Fortsetzung...

07.July 2014 - Vancouver Island


Oh man, war das ein Spiel gegen Brasilien. Es ist gerade vorbei und wir sind immer noch total baff. Was für ein Kracher!
Wir hatten die ganze Zeit zu tun, die Zdf Mediathek in Gang zu bekommen und haben schon die ersten 5 Tore verpasst...
Am Ende musste uns Peter mit seinem Ipad aushelfen und wir konnten den Rest des Spiels auf CBC anschauen.
Sicher überschlagen sich die Medien in Deutschland gerade wieder und preisen ihre Mannschaft schon als neuen Weltmeister. Das Finale wird auf jeden Fall spannend.

Von unserem Aufenthalt hier ist nun schon mehr als die Hälfte rum und uns bleiben noch ein paar Tage übrig bis zum 15. Juli. Das Wetter ist traumhaft, es scheint die Sonne und wir haben angenehme 25 Grad. Leider ist das Wasser etwas zu kalt zum baden, aber gut geeignet für alle anderen Aktivitäten.
Wasser ist ja nun allgegenwärtig und da hier alle fischen, tun wir das auch so oft es geht und werden dabei immer von Robben begleitet. Die putzigen Tiere mit den großen Kulleraugen haben es aber auf unseren Lachs abgesehen und warten nur, bis der Fisch an der Angel hängt. Dann kommen sie und holen sich die leichte Beute. Luke, ein Freund von Peter, der uns letztens mit zur Tour rausgenommen hat, kann davon ein Lied singen. Bei seiner letzten Tour mussten sie eine Robbe mit Chinaböllern vertreiben, der sich partout geweigert hat, den Lachs loszulassen. Andere Fischer sind nicht so gnädig, sie schiessen gleich scharf.

Dementsprechend voll mit Lachs ist auch unser Gefrierschrank und wir fangen schon an, welchen zu räuchern, damit wir was davon mitnehmen können. Leider gestaltet sich das schwierig ohne Räucherofen, sodas wir erfinderisch sein mußten. Der Barbeque-Grill in der Gästeküche sollte am Ende aber prima funktionieren und wir konnten schon leckeren Räucherlachs naschen.
Als nächstes wollen wir noch versuchen, Krabben zu fangen, es soll ja sooo einfach sein. Na mal sehen, ob unsere Nussschale von Ruderboot (inzwischen haben wir einen 4 PS Aussenborder) uns zu den guten Stellen am Ende der Bucht bringt.
Wenns klappt, gibts bald mal einen Krabben-Abend.

Gestern haben es sich Peter und Sarah in ihrem Hausboot gemütlich gemacht und wir waren den ganzen Abend allein. Gäste waren auch nicht da.
Also nutzten wir die Gunst der Stunde und haben es uns mit frisch gegrilltem Lachs und ner Flasche Wein am Lagerfeuer gemütlich gemacht. Ja, so haben wir uns das vorgestellt, wie bissl Urlaub :-)
Auch sonst hält sich die Arbeit in Grenzen, meist ist sie in paar Stunden erledigt und der Rest beschränkt sich darauf, anwesend zu sein. Das ist aber auch der einzigste Wehrmutstropfen dabei, man hat nie wirklich Feierabend und einer muss immer hier sein. Oft kommen doch nochmal Boote rein und liegen am Dock über Nacht, oder Gäste kommen mit dem Wasserflugzeug an und wollen umsorgt werden.
Das ist dann eben unsere Aufgabe, denn Peter und Sarah sind tagsüber nicht da.
Irgendwie können wir uns damit arrangieren, obwohl feste Arbeitszeiten natürlich schöner wären.

Hier ist mal der Link für das Resort, falls ihr mal reinschauen wollt
http://denhambay.com/

Irgendwie scheint hier jeder direkt oder indirekt für ein paar Megareiche auf den Inseln umher zu arbeiten. Halb Stuart Island gehört einem Multimilliardär, Dennis Washington, könnt ihr ja mal googeln.
Der hat gerade eine Party gehabt, die über Tage ging und dazu hat er einige Promis eingeladen, unter anderem Jonny Depp und paar mehr. Keiner weis was genaues oder hat wen gesehen. Jedenfalls fliegen permanent Wasserflugzeuge vom Festland hin und her und bringen Gäste. Auch Peter und seine Angelguide-Kumpels haben zu tun. Die vielen Gäste der Reichen wollen bespaßt sein und dürfen so oft sie wollen mit auf Tour. Und wenn die Guides nicht rausfahren, sind sie auf Abruf und werden trotzdem bezahlt. Bei 80 Dollar die Stunde kein schlechter Job.
Ausserdem gibts jeden Tag einen Jackpot für den grössten Fisch, gestern hat den Peter mit einem 32 Pfund Lachs eingestrichen, schlappe 450 Dollar.
Gesponsert bei den Multis, was kostet die Welt...

Sarah hat letztens in der Bucht um die Ecke einen Bären gesehen, als wir hinfuhren, war er leider weg. Aber wir werden schon einen für Miri auftreiben, denke ich.
Dafür haben wir immer wieder netten Besuch von Fischottern, die auf unserem Dock frühs ihre morgentliche Runde drehen. Niedlich die Tiere, die sofort flüchten, wenn man ihnen zu nahe kommt.
Seit paar Tagen kommt auch immer wieder ein Reh vorbei, angelockt von Sarahs leckeren Gartenpflänzchen. Peter hatte seine Mühe, das wenig scheue Tier zu vertreiben, dem Menschen scheinbar fremd sind. Es kommt bestimmt nochmal vorbei.
Sollten hier und da mal paar Büsche fehlen, kennen wir zumindest den Dieb.

Miri und ich planen nun schon etwas den weiteren Urlaub, da es hier langsam zu Ende geht.
Ein paar Tage noch Vancouver Island erkunden, dann zum Sommerfest am Bridge Lake und dann gehts hoch zu unserer Kanutour auf den Bowron Lakes.
Was danach kommt...schauen wir mal.
Vielleicht nimmt Komissar Zufall die Ermittlungen auf.

Bis die Tage und seid lieb gegrüßt