sista helgen

06.July 2008 - Sarek


Und schon ist es da - das letzte Wochenende!
Was hab ich bloß die ganze Zeit gemacht? Hmm. Der eigentliche Auftrag für mein Praktikum, ein DSC Gerät anzuschaffen und einzurichten, hat sich nur zur Hälfte erfüllt. Das Teil ist da, aber eingerichtet wird es erst im August. Super! Naja, so hab ich mehr Zeit für meine Basteleien. Meine ultimative, selbst entwickelte Zugmaschine ist fertig und funktioniert sogar z.T. Alles aus Ersatzteilen zu basteln is halt nich so einfach. Aber die Nachfolgenden Studenten brauchen ja auch wieder was zum spielen, basteln und verbessern.
Bei unserem wöchentlichen Fußballtreffen der GPV Besatzung habe ich ungeschickter weise letztes mal versucht als Torwart den Ball aufzuheben! Bin halt noch nicht lang genug dabei, um zu wissen, dass man hier die Bälle in jeder Position spielt - aus Bäumen, benachbarten Spielfeldern und eben auch aus Händen. Ich hatte Glück und meine rechte Hand viel nur für 3 Tage aus.
Um den nun endlich begonnenen Sommer (= >16 °C) noch auszukosten, habe ich mich gestern aufgemacht, ein letzes Mal die lappländische Welt zu erkunden. Es ging ins 150 km entfernte UNESCO Welterbe Laponia, genauer den SAREK Nationalpark. Eines, der (zu recht) schönsten Naturgebiete Europas. Allerdings ist es alles andere als gut erreichbar. Nach der Fahrt mit dem Auto durchs nirgendwo, gings 10 km mit Fahrrad in Schritttempo über die wildesten Pisten. Danach musste man auf Wanderschuhe umsteigen und nach 6 km war ich in Aktse, dem Ausgangspunkt für Besuche in den östlichen SAREK. Dort kam dann gleich ein Hubschrauber, um Proviant für die dort ansässige Samifamilie und die Touristation zu liefern. Nach kurzer Rast und kleinem Schwätzchen mit der Bevölkerung (2 von 3 Personen) hab ich mich auf den Weg ins Gebirge gemacht und die 8 km bergauf bis zur Skerfeklippe in Angriff genommen -ein alles andere als einsteigerfreundlicher Wanderweg, aber es hat sich gelohnt. Eine unvergessliche Aussicht und atemberaubende (wörtlich) Schwindelerfahrungen beim Blick 700 m senkrecht in die Tiefe. Da ich insgesamt schneller war als geplant, schaffte ich es noch am gleichen Tag zurück nach Hause. Die alternative wäre sonst in einer Hütte in Aktsu zu bleiben. Wer mitgerechnet hat, weiß jetzt:
300 km Auto
20 km Rad
28 km Wandern (dabei 2x auf über 1100 m Höhe)
Danach war ich nicht mehr bewegungsfähig und brauch bestimmt noch ein bisschen, bis ich wieder ordentlich gerade laufen kann ;-)