April und Mai, die Gedanken sind Frei!

20.May 2012 - Maryborough


April April... da kann man tun und lassen was man will!

Da wir erst einmal genug vom Arbeiten hatten und auch grad keine wirkliche Saison war, sodass wir was verpassen konnten, machten wir uns auf in das letzte, noch nicht erkundete Stück Australien - die südöstliche Küste der Staaten Victoria und New South Wales.

Zu berichten gibt es nicht viel, da wir wie immer beim Reisen lediglich
- lange und ausgiebig Frühstück essen (natürlich mit Ei, Toast, Obst und Kaffee)
- Auto fahren und aus dem Fenster gucken (das ist am Schönsten)
- angeln und warten (manchmal auch einen Fisch essen)
- am Meer spazieren und toben (selten baden wegen Strömung, Quallen, Ebbe, Krokodilen oder einfach nur der australischen Kälte von 20°C im Herbst/Winter :)
- lesen und Filme gucken oder am Lagerfeuer sitzen und Sterne gucken,
- Rocky ärgern, verfolgen und die Beine knebeln und Rocky beobachten,
- einkaufen und leckere Sachen kochen,
- ein nettes Camp suchen und abschließend zeitig schnarchen gehen.

Der lauteste beim Schnarchen ist übrigens immer noch und mit weitem Abstand der HUND - aaaaaah...

Leider ist es schon sehr regnerisch und kalt, besonders in der Nacht - ca 5°C. Da kommen alle vorhandenen Decken aus dem Dachboden zum Einsatz und auch Rocky schläft auf dem 1,5-Sitzplatz großen Vordersitz und trägt zur Lufterwärmung bei... durch Reibung der Luftpartikel in seinen Nasenhöhlen und manchmal auch mit Hilfe eines kleinen Pupsers :)

So schnell wie´s geht fahren wir Richtung Norden, wo der Regen abnimmt und die Temperaturen sowie Mückenpopulationen zunehmen.
Es ist halt nirgendwo perfekt!


Mai Mai Mai, die Arbeit kommt herbei!...

Ende April und nach 2000 km kommen wir in Maryborough in Queensland an und treffen auf unsere 15-köpfige Crew.
Die nächsten 5 Monate werden wir wieder einmal was für das Weltklima und den Holzhandel unternehmen.
Wir stapfen also von nun an abermals mit Setzlingen und Spaten bewaffnet durch die Felder, kämpfen gegen Sonne, Erschöpfung, Blasen und so manchen länglichen Feldbewohner an und pflanzen fleißig Bäume.
Rocky kann sein Glück kaum glauben und dreht am ersten Tag bei der Einweisung völlig am Rad, rennt Runden wie ein Irrer, springt in alle Pfützen und kann sich nicht entscheiden, welchen Stock er als erstes zu Sägespänen verarbeitet. Noch bevor die Arbeit richtig losgeht, bekommt er eine Verwarnung und muss 200 Bäume ohne Bezahlung pflanzen.

Die ersten 3 Wochen gehen recht stockend unorganisiert voran. Ständig haben wir frei, weil entweder die Bäume noch nicht geliefert wurden, wir von der Försterei aus unerklärlichen Gründen keine Starterlaubnis haben, wir zu einem anderen Projekt 400 km weiter nördlich fahren müssen oder mal wieder jemand seine Wäsche an einem Regentag draußen hängen lassen hat - Scherz :)

Hoffentlich ändert sich das bald!

Drückt uns die Daumen und schickt uns mal ein ordentliches deutsches Stullenpaket, schließlich können wir nun wieder die doppelte Kalorienanzahl am Tag verputzen!

Eure Dreckspatzen
Susi, David und Rocky