzt stehen noch Coromandel-Peninsula und Northland auf dem Plan, vielleicht mit ein wenig Insel-Hopping in der Bay of Islands, schaumermal ;)

Soweit das neuste von mir, macht es gut und bis in knapp 3 Wochen, meine Lieben! Ich freu mich schon ;)