Sydney

01.July 2011 - Sydney


Soo, nun kommt auch endlich mal der erste Eintrag. Hier in Melbourne habe ich mehr Zeit und Internet kostet mich nichts mehr. Vom 1. bis 17. 7. war ich in Sydney. Nach einem langen Flug während dem ich nicht wirklich geschlafen hatte, jedoch neben einer netten Deutschen saß, mit der ich viel Spaß hatte, lud ich mein Gepäck im Hostel ab und ging die 25 Minuten direkt zum Opera House und zur Harbour Bridge, um zu versuchen zu realisieren, dass ich in Sydney bin (half nicht wirklich :-D). Nachdem ich im Hyde Park und zum Gottesdienst bei einer Gemeinde war, wo ich einen Freund meines "Gastvaters" in Melbourne treffen sollte, schlief ich 24 Stunden, um den ganzen Schlafmangel wieder aufzuholen.
Während der ersten Tage fühlte ich mich ziemlich einsam. Weit weg, im Hostel, man kennt keinen und wer mich kennt, weiß ich brauche immer jemanden zum Reden ;-D
Ich weiß nicht, wer von euch Hillsong kennt.
Hillsong ist eine riesen, junge, christliche Gemeinde, die ihren Ursprung in Sydney hat. Vom 5. - 8.7. fand die so genannte Hillsong Conference 2011 in Sydney 5 Minuten von meinem Hostel entfernt statt mit 38.400 Teilnehmern. Es wurde gesungen (verschiedene bekannte christliche Bands kamen) und berühmte Prediger von verschiednenen Kontinenten waren angereist. Es war ein riesen Event, was mir unglaublich gut tat, denn ich unterhielt mich mit Leuten und tauschte u.a. auch Adressen mit denen aus, die in Melbourne wohnen.
Inzwischen hatte ich entschieden, mein Hostel bis zum Ende zu buchen, musste jedoch in ein anderen Zimmer ziehen, damit ich nicht alle 2 Tage umziehen muss. Dort waren meine Mitbewohner sehr viel gesprächiger und auch ich hörte mich langsam in das Englische ein. So fand ich auch in diesen Tagen die ersten Freunde, mit denen ich noch mehreres unternahm.
Auch an Sydney gewöhnte ich mich. Die Ampelphasen sind unglaublich kurz, die Menschen freundlich und in den Pubs muss man das Essen beim Reinkommen an der Bar bestellen und seine Bestellnummer oder seinen Pieper mitnehmen (entweder wird das Essen gebracht oder man holt es selbst von der Küche ab). Die Stadt Sydney an sich ist sehr modern aber schön. Ich würde hier nicht leben wollen aber für einen Besuch nicht schlecht. In der Innenstadt ist alles gut zu Fuß zu erreichen und mir tat es gut so viel zu laufen. Schon nach 2 Tagen brauchte ich keine Karte mehr, sondern fand mich problemlos so zurecht.
Ich traf einige Deutsche Au Pairs in einer Bar, wo ich noch weitere nette Leute kennen lernte. Auch im Hostel, was wirklich ein super Hostel (sauber, hübsch, nettes Personal) war, war man nun mitten drin und traf sich auf Level 4 abends mit einigen Leuten zum Quatschen, wo man immer noch mehr Bekanntschaften machte. (In Level 4 war die Küche, Dachterrasse und Sitzmöglichkeiten. Am Wochenende fanden hier die Parties statt.). Auch de Fahrstuhl bot gute Möglichkeiten, Bekanntschaften zu machen. Man musste nur auf irgendeinem Stockwerk vor dem Fahstuhl stehen. Der Fahrstuhl war sehr langsam und hielt fast in jedem Stockwerk. So waren die Insassen dieses Geräts immer offen für ein Pläuschen.
Was ein wenig schwierig aber witzig zu gleich war, waren die verschiedenen Akzente, mit denen ich zu tun hatte. Die meiste Zeit verbrachte ich mit Engländern und Schotten, gelegentlich waren jedoch auch Kanadier, Australier und oft auch Franzosen (mit denen ich meistens Französsich sprach :-) ) dabei. Deutsche traf ich kaum.
Mit einem Schotten aus meinem Zimmer unternahm ich relativ viel. Unter anderem besuchten wir die Royal Botanic Gardens, wo die weiß-gelben Vögel (Papageien?!) sogar auf die Hand kommen und man sie fast nicht wieder loswird, und den Stadtteil Woloomoloo, wo die Reichen wohnen. Dort gibt es einen Hot Dog Stand namens "Harry's", auf dessen Rückseite die Fotos der ganzen Berühmtheiten hängen, die dort waren. Auch Andy und ich genossen einen Hot Dog mit scharfer Soße und auch so einer Erbsenmansche drin. War aber lecker.

Meinen Geburtstag verbrachte ich erst einmal mit Ausschlafen, da ich am Vorabend mit anderen Hostelbewohnern reingefeiert hatte. Nachmittags lud Andy mich zum Essen ein. Eigentlich wollten wir auf den hohen Tower in Sydney und dort essen, dieser warjedoch bereits geschlossen. Also gingen wir nach King's Cross, in einen eher dunkleren Stadtteil Sydneys, und aßen in einem Pub: Mein Lieblingsbier (Hahn's Super Dry), ein Steak mit Kartoffelbrei und grünen Bohnen und einen Aperol Spritz....was will man mehr?! PERFEKT für meinen Geburtstag! Dort kamen nach einer Weile noch ein paar andere Freunde vorbei und mit wieder anderen ging ich gegen Mitternacht in einen Club namens Empire, wo wir feierten und noch ein Bekannter aus einer Bar von vor 1 1/2 Wochen dazukam :-))

Sehr witzig ist übrigens, dass es ganz viele Pubs gibt, die "Christmas in July" feiern, da es um diese Zeit kälter ist...so, wie es sich eben gehört!!

Über meine Ausflüge around Sydney werde ich separat schreiben, das wird dann rechts an der Seite neben der Karte angezeigt.