Und weg sind sie...

11.February 2013 - OTAVALO


Jetzt ist schon über die Hälfte der Ferien vorbei...
Mein Magen scheint aber alles wieder normal zu sein, die "Kur" schlägt an. Ich werd auf jeden Fall noch ein bisschen länger kein Fleisch, Eier und irgendwas mit Öl essen. Milch versuch ich auch noch zu meiden. Joghurt geht klar, das soll ja auch soo gut für die Darmflora sein.
Den Anfang der Ferien hab ich mit Putzen und Aufräumen verbracht. Und mich aufregen?.da mir die lieben Schweizer Jungs ja Unmengen an lecker Geschirr hinterlassen haben etc.
Was solls? Bis jetzt hab ichs nur in heißem Wasser "eingelegt", sonst bekommt man die Tomatenmatschreste (whaaatever) sowieso nie wieder ab. Ob ich das dann auch noch spül, seh ich dann die nächsten Tage; dann muss ich aber sehr gut drauf sein^^.
Mit Sara, unserer neuen Koordinatorin, hab ich öfters was gemacht. Wenn es mal nicht das Englischmaterial in unserem Büro ausmisten und ordnen war, war es mehr quatschen und uns gegenseitig besuchen (sie mich in der Wohnung, ich sie bei der Arbeit).
Die Regenzeit meldet sich jetzt seit über einer Woche ordentlich zu Wort. Mindestens einmal am Tag regnet es, die Terasse steht so unter Wasser, dass ich nichtmal mehr einen Schritt da raus machen kann.
Merke: Dachterasse ohne Wasserablauf: SCHLEEEECHTE Sache!!

Am Freitag war ich in meinem Dorf. Da meine Kolleginnen dank unserem Präsidenten Correa dazu verpflichtet sind, die erste Ferienwoche planend u.Ä. im Schulgebäude zu verbringen, konnte ich sie besuchen und ihnen zeigen, dass ich noch lebe.
Danach bin ich in mein zweites Zuhause in Ecuador. Meine Gasttante und meine Cousins waren auch da. Sie haben sich gefreut, mich zu sehen. Ich hab erklärt, was passiert war und meine Gasttante meinte gleich, ob ich aber schon noch bis Juni bleibe. Ich meinte, es macht zwar nicht grad Spaß mit den ständigen Problemen, aber ich bleibe auf jeden Fall bis Juni. So leicht kriegt ihr mich nicht aus dem Land, ihr blöden Parasiten!
Außerdem krieg ich die ja jetzt nicht mehr!! SO :D

Naja, danach erfuhr ich eine nicht so erfreuliche Nachricht, die mich immer noch viel nachdenken lässt. Ich hatte meine Gasttante gefragt, wann denn Elena und Javier wiederkommen würden. Dann meint sie so: Im Februar (ich freu mich schon voll), NÄCHSTES JAHR!
Da hab ich die Welt nicht mehr verstanden. Wie, sie bleiben so lange? Und das heißt? Genau, ich sehe sie nicht mehr. Nie mehr.
Ich kam mir ganz schön blöd vor. Ich konnte mich ja nichtmal verabschieden, weil sie Sonntagnacht gefahren sind und ich kam ja erst am Morgen dann in die Gemeinde. Und davor hatte ich mit meiner Gastmutter drüber geredet und sie hat keinen Pieps davon erwähnt, dass sie nicht nur eine kurze Zeit nach Kolumbien gehen-.- Ich hoffe einfach, dass diese Entscheidung noch nicht vor Abreise stand. Aber das kann ich mir beim besten Willen einfach nicht vorstellen, denn dazu hatte ich ein zu gutes Verhältnis zu meiner Gastmutter. In Ecuador wird Dir zwar nichts gesagt, wenn Du nicht selbst nachfragst (obwohl man meist nicht weiß, dass man hätte etwas fragen müssen; toll, danke), aber SOWAS würde meine Gastfamilie nicht machen. Wenn ich wieder ein Handy hab, lass ich mir von Graciela die Nummer geben und rede mal mit meiner Gastmum. Sara hab ichs auch schon erzählt. Der nächste Freiwillige braucht ja dann auch eine neue Gastfamilie. Außer meine Gasttante sagt natürlich, sie will den nächsten auch aufnehmen. Ich kann natürlich weiterhin dort wohnen, ist ja kein Problem. Aber ich finds sehr schade, dass ich noch 4 Monate da bin und meine Gastfamilie schon jetzt nicht mehr sehen werde...