Kangaroo Sanctuary Alice Springs

16.September 2016 - Alice Springs


Von der Kangaroo Sanctuary (Aufzuchtstation) in Alice Springs haben wir schon lange bevor wir bei der Farm gearbeitet haben, gehört. Als wir nun hier in Alice Springs vor Ort waren, haben wir uns mal schlau gemacht, wie wir denn jetzt nun die Sanctuary besuchen können und vor allem ob es dann auch erlaubt ist, ein Baby Känguru auf dem Arm zu nehmen.

Schnell haben wir herausgefunden, dass die Sanctuary auch gleichzeitig das Privatgelände des Inhabers ist und nur mittwochs bis freitags eine Sonnenuntergangstour angeboten wird die dann 85 $ pro Person kostet.

Im ersten Moment hört sich das ziemlich teuer an aber als wir jetzt da waren und auch so viel mehr über Kängurus gelernt haben, ist das Geld einfach für eine gute Sache und die Tour hat sich definitiv gelohnt!

Der Inhaber der Sanctuary hat uns einige interessante Dinge erzählt, die wir jetzt einfach mal für euch aufzählen:
-wenn Kängurus am Straßenrand liegen (tot) dann sollte man am besten immer anhalten und im Falle, dass es sich um ein Weibchen handelt, in den Bauch(Beutel) schauen ob sich dort noch ein Baby (Joey) befindet.

Es ist nämlich so, dass der Beutel total aus Muskeln besteht und das Baby vor allem schützt. Hier in der Sanctuary haben wir das Baby namens Berry gehalten.
Das Baby ist jetzt 4 Monate alt und kam vor ein paar Tagen in die Sanctuary. Er wurde in dem Beutel seiner Mutter am Straßenrand gefunden und die Mutter war bereits 4 Tage tot.. teilweise sind wir vom Anfang eines Nationalparks bis zum Ende an ca. 50 toten Kängurus vorbeigefahren. Bestimmt waren da auch Weibchen dabei..

Wir finden es einfach unglaublich, dass das Baby noch in dem Beutel der 4 Tage toten Mutter überlebt.

- Wenn ein Känguru bei Menschen aufgezogen wird (es ist nicht erlaubt, sie für immer als Haustiere zu halten) gibt es echt viel zu beachten. Kängurus selbst wissen nicht das sie Kängurus sind. Der Inhaber hatte erzählt, dass er ein Känguru bei sich hat, das nur mit Hunden groß gezogen wurde und dann dachte es sei ein Hund. Es ist unmöglich dieses Känguru wieder in die Wildnis frei zu lassen, da es dann keinerlei Angst vor Dingos hat. Uns die Dingos, sind die gerossten Feinde hier.

Ein anderes Känguru wurde nur in der Umgebung von Menschen, ohne andere Kängurus groß gezogen und als dieses dann in die Wildnis ausgesetzt werden sollte, ist es immer wieder nach Hause gehüpft. Es konnte mit den anderen Kängurus einfach nichts anfangen.

- Ein Känguru kann locker mit einem Sprung 8 m springen und das über kilometerweite Strecken.
Alles in allem war die Tour sehr interessant und nächstes Jahr plant der Inhaber ein kleines Krankenhaus für die gefundenen Känguru Babys zu eröffnen.

Was auch toll war, dass man das Baby so lange wie man wollte, tragen durfte. Es wurde nicht nach 20 Sekunden wieder aus den Händen gerissen. Insgesamt waren wir 18 Personen auf der Tour und 3 Babys wurden immer von Person zu Person gereicht, wenn es zu schwer wurde. (Die wiegen ca. 4-5 Kilo)

Google mal, ,, Roger Kangaroo Sanctuary Alice Springs,, dann werdet ihr ein muskelbepacktes Känguru entdecken. Wir hatten ihn schon öfters auf Facebook gesehen und für einen Fake gehalten aber heute haben wir ihn live sehen können. Unglaublich diese Muskeln.. Leider hat er sich nicht hingestellt aber auch im Sitzen konnte man das gut erkennen. Roger selbst ist bereits 11 Jahre alt und diese Tiere können bis zu 12 Jahre alt werden. Rogers Sohn Montie hat bereits die neue Rolle des Bosses übernommen.

Wir waren am nächsten Tag noch mit Benny ein wenig Alice Springs erkunden, Franzi musste leider arbeiten :-(. Morgen frueh werden wir weiter reisen und Benny und Franzi fliegen auch bereits am Montag weiter nach Bali. Es war wirklich schön, die beiden hier zu besuchen. Und ganz ehrlich, so schlimm wie immer über Alice Springs geredet wird, kam es uns bei Weitem nicht vor.